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KulturTon: Q+ You – Ein Online-LGBTQIA+-Projekt

cba - Tue, 03/11/2020 - 19:27

Eine Student*innen-Gruppe der FH Kufstein organisierte ihm Rahmen ihres Masters die Ausstellung „Portraits of LGBTQIA+ Members“ im November 2020 in der FH Kufstein. Gezeigt werden Portraits von homosexuellen/transgender/non-binären/bisexuellen/… Personen, die Ihre Erfahrungen in der Community mittels einer Audio-Aufnahme (QR Code am Bild) mit den Besucher*innen teilen. Ziel von Q+ You ist es, Vorurteile zu stoppen und dazu zu ermutigen, Allies der LGBTQ+ Gemeinschaft zu werden.

Aufgrund der COVID-Verordnungen, wird das Event zum größten Teil online stattfinden über den Instagram Account @q_plus_you

Live zu Gast im Studio bei Filip Malenica sind Cassandre und Ivan

Mehr Infos: www.fh-kufstein.ac.at

Das Interview wurde im KulturTon vom 02.11.2020 geführt.

Categories: Radio

Der Demenz den Schrecken nehmen

cba - Tue, 03/11/2020 - 19:21

Stigmatisiert, diskriminiert, tabuisiert. Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen fühlen sich oft alleingelassen. Der Verein Promenz versucht das Bild von Menschen mit Vergesslichkeit in ein anderes Licht zu rücken.

Der Demenz den Schrecken nehmen

Demenz ist eine Krankheit, die Angst macht und gesellschaftlich tabuisiert ist. Betroffene und Angehörige fühlen sich im Verlauf der Krankheit oft stigmatisiert oder auch diskriminiert. Der Verein Promenz, der schon mit seinem Namen ein Statement für sich ist, ist ein Zusammenschluss von Menschen mit Vergesslichkeit und deren Unterstützer*innen. Unter dem Motto „wir vergessen, wir erinnern, wir helfen“ organisiert der Verein unterstützte Selbsthilfetreffen und macht Öffentlichkeitsarbeit. Sabine Traxler führte Interviews mit Betroffenen und Mitbegründer*innen von Promenz. Ein großes Anliegen des Vereins ist es, das Bild der Menschen mit Vergesslichkeit in ein anderes Licht zu rücken.

„Bei keinem ist der Geist weg“, sagt dazu  Mitbegründerin Beatrix Gulyn, die selbst von Demenz betroffen ist. „Ich sehe mich nicht mit dem Alzheimer-Bild.“

Im Vorstand des Vereins sind auch Betroffene vertreten. „Mit Unterstützung können Menschen mit Demenz sehr viel leisten und beitragen“, ist Geschäftsführer Raphael Schönborn überzeugt.

Categories: Radio

KulturTon: UniKonkretMagazin | 02.11.2020

cba - Tue, 03/11/2020 - 19:15

Uni Konkret Magazin

diesmal mit Filip Malenica und folgenden Themen:

  • Q+ You – Für mehr Diversität & Inklusion – Studierendenprojekt zum Thema LGBTQIA+
    Eine Student*innen-Gruppe der FH Kufstein organisierte ihm Rahmen ihres Masters die Ausstellung „Portraits of LGBTQIA+ Members“ im November 2020 in der FH Kufstein. Gezeigt werden Portraits von homosexuellen/transgender/non-binären/bisexuellen/… Personen, die Ihre Erfahrungen in der Community mittels einer Audio-Aufnahme (QR Code am Bild) mit den Besucher*innen teilen. Ziel von Q+ You ist es, Vorurteile zu stoppen und dazu zu ermutigen, Allies der LGBTQ+ Gemeinschaft zu werden. Aufgrund der COVID-Verordnungen, wird das Event zum größten Teil online stattfinden über den Instagram Account @q_plus_you
    Live zu Gast im Studio sind Cassandre und Ivan
    Mehr Infos: www.fh-kufstein.ac.at
  • Was ist Zeit?
    Peter Kügler ist Leiter des Instituts für Philosophie der Uni Innsbruck. Ende 2018 erschien sein Buch „Zeit und zeitliche Existenz“, in dem er sich dem Thema Zeit und deren Verständnis aus verschiedenen Perspektiven annähert.
    Ein Beitrag von Melanie Bartos vom Büro für Öffentlichkeitsarbeit der Uni Innsbruck

 

Die Beiträge können auch einzeln angehört werden. Einfach Titel anklicken!

Categories: Radio

GG *extra* – „Gott ist kein Gentleman“ – Gespräch mit Lotte Ingrisch

cba - Tue, 03/11/2020 - 18:52

Einstündiges Gespräch mit der hochbetagten sowie hochbegabten Ausnahmekünstlerin Lotte Ingrisch, welche von einem namhaften Cheflektor als „eine Mischung aus Nestroy und Meister Eckehart“ bezeichnet wird. Der Titel der Sendung ist dem gleichnamigen Buch entlehnt, das 2019 im Seifert Verlag erschienen ist und als Ingrischs vorletztes Werk gilt. Im Anschluss an das Gespräch liest der Sendungsgestalter die Episode „Ein Toter geht zum Frisör“ aus dem Buch „Die Quantengöttin“, druckfrisch 2020″, ebenfalls im Seifert Verlag. Die Welt ist, wie wir selbst, ein Paradoxon“, sagt Lotte Ingrisch. „Leben und Tod, Tag und Nacht, das Überirdische und das Unterirdische – geheimnisvolle Zwillinge mit einer gemeinsamen Seele….Ingrisch lädt uns ein, die Welt und uns selbst anders zu sehen. Als bunte Einheit, als fröhliches Durcheinander von Lebenden und Toten, Liedern und Formeln.“ In ihren letzten Lebensjahrzehnten setzt sich Frau Ingrisch, Jahrgang 1930, für die Etablierung des Sterberechtes in Österreich ein. Das Gespräch wurde am 26. September 2020 in der Hofburg zu Wien aufgezeichnet.

Sendungsgestaltung und Aufnahme: Gunther A. Grasböck

Aufnahmeassistenz: Karin M. Fragner

Studiobearbeitung und Schnitt: Mag. Marita Koppensteiner, deren Stimme auch im Sendungstitel zu hören ist.

Eine detaillierte Musikliste folgt noch. Alle in der Sendung verwendeten Werke stammen von Gottfried von Einem.

Categories: Radio

bits: Ganz in Weiß mit einem Blumenstrauß

Netzpolitik - Tue, 03/11/2020 - 18:00

Hallo,

seit zwölf Wochen gibt es Proteste in Belarus, im Volksmund auch Weißrussland genannt. Die Massendemonstrationen entzündeten sich an den letzten Scheinwahlen, die der seit 26 Jahren amtierende Diktator Aljaksandr Lukaschenka offiziell mit knapp 80 Prozent der Stimmen gewonnen hat. In Medien habe ich häufig von Wahlfälschungen, unterdrückter Opposition und festgenommenen Journalist:innen gelesen, aber aufgrund von fehlendem Hintergrundwissen zur letzten Diktatur Europas konnte ich die Proteste nicht wirklich einschätzen.

Deshalb habe ich Katja Artsiomenka interviewt, die als Professorin an der HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Köln im Fachbereich Journalismus und Kommunikation arbeitet und sich privat für Demokratie in Belarus engagiert, wo sie herstammt.

In unserem rund 25 Minuten langen Gespräch erklärt sie mir die Hintergründe der Proteste und warum sie jetzt viel größer sind als bei früheren Wahlen. Das hat auch mit der größeren Verbreitung von Smartphones und Internet zu tun, auch wenn das Regime häufig das Netz ausschaltet, um Vernetzung zu behindern.

Artsiomenka erklärt mir auch die Symbolik der Proteste, die visuell von Frauen in weißer Kleidung und Blumen geprägt werden. Das habe damit zu tun, dass die Protestierenden einen friedlichen Aktivismus mit zivilem Ungehorsam praktizieren und das damit zeigen wollen.

Wir reden über die Nachhaltigkeit dieser Proteste, aber auch darüber, wie sich die Belarus-Community in Deutschland darüber vernetzt und welche Rolle Medien dabei spielen können, die Demokratiebewegung zu unterstützen und Licht darauf zu werfen.

https://netzpolitik.org/wp-upload/2020/11/bits_podcast_katja_artsiomenka_belarus_proteste.mp3
(Hier als MP3)

Von Katja Artsiomenka gibt es auch das ausgezeichnete Radio-Feature „Das Gefühl von Sicherheit – Über eine deutsche Sehnsucht„, wo sie aus ihrer weißrussischen Perspektive über Freiheit reflektiert hat und mich dafür interviewte.

(Wer jetzt von der Überschrift einen Ohrwurm hat und den los werden möchte, bitte schön.)

Neues auf netzpolitik.org

Leonard Kamps berichtet: Drei Nutzer:innen verhindern Trumps TikTok-Verbot, denn die Redefreiheit triumphiert gegenüber persönlichen Interessen des Präsidenten.

Die Video-App TikTok wird in den USA weiterhin funktionieren. Das Verbot der App durch US-Präsident Trump hat ein Gericht jetzt ausgesetzt. Der entscheidende Grund ist die Redefreiheit.

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Rechtsanwalt Oliver Rosbach erörtert: Grobe Verletzungen datenschutzrechtlicher Vorschriften in Hinblick auf Schulunterricht in Zeiten der Pandemie. Im Sinne der DSGVO müssen Verantwortliche zum Schutz der Schüler*innern bestimmt werden.

Die personenbezogenen Daten von Kindern genießen einen besonderen Schutz, der immer berücksichtigt werden muss. Bei einer durch die Schule erzwungenen Nutzung von Office 365 kommt es aber zu schwer oder gar nicht kontrollierbaren Datenabflüssen. Rechtsanwalt Oliver Rosbach hat am Beispiel einer bayerischen Schule die Datenschutzverstöße analysiert.

Kurze Pausenmusik:

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Die Erstellung dieser Ausgabe wurde freundlicherweise von Tomas Rudl unterstützt.

Was sonst noch passierte:

Heute wird in den USA gewählt und heute Nacht dürfte es im Netz spannend werden, je nach Ausgang der Wahl. Es gibt seit langem die Befürchtung dass die großen Plattformen nicht ausreichend darauf vorbereitet sind. Jillian York ordnet bei der EFF das Versagen der Plattformen bei Wahlen in anderen Staaten ein und befürchtet nichts Gutes: Now and Always, Platforms Should Learn From Their Global User Base.

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Das Imageboard 4chan war mal in den Nuller-Jahren ein einflussreicher Bestandteil der Netzkultur, aus dem u.a. die Anonymous-Bewegung entstanden ist. Allerdings ist 4chan mit der Zeit immer weiter nach rechts gerückt, entwickelte sich zu einem Nährboden für die Alt-Right-Bewegung und zeigt noch mehr die düsteren Seiten des Netzes. Vice-Motherboard hat die Gründe dafür recherchiert: The Man Who Helped Turn 4chan Into the Internet’s Racist Engine.

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Das Altpapier des MDR bietet seit 20 Jahren einen medienjournalistischen Tagesüberblick mit viel Kontext. Es gehört für mich seit vielen Jahren zu meiner wochentäglichen Lektüre. Zum 20. Geburtstag wurde ich gebeten, eine Geburtstagsnachricht zu schreiben. Die findet sich hier: Welten, die leider (!) immer noch (!) parallel (!) leben.

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In Berlin laufen momentan „40 Disziplinarverfahren gegen mutmaßlich rechtsextreme Polizisten“. Bisher haben sich die Zahlen schon im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.

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Der Twitter-Account @TagesschauVor20 zeigt, welche Themen vor 20 Jahren relevant waren. Dabei gibt es erschreckend viele Themen, bei denen man das Gefühl hat, dass sich nichts weiterentwickelt hat und wir immer noch in denselben Debatten feststecken. Der Account wird von dem Literaturwissenschaftler Hannes Fischer ehrenamtlich betrieben. Die Süddeutsche Zeitung hat ihn dazu interviewt: „Die Gegenwart bekommt mehr Tiefe“.

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Die Internet Movie Database wird 30 Jahre alt. Bei Golem gibt es einen Rückblick auf die Geschichte: Die größte Filmdatenbank der Welt.

Audio des Tages: Die Radikalisierung der US-Demokratie

Ein spannendes Radio-Feature zur politischen Situation in den USA gab es von Tom Schimmeck bei „WDR Dok 5 – Das Feature“: Wurzeln des Zorns – Die Radikalisierung der US-Demokratie. Interessant sind auch die historischen Wurzeln und Strategien.

Video des Tages: Familie Dutschke

Ingo Zamperoni ist Tagesthemen-Moderator und mit einer US-Amerikanerin verheiratet. Im Vorfeld der US-Wahl hat er mit Kamerateam und Frau eine Reise durch die USA unternommen und ihre Familie an unterschiedlichen Orten besucht. Dabei ist ein einfühlsames Portrait über die Zerrissenheit der Gesellschaft herausgekommen: Trump, meine amerikanische Familie und ich.

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Das Attentat auf Rudi Dutschke im April 1968 wurde bisher nicht klar als rechtsterroristisches Attentat in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Zu dem Ergebnis kommt die ARD-Dokumentation „Dutschke – Schüsse von Rechts“.

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John Oliver erklärt in der „Last Week Tonight“-Show die Verantwortung von Trump in der US-Coronakrise: Trump & the Coronavirus.

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Das war es für heute. Viele Grüße und bleibt gesund,
Markus Beckedahl

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Categories: netz und politik

unerhört! Diskriminierungsfreies Bildungswesen / Was ist Community Building?

cba - Tue, 03/11/2020 - 17:59

Ethnische Zugehörigkeit und Religion zählen an Österreichs Schulen zu den häufigsten Gründen für Diskriminierung. Die Initiative für ein diskriminierungsfreies Bildungswesen dokumentiert ehrenamtlich Diskriminierungsfälle aller Bildungsstufen vom Kindergarten bis zur Universität. Seit 5 Jahren existiert die Initiative und bekam bisher über 900 Fälle aus ganz Österreich gemeldet, einige davon blieben jedoch ohne Konsequenzen. Obfrau Sonia Zaafrani spricht im Interview mit VON UNTEN über den aktuellen Jahresbericht, die existenziellen Folgen für junge Menschen und darüber, warum es besonders wichtig ist, Maßnahmen dagegen zu setzen.

Im Juni 2019 erstmals veröffentlicht – das Community Building Handbuch © Foto: Community Building

Krisenzeiten zeigen wie stark Communities sind. Auch Corona motiviert viele Menschen dazu, neue Communities zu gründen und daran zu arbeiten. Das Community Building Handbuch legt einen Grundstein für Community Building im deutschen Sprachraum. Es ist die physische Präsenz einer gemeinsamen Suche nach innovativer Kommunikationsarbeit. Communitybuilding.at ist die erste Wissensplattform zum Thema Community Building in Österreich. Fortlaufend werden hier Menschen gesammelt, die professionell Community Building betreiben. FROzine Redakteurin Astrid Dober spricht mit Sophia Hochedlinger, Autorin des Buches „Das Community Building Handbuch“, über Community und Gesellschaft und wie dadurch die Welt etwas besser wird.

Die heutige Sendung wird von Othmar Behr moderiert.

unerhört! Der Infonahversorger auf der Radiofabrik – jeden Dienstag und Donnerstag um 17:30 Uhr & in der Wiederholung Mittwoch und Freitag um 7:30 Uhr!

Categories: Radio

Prvenka Nine Medved I Nina Medveds Erslingswerk: Drse?i svet

cba - Tue, 03/11/2020 - 17:41

Nina Medved je mlada pesnica iz Maribora. Leta 2019 je zmagala na Festivalu mlade literature Urška, ki ga vsako leto prireja Javni sklad za kulturne dejavnosti Republike Slovenije in si s tem prislužila izdajo prvenke. O pesniški zbirki, ki ji je nadela naslov Drse?i svet, je z Nino Medved govorila Nika Škof.

Nina Medved ist eine junge Poetin aus Marburg I Maribor. Sie ist Siegerin des slowenischen Festivals „Junge Literatur Urška 2019“. Daraufhin erschien im Oktober ihr erstes Buch mit dem Titel Drse?i svet. Nika Škof sprach mit Nina Medved über das Buch.

Categories: Radio

Anzeigenpreise im US-Präsidentschaftswahlkampf: Warum Trump für Werbung auf Facebook weniger bezahlen muss als Biden

Netzpolitik - Tue, 03/11/2020 - 17:31

Eine Analyse des US-Mediums The Markup hat Hinweise darauf ergeben, dass Donald Trumps Kampagne für Wahlkampfanzeigen auf Facebook teilweise deutlich niedrigere Preise für vergleichbare Zielgruppen bezahlte als Konkurrent Joe Biden. Schon im Präsidentschaftswahlkampf 2016 kosteten Trumps teils hetzerische Anzeigen im Schnitt weniger als Hillary Clintons Werbung auf Facebook.

Besonders starke Unterschiede fand die Analyse im Juli und August in den umkämpften Swing States, also in den US-Bundesstaaten, in denen beide Parteien Chancen auf eine Mehrheit haben. Dort kosteten die Anzeigen der Demokraten im Durchschnitt doppelt soviel wie die der Republikaner. So bezahlte die Trump-Kampagne im Schnitt 17 US-Dollar pro 1.000 ausgespielte Anzeigen, die Biden-Kampagne etwa 34 US-Dollar. Die Anzeigenpreise des demokratischen Kandidaten Biden und des republikanischen Kandidaten Trump hat The Markup mit der „Facebook Ad Library API“ und dem Analyse-Tool Ad Observatory der New York University berechnen können. Die Schnittstelle von Facebook für Werbedaten war als Transparenzmaßnahme im Nachgang der letzten US-Präsidentschaftswahl angekündigt worden.

Polarisierende Werbung performt

Dass die unterschiedlichen Preise auf die teils verhetzenden und irreführenden Inhalte der Trump-Kampagne zurückzuführen sind, legt ein Beispiel nahe, bei dem die Preise noch krasser auseinanderklaffen. Beide Kandidaten zielten im ähnlichen Zeitraum auf ältere Menschen im US-Bundesstaat Arizona. Biden warb mit „Expand Medicare to Age 60“ für öffentliche Krankenversicherungen. Trump polarisierte mit „The RADICAL Left has taken over Joe Biden and the Democratic Party. Don’t let them take over America“: die radikale Linke hätte Biden und die demokratische Partei übernommen, „lasst sie nicht Amerika übernehmen“. Pro 1.000 Ausspielungen der Anzeigen zahlte Biden im Schnitt 91 US-Dollar, Trump 14 US-Dollar in derselben Zielgruppe.

Screenshot von The Markup: „Trump hat weniger für seine Facebook-Werbung bezahlt, allerdings ist sein Preisvorteil kürzlich verschwunden.“ Alle Rechte vorbehalten The Markup

Die Unterschiede kommen durch Facebooks Auktionsmechanismus für Werbeanzeigen zustande. Politische Werbung konkurriert dort mit jeder anderen Werbung. Die Aufmerksamkeit seiner Nutzer:innen lässt sich Facebook unterschiedlich bezahlen. Wie genau die Preise berechnet werden, hält Facebook geheim. Digitale Wahlkampfwerbung ist in den USA nicht reguliert, anders als Wahlkampfwerbung in klassischen Medien. Im Fernsehen oder in Zeitungen ist eine Benachteiligung einer Partei durch höhere Anzeigenpreise verboten und muss beiden Parteien zum gleichen Preis zur Verfügung stehen.

Über die automatisierten Werbeauktionen wird von Expert:innen vermutet, dass besonders spitze und polarisierende Inhalte besser performen. Der gebotene Preis, der Inhalt der Anzeige sowie Verhaltensdaten von Nutzer:innen fließen in den Endpreis einer Anzeige ein. Facebook schätzt mit einer Vorhersage, wie wahrscheinlich individuelle Nutzer:innen mit einer Anzeige interagieren. Diese so berechnete „Relevanz“ von Anzeigen kann sogar Anzeigen mit höheren Bieterpreisen ausstechen. Facebook bevorzugt diese explizit, je höher die Relevanz, desto günstiger also anscheinend der Preis.

Trumps Werbung für Facebook „relevanter“?

Allerdings gibt Facebook an, die Relevanz von Werbeanzeigen mit minderer „Qualität“ herabzustufen. Indikatoren seien etwa „das Zurückhalten von Informationen, reißerische Sprache und Engagement-Baiting“, also exzessive Aufrufe zum Linken, Kommentieren und Teilen. Ab Mitte September wendete sich das Blatt, und die durchschnittlichen Preise für Trumps Werbanzeigen lagen über denen von Biden. Nach der Berechnung von The Markup berechnete Facebook aber über alle US-Staaten und Anzeigen hinweg dem Biden-Lager etwa 2,50 US-Dollar mehr pro 1.000 Ausspielungen. Dieser Unterschied addiert sich insgesamt auf acht Millionen US-Dollar Mehrkosten für Biden im Vergleich zu Trump.

Fraglich bleibt, ob Facebooks Performance-Parameter der einzige Grund für Trumps Vorteil waren oder ob dessen Kampagne Facebooks Werbemarkt auch mit anderen Mitteln besser bedient. Die wiederholten Vorwürfe aus dem republikanischen Lager, Facebook zensiere konservative Inhalte, könnten die Auslegung, was als „reißerisch“ ausgelegt wird, im Sinne der Republikaner verschieben.

Gegen extremistische Inhalte – abseits des Werbemarkts – hat Facebook im September und Anfang Oktober eine härtere Gangart eingelegt. Etwa wurden QAnon-Inhalte als terroristische Bedrohung gewertet und von Facebook verbannt. Ob es in der gleichen Zeit die Kriterien für die Bewertung der Qualität von Anzeigen gab und damit Trumps möglicher Relevanz-Bonus verschwand, ist unklar.

Erst vor wenigen Wochen konnte der britische Fernsehsender Channel 4 zeigen, wie Trumps Kampagne 2016 Werbung auf Facebook für eine Strategie der Demobilisierung nutzte. Mögliche Clinton-Wähler:innen wurden gezielt mit Negativinformationen über die demokratische Bewerberin bespielt, damit sie am Wahltag zuhause bleiben. Im Fokus dieser Demobilisierungsstrategie standen überproportional häufig Schwarze Wähler:innen. In der Woche vor der heutigen Wahl und auf unbestimmte Zeit danach erlaubt Facebook keine neue politische Werbung, um einen friedlichen Machtwechsel nicht zu gefährden.

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Categories: netz und politik

Campustalk: für ein modernes Urheberrecht

cba - Tue, 03/11/2020 - 17:00

Lukas Daniel Klausner ist Researcher am Institut für IT Sicherheitsforschung an der FH St. Pölten und Co-Autor der Studie „Für ein Modernes Urheberrecht“, die das iRights.Lab für die Friedrich-Naumann-Stiftung erstellte. Was braucht es für ein modernes Urheberrecht, das der digitalen Lebenswelt der Nutzer*innen und Urheber*innen angesst ist? Die Studienautoren Philipp Otto, Leonhard Dobusch und Lukas Daniel Klausner formulieren dazu drei zentrale Punkte: Alltagstauglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Zugänglichkeit.

Weitere Infos und Download der Studie „Für ein modernes Urheberrecht“.

Categories: Radio

Whatsapp, AWS, Hololens: Sonst noch was?

Golem - Tue, 03/11/2020 - 17:00
Was am 3. November 2020 neben den großen Meldungen sonst noch passiert ist, in aller Kürze. (Kurznews, Instant Messenger)
Categories: Technik

Uploadfilter: Altmaier beharrt auf "roten Linien" bei Urheberrechtsreform

Golem - Tue, 03/11/2020 - 16:48
Das Wirtschaftsministerium lehnt die Vorschläge zur Urheberrechtsreform in wichtigen Punkten komplett ab. Einigkeit gibt es bei den Uploadfiltern. Ein Bericht von Friedhelm Greis (Uploadfilter, Google)
Categories: Technik

DIE BLAUE STUNDE – Gäste: Caroline Atanasiadis und Franz Alexander Langer

cba - Tue, 03/11/2020 - 16:27

Es wird (der Aufzeichungstermin steht schon) auf jeden Fall mind. eine weitere Folge geben, soviel steht fest!
Caroline Atanasiadis versetzt einem sowohl als Sängerin, als auch als Kabarettistin bzw. Schauspielerin stets in Staunen.
Ihr enormes Engagement widerspiegelt sich in Sachen Organistion, Soloauftritten, Kernölamazonen, täglichen Carontäne-Liedern, oder in Form eines feinen Kochblogs (Caro Kocht – Youtube).
Franz Alexander Langer ist der geneigten BS-HörerIn schon vertraut, der als Musiker/Sänger der ‚S-Klasse‘ und als Nachbar IMMER gerne gesehen ist. ASCHANTI heisst das neue gemeinsame Projekt der beiden – wir dürfen erste Aufnahmen hören!

Categories: Radio

Empfehlung 55.

cba - Tue, 03/11/2020 - 15:56

Mit Büchern von Precht und Tokarczuk

Categories: Radio

„Jede/r hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.“

cba - Tue, 03/11/2020 - 15:53

Artikel 3 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Im FROzine geht es um das 4. Int. Menschenrechtesymposium, das überwiegend online stattfinden wird und um Gewalt gegen Frauen in Bezug auf das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit.

Bei Michael Diesenreither diskutieren dazu:

  • Andrea Wahl, Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen
  • Dagmar Andree, Vorsitzende Frauenhaus Linz

Das 4. Internationale Menschenrechtesymposium findet von Donnerstag, 5. November bis Montag, 9. November 2020 in der Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen statt. Der diesjährige Themenschwerpunkt ist Artikel 3 der Menschenrechtskonvention: Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person. Aufgrund der aktuellen Covid19-Verordnung müssen Rundgänge und Workshops zum Teil auf Mai 2021 verschoben werden. Die Podiumsdiskussion und weitere Veranstaltungen wie das Literaturfrühstück finden ohne Publikum statt und werden online live gestreamt.

Im Gespräch geht es nicht nur um das Menschenrechtesymposium, sondern um Frauenrechte und strukturelle Gewalt gegen Frauen in einer patriarchalischen Gesellschaft. Der Kampf gegen häusliche Gewalt ist auch ein Kampf für die Rechte der Frauen. Auch geht es um die aktuelle Situation im Frauenhaus Linz und um das Selbstverständnis als Schutz-Einrichtung wie Anonymität, Selbstbestimmung der Frauen und größtmögliche Sicherheit.

Link zum Programm des. 4. Menschenrechte-Symposiums

Link zum Frauenhaus Linz

Link zur Studiodiskussion (Langfassung)
Kontaminierte Orte

Kontaminierte Orte als Denkbegriff und Ausstellungstitel. Mit Kurator Georg Wilbertz wird Erinnerungskultur kritisch hinterfragt und in einer Ausstellung zur Disposition gestellt:

Wenn wir Orte besuchen, Gebäude besichtigen und Landschaften durchwandern, haben viele von diesen ihre Unschuld längst verloren – sie sind durch historische Ereignisse kontaminiert. Der Architekturhistoriker und Kurator der Ausstellung Georg Wilbertz beleuchtet exemplarisch Fälle seit der frühen Neuzeit, beschreibt das jeweilige Geschehen und stellt die Frage, wem Erinnerung nützt, wer sie verdrängt, wer sie steuert oder gar von ihr profitiert. Was bleibt bis heute, ist bewusst oder vergessen?

Ausgehend von Martin Pollacks wichtigem Essay „Kontaminierte Landschaften“ und der endlosen Diskussion um Hitlers Geburtshaus in Braunau am Inn spannt die Ausstellung einen historischen und geografischen Bogen zum Thema. Gezeigt werden in der Ausstellung, die momentan in Ried ausgestellt ist, Orte, an denen Gewalt, Kriminalität, soziale oder ökonomische Verwerfung stattfanden. Die Jahnturnhalle in Ried ist eines der Beispiele historisch belasteter Orte, die von Wilbertz für die Ausstellung zusammen getragen wurden. Die Sammlung versteht sich als Beitrag zu einer verortbaren, räumlich erfahrbaren Erinnerungskultur.

Link zum Beitrag (Langfassung)

https://afo.at/programm/kontaminierte-orte-ried-i-i

 

Moderation: Michael Diesenreither

Zur Sendungsseite
Categories: Radio

FRECHES ECK – Märchen

cba - Tue, 03/11/2020 - 15:52
03.11.2020 -
Categories: Radio

Otelo on Air – Freistadt

cba - Tue, 03/11/2020 - 15:52

Anja, Lisa, Martin, Tobi und Stefan produzieren diese Ausgabe in den Räumlichkeiten des Otelo Freistadt am Stieranger 2.
Genauer gesagt wird diese Sendung im wiedereröffneten Kostnixladen aufgezeichnet. Die Fünf berichten über die neuen Nodes, sprechen über die Gründung des Vereins und stellen die neuen Mitglieder*innen vor.

Die angekündigten Veranstaltungen sind allerdings aufgrund der aktuellen Situation bis auf weiteres verschoben. Nähere Infos findet ihr unter Otelo Freistadt auf Facebook.

Categories: Radio

Handelskrieg: Huawei kauft 5G-Smartphone-SoCs von Mediatek

Golem - Tue, 03/11/2020 - 15:47
In den nächsten Monaten sollen mehrere Huawei-Smartphones mit 5G-Chips von Mediatek erscheinen. Deren Umsätze stiegen signifikant. (Huawei, TSMC)
Categories: Technik

Probebühne: Glück

cba - Tue, 03/11/2020 - 15:34

Als Thema der Probebühne wurde das scheinbar banale Thema Glück unter verschiedenen Aspekten und persönlichen Erfahrungen der beiden Gäste Kathi und Paul diskutiert.

Eine Probebühne von Marli

Categories: Radio

Texte der Zeit – 3.November 2020 – ein denkwürdiges Datum

cba - Tue, 03/11/2020 - 15:29

Richard Maynau liest, begleitet von Gustav Mahlers 8.Sinfonie, die erschütternden Geschichten von Felix Mitterer.

Diese Zeit mit Lockdown , Theatersperre und Terroranschlag braucht Literatur.

Felix Mitterer begleitet die Bildhauerarbeit von Herbert Meusburger – Kreuzweg Hochberg – mit Erzählungen von fünf erschütternden Einzelschicksalen; er erzählt vom sturen Bauern und Nazigegner Franz Jägerstätter, vom späten Begräbnis der Jean McConville, vom Musiker und Revolutionär Victor Jara, von dunklen Seiten der Straße und vom verdorrten Baum.

Categories: Radio

„Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person“ (Diskussion Langfassung)

cba - Tue, 03/11/2020 - 15:26

Artikel 3 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Im FROzine geht es um das 4. Int. Menschenrechtesymposium, das überwiegend online stattfinden wird und um Gewalt gegen Frauen in Bezug auf das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit.

Bei Michael Diesenreither diskutieren dazu:

  • Andrea Wahl, Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen
  • Dagmar Andree, Vorsitzende Frauenhaus Linz

Das 4. Internationale Menschenrechtesymposium findet von Donnerstag, 5. November bis Montag, 9. November 2020 in der Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen statt. Der diesjährige Themenschwerpunkt ist Artikel 3 der Menschenrechtskonvention: Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person. Aufgrund der aktuellen Covid19-Verordnung müssen Rundgänge und Workshops zum Teil auf Mai 2021 verschoben werden. Die Podiumsdiskussion und weitere Veranstaltungen wie das Literaturfrühstück finden ohne Publikum statt und werden online live gestreamt.

Im Gespräch geht es nicht nur um das Menschenrechtesymposium, sondern um Frauenrechte und strukturelle Gewalt gegen Frauen in einer patriarchalischen Gesellschaft. Der Kampf gegen häusliche Gewalt ist auch ein Kampf für die Rechte der Frauen. Auch geht es um die aktuelle Situation im Frauenhaus Linz und um das Selbstverständnis als Schutz-Einrichtung wie Anonymität, Selbstbestimmung der Frauen und größtmögliche Sicherheit.

Link zum Programm des. 4. Menschenrechte-Symposiums

Link zum Frauenhaus Linz

Moderation: Michael Diesenreither

Categories: Radio