Autonomy (im)possible?
Wie wirken sich Finanzkrise und neue Bedrohungsszenarien des digitalen Überwachungstaats auf unser Leben aus? Welche Rolle spielt der Zugang zu Informationen, Infrastruktur und Technologie? Wer versteht überhaupt was gerade passiert und welcher Information können wir noch trauen? Künstler_innen, Hacktivist_innen und Weltverbesser_innen leisten Beiträge als Aufdecker_innen von Systemfehlern. Sie wählen dafür unterschiedliche Methoden und offene Werkzeuge um Unsichtbares zu beleuchten und neue Zusammenhänge herzustellen.
Mit zahlreichen Versuchen neuen Sichtweisen auf Alltag, Arbeit, Geld, Politik und Umwelt zu schaffen und einem Streben nach alternativen Lebensformen, ja sogar einer besseren Welt, stellen sich Künstler_innen auch besonderen Herausforderungen. Nicht immer sind Störungen als Form der Kritik gewünscht oder bleibt das Veröffentlichen von neuen Wahrheiten ohne Folgen besonders dann, wenn Aktionen von Künstler_innen außerhalb von geschützten (Galerie-)räumen geschehen.
Kreative Akteur_innen1 erproben neue Formen der Zusammenarbeit. Das gemeinschaftliche Entwickeln als Prinzip für Veränderungen scheint auf sämtliche Bereiche überzugehen, und hat seine Wurzeln in der Open-Source-Software- Bewegung. Kunst, Kultur, Bildung, Politik und Wirtschaft sind einem spürbaren Wandel unterzogen. Wie tragen Künstler_innen zum Prozess der Veränderung bei und welche neuen Formen der Zusammenarbeit gehen sie ein?