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Oracle, Dotcom, Lego: Sonst noch was?
„inselmusi“ – 4.11.2020
Interpreten:
Louis Moholo Octet, Ed Harcourt, Keith Tippett Group, Waaju, Floating Circles Quartet, The Cromagnon Band, Lol Coxhill & Veryan Weston, Asher Gamedze, SEED Ensemble
Ernst Nussbaumer – Energiewende in Murau Nov 2020
Über den Triebener Tauern kam dieses Mal der Studiogast zu Ernst Nussbaumer in die Sendung.
Mag. Erich Fritz ist Forstwirt und Klima und Energiemodellregionsmanager in der Region Holzwelt Murau.
Wie sich die Klimaveränderung und der Temperaturanstieg in der Region auswirkt, sowie über die Umsetzung der Maßnahmen und die Maßnahmen selbst zur Weiterführung der KEM Holzwelt Murau wurde gesprochen.
Weiter Themen in der Sendung, Nachhaltiger-Tourismus und Sonnenstrom, Wasserstoff als Speicher für die Zukunft schloss die informative Stunde ab.
The Passion and the Arts
In todays edition of Snapshots from the Borders we talk about: Our interests, what is our passion, what keeps us alive and what role does art play in our lives and in what form(s).
Saif is talking to Peninah, Gea and Joseph. Favour catched a cold and we will miss her today.
In times of Corona Saif will connect his guests via long distance call.
Wie geht es unseren Flüssen?
In unserer ersten Sendung widmen wir uns dem Thema „Flüsse“ und sprechen unter anderem über den Weltflusstag, Kraftwerkspläne an der Ötztaler Ache, Fischfabriken am Mekong und den ökologischen Zustand des Inns. Als Studiogast begüßen wir den Fischökologen Wolfang Mark vom Insitut für Zoologie der Universität Innsbruck. Durch die Sendung führen Gerhard Aigner und Anna Schöpfer.
Was hörst du gerne? [Gesamtsendung]
Lisa Puchner befragte für diese Sendung Radiomacher_innen von ORANGE 94.0 zu ihren Lieblingsgeräuschen. Wer denkt und fühlt mit ihren Ohren, wenn nicht gerade die Rundfunk-Redakteur_innen?
Außerdem in dieser Sendung: „Taxi Orange“. Radiomacher Karl Schönswetter ist durch Wien gefahren und hat sich genau erkundigt: Welchen Radiosender hört man auf den Straßen Wiens? Was taugt den Taxifahrer_innen? Und was sagen sie zu Radio ORANGE 94.0?
Mindfulness-Based Compassionate Living MBCL
Erik van den Brink und Jana Willms sprechen mit Markus Felder über Achtsamkeit und Mitgefühl. Inhalte rund um den Kurs: MBCL, Mindfulness-Based Compassionate Living. Sendung Nr. 102 der monatlichen Radiosendungsreihe: Der existierende Mensch. Mehr zu MBCL: https://mbcl.org
Google: Android-Lücke kann Geräte "dauerhaft" lahmlegen
Irina Karamarkovi? – mit neuer, feministischer Platte I z novo feministi?no ploš?o
V naslednjem prispevku bomo spoznali glasbenico Irino Karamarkovi?. Srbkinjo, ki že ve? let živi in ustvarja v Gradcu. Svoje begunsko življenjsko izkušnjo ponazarja tudi v glasbenih delih. Pred tremi leti smo na našem radiu predstavili njen samostojni performans, ko je v 30-ih minutah v razli?nih jezikih predstavila begunsko pot. Letos pa se osredoto?a na feministi?ni projekt. Izdala je feministi?no ploš?o »Housewife’s Fatal Submission«, ki pa je zaradi situacije z epidemijo javnosti še ni predstavila.
Wir treffen die Musikerin Irina Karamarkovic, eine Serbin, die seit vielen Jahren in Graz lebt und arbeitet. Vor drei Jahren präsentierten wir bereits ihre Solo-Performance in unserem Radio, als sie die Flüchtlingsroute in verschiedenen Sprachen vorstellte. In diesem Jahr konzentriert sie sich jedoch auf ein neues Projekt: Sie veröffentlichte das feministische Album „Housewife’s Fatal Submission“, das aufgrund der Epidemie-Situation noch nicht der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte.
Literarische Weinreise mit Gerald Eschenauer
Koroški pisatelj Gerald Eschenauer se je s svojimi deli predstavil na Štajerskem. Na literarnem ve?eru na vinogradništvu Jöbst je v Travniku prebiral svoja dela. Za njegova besedila je zna?ilno, da bralca nagovarjajo direkt in pogosto obravnavajo lokalno in regionalno problematiko, bodisi Koroške bodisi Avstrije. Tokrat je izbral nekaj delov iz svojih knjig in jih skupaj s koroškim dialektom in humorjem predstavil Štajerskemu ob?instvu.
Der Kärntner Schriftsteller Gerald Eschenauer hat letzte Woche seine Arbeit in der Steiermark vorgestellt. Er las aus seinen Werken an einem literarischen Abend im Weinbau Jöbst in Travnik. Charakteristisch für seine Texte ist, dass sie sich direkt an den Leser richten und sich häufig mit lokalen und regionalen Themen befassen, entweder mit Kärnten oder Österreich im Allgemeinen. Eschenauer präsentierte mit kärntnerischem Dialekt und viel Humor.
Oblikovanje I Gestaltung: Bojana Šrajner Hrženjak
„Ich werde den Kopf nicht in den Sand stecken“
Der zweite Lockdown ist da. Erneut drängt sich die Frage auf, wie Menschen, insbesondere vulnerable Gruppen, mit den Freiheits-Einschränkungen und der damit verbundenen Isolation einzelner Menschen umgehen. Zu diesem Thema bringen wir ein Interview, das kurz vor den neuen verschärften Maßnahmen aufgezeichnet wurde:
Justin Winkler spricht in der heutigen Ausgabe von Frequently Asked Questions mit Hans-Jürgen Holzer, Behinderten-Aktivist und Vorstandsmitglied bei Radio Helsinki, über die Probleme von behinderten während des ersten Covid-Lockdown und den (tief gehaltenen) Erwartungen für den neuerlichen Lockdown. Das Gespräch versteht sich als Modell einer Corona-Ethnographie, die den Weg der Solidarität für das privatisierte Leiden von nicht vertretenen Gruppen und Individuen ebnet.
Die Musikzitate aufgrund einer Assoziation Gesprächspartners, waren von Max Raabe mit dem Palastorchester, Ariola 2000.
Foto: Hans-Jürgen Holzer
16 Tage gegen Gewalt an Frauen
Die jährliche internationale Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ findet heuer von 25. November bis 10. Dezember statt, organisiert vom Verein Autonome Frauenhäuser (AÖF).
Aus diesem Anlass hat FRF-Moderatorin Claudia Prinz, die Geschäftsführerin der Frauenberatungsstelle BABSI Freistadt, Christine Lasinger eingeladen, um über die Problematik zu sprechen und den Frauen Mut zu machen. Welche Facetten der Gewalt gibt es? Welche gesellschaftliche und strukurelle Problematik steckt dahinter und wohin können sich Frauen wenden, wenn sie von Gewalt betroffen sind.
Die Musik zur Sendung stammt ausschließlich von Musikerinnen aus Österreich: Pippa, Mira Lu Kovacs, Flickentanz, Sigrid Horn&Ines Kolleritsch und Julia Lacherstorfer.
Beim Schreiben werde ich mir fremd
Eugenie Kain ist eine „Geschichtenerzählerin“. Sie sammelt Geschichten, „bevor sie verblassen, verstummen, sich auflösen im offenen Raum des Vergessens“. Jetzt wird der, 2010 verstorbenen, Linzer Autorin im Stifterhaus eine Ausstellung gewidmet.
Die Ausstellung zu ihrem Werk versammelt Texte und Objekte zu den fünf zu ihren Lebzeiten erschienenen Büchern, aber auch Materialien aus dem Nachlass sowie unveröffentlichten Texten und arbeitet Eugenie Kains Leitthemen heraus: vom Spazieren, Wandern und Reisen, über die Wasserorte und Arbeitswelten, die sie schildert, bis zu ihrer Poetik, die sich vor allem anhand der Skizzen in ihren Notizbüchern nachvollziehen lässt.
In der Sendung zu hören sind Eugenie Kain und Ausstellungskuratorin und Literaturwissenschaftlerin Nicole Streitler-Kastberger.
Informationen zur verschobenen Ausstellungseröffnung finden sich auf Stifterhaus.at
O življenju ob meji I Über Leben an der Grenze – Alexa Wild
Alexo Wild zanimajo zgodbe ljudi. Predstavljamo dve knjigi v katerih je predstavila življenjski zgodbi družin ob meji. Prva knjiga z naslovom »Schwarze Nebel, weisse Hände« opisuje skromno življenje družine Luke Sekolovnika iz Sobote. V drugi knjigi »Zu Mittag um zwölf war alles erledigt.« pa predstavlja sestrsko zgodbo iz Cmureka, prav tako povezano s Soboto.
Alexa Wild interessiert sich für die Geschichten der Menschen. Wir stellen zwei Bücher vor, in denen sie die Lebensgeschichten von Familien entlang der Grenze präsentiert. Das erste Buch mit dem Titel „Schwarze Nebel, weiße Hände“ beschreibt das bescheidene Leben der Familie von Luka Sekolovnik aus Sobota. Im zweiten Buch „Zu Mittag um zwei war alles erledigt“ erzählt sie eine Geschichte aus Cmurek.
#Stimmlagen: Missbrauch an Menschen mit Beeinträchtigung / Corona beeinflusst Meteorologie / Schlechtes Honigjahr 2020 / Frauen im NS-Widerstand
Für #Stimmlagen, das bundesweite Infomagazin der freien Radios in Österreich, das Infomagazin der Freien Radios, berichtet Christina Steinböck aus der unerhört!-Redaktion in Salzburg:
- Tabuthema: Missbrauch an Menschen mit Beeinträchtigung
- Corona beeinflusst Meteorologie: die ZAMG erklärt die Zusammenhänge
- Schlechtes Honigjahr 2020: Österreichs Bienen haben es schwer
- Frauen im NS-Widerstand: Mahnmal Rosa Hoffmann
Sexueller Missbrauch ist ein Thema, das in letzter Zeit wohl immer häufiger in unserer Gesellschaft diskutiert wird. Wenig Beachtung wird dabei allerdings dem Missbrauch von Menschen mit Behinderung geschenkt. Diese Personengruppe hat allerdings sogar ein höheres Risiko Opfer eines sexuellen Übergriffs zu werden. Doch worin liegen die Ursachen dafür? Und wie kann Betroffenen geholfen werden? Dominic Schmid hat dazu mit Monika Schmerold, Obfrau vom Verein Knackpunkt, für Selbstbestimmtes Leben in Salzburg gesprochen.
Es liegt nicht offensichtlich auf der Hand, dass sogar die Meteorologie vom Corona-Lockdown beeinflusst wird. Wie sich der verminderter Luftverkehr auf die Meteorologie auswirkt und warum seit der Zeit der Pandemie vermehrt Wetterballons eingesetzt wurden erfahrt ihr von Julia Wegmayr die für unerhört! mit dem Leiter der ZAMG Regionalstelle Salzburg, Bernhard Niedermoser gesprochen hat. Sobald es die Restriktionen wieder zulassen, wird die ZAMG wieder regelmäßige Wettertreffs veranstalten, bei denen alle herzlich eingeladen sind, mehr über das Wetter und Meteorologie zu erfahren!
Auch für unsere Bienen war 2020 kein gewöhnlicher Sommer. Im April war es so warm, wie sonst erst im Mai und im Juli, deshalb mussten heuer viele Bienenstöcke zugefüttert werden. Ohne die Futterhilfe der Imker*innen hätten viele Völker kaum überlebt. Wie das sein kann? Melanie Eichhorn, Teilnehmerin der Radiofabrik Lehrredaktion 2020 hat sich auf die Suche gemacht und die langjährige Imkerin Barbara Sachon auf einem ihrer Standorte besucht.
Stellvertretend für den Mut und die Unbeugsamkeit von Frauen im politischen Widerstand gegen das NS-Regime wurde das Rosa-Hofmann-Denkmal im Salzburger Stölzl-Park 2019 zu einem Memorial für Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus erweitert. „Das Rosa Hoffmann Denkmal war das allererste Denkmal, das in Andenken an den Nationalsozialismus in Salzburg errichtet wurde.“, erzählt Christine Steger vom KZ-Verband Salzburg. Sie war im Mai 2019 anlässlich der Erweiterung des Denkmals im Studio der Radiofabrik im Interview mit Daniel Bergerweiss zu Gast.
Mehr Infos unter stimmlagen.at.
Digitalisierung von Familienleistungen: „Frontalangriff auf die informationelle Gewaltenteilung des Staates“
Es geht um staatliche Leistungen wie Mutterschaftsgeld, Elterngeld oder Erziehungsgeld, deren Beantragung in Zukunft weniger Zeit und Geld kosten soll: Bürger, Wirtschaft und Verwaltung sollen künftig weniger Papier bedrucken, weniger Aufwand haben, aber mehr online wagen. Der Gesetzentwurf zur Digitalisierung von Verwaltungsverfahren bei der Gewährung von Familienleistungen, der auch zahlreiche Änderungen am Online-Zugangs-Gesetz beinhaltet, war letzte Woche Thema einer Sachverständigenanhörung im Innenausschuss des Bundestages.
Das Online-Zugangs-Gesetz regelt, ob und wie Behörden und Verwaltungen Leistungen online anbieten. Das angestrebte Ziel ist keine Kleinigkeit: Ende 2022 sollen alle Dienstleistungen der Verwaltung in Bund und Ländern verpflichtend auch digital zur Verfügung stehen. Auf onlinezugangsgesetz.de betont das zuständige Bundesinnenministerium, man sei beim Aufbau der dafür notwendigen Infrastruktur auf gutem Wege.
Die neuen Regeln sollen ermöglichen, dass beispielsweise Elterngeldstellen die monatlichen Entgeltdaten von Antragstellern digital bei den Arbeitgebern abrufen können. Praktisch wird das die „Datenstelle der Rentenversicherung“ übernehmen. Außerdem soll es künftig möglich sein, dass Elterngeldstellen elektronische Datenverbindungen mit den gesetzlichen Krankenkassen etablieren.
Millionen Menschen betroffenInnenminister Horst Seehofer (CSU) sagte anlässlich des Kabinettsbeschlusses zur „Registermodernisierung“: „Solange beim Elterngeld-Antrag Kopien von Personalausweis und Geburtsurkunde verlangt werden, leben wir noch im letzten Jahrhundert. Die Zukunft heißt: Datencockpit statt Zettelwirtschaft.“ Kopien des Ausweises und der Geburtsurkunde werden allerdings auch nach dem nun diskutierten Entwurf verlangt, nur jetzt in digitaler Form als ein weiterer Baustein für Seehofers „Datencockpit“.
Dieses etwas merkwürdig anmutende Wort ist übrigens keine sprachliche Eigenleistung von Seehofer oder seiner Pressestelle, sondern beschreibt ein Ziel der Digitalisierungspläne: Im „Datencockpit“ sollen Antragsteller künftig die Protokolle zu allen Datenaustauschen einsehen können.
Die geplante Gesetzesänderung betrifft alle Personen, die Familienleistungen beantragen. Der Entwurf geht allein beim Elterngeld von mehr als einer Million Fallzahlen pro Jahr aus. Das sind mehr Verwaltungsakte als Kinder geboren werden, weil pro Kind oft mehr als ein Antrag gestellt wird.
Da Eltern nach der Geburt in der Regel Wichtigeres zu tun haben, als physisch zu Ämtern zu gehen oder Berge papierner Anträge abzuarbeiten, dürfte die Idee, den Aufwand für staatliche Familienleistungen zu reduzieren und ins Digitale zu verlagern, bei vielen auf Gegenliebe stoßen. Aber es geht auch um heikle Fragen des Datenschutzes, die dabei mitzubedenken sind. So waren die Sachverständigen unterschiedlicher Meinung über das Erfordernis der Einwilligung für die Übermittlung personenbezogener Daten.
Verwaltungsdenkweise vs. Datenschutz?Informatiker und Juristen haben oft unterschiedliche Blickwinkel auf Gesetzesvorhaben: Während es unter den Juristen viel Zustimmung gab, kam bei den Technikern weniger Begeisterung auf. Harsche Worte zum Gesetzentwurf findet das Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung. Das FIfF kritisiert mehrere Aspekte bei der technischen Umsetzung und bei Datenschutzfragen, aber schlägt auch eine Reihe von konkreten Verbesserungen vor.
Kern der Kritik ist die Frage einer zentralen Personenkennziffer. Der Entwurf sei nur dann sinnvoll umsetzbar, konstatiert die FIfF-Stellungnahme, „wenn ein zentrales einheitliches Identifikationsmerkmal über alle Behörden hinweg“ zum Einsatz komme. Da das Innenministerium mit dem Registermodernisierungsgesetz bereits plane, die Steuer-Identifikationsnummer „als zentrales Personenkennzeichen zu etablieren, ist es einfach, Eins und Eins zusammenzuzählen“. Ein eindeutiges Personenkennzeichen sei durch den Entwurf gerade nicht ausgeschlossen, sondern wahrscheinlich.
Das FIfF fordert, stattdessen eine andere technische Lösung zu bevorzugen: „Da bereichsspezifische Kennzeichen die gleiche Funktionalität erlauben, sind diese grundsätzlich zu verwenden und eindeutige Personenkennzeichen abzulehnen. Dies ist auch aus Akzeptanzgründen der zu wählende Weg.“
Der Bundesdatenschutzbeauftragte und Informatiker Ulrich Kelber äußert sich aktuell ebenfalls sehr kritisch zur Frage der Verwaltungsdigitalisierung mit Nutzung einer Personenkennziffer.
Auch wenn der Gesetzentwurf Einsparpotentiale und Nutzerfreundlichkeit betont, sei das geplante System „Ergebnis einer sehr speziellen Verwaltungsdenkweise“, kommentiert Rainer Rehak, Datenschutzexperte des FIfF und Autor der Stellungnahme. Wenn der Antrag auf eine der Familienleistungen gestellt sei, hätten die Betroffenen „ab diesem Moment keinerlei Einsichts-, Interaktions- oder gar Interventionsmöglichkeiten“ mehr, während sich die „inneren Elemente des Systems wiederum gegenseitig blind vertrauen“ würden.
Kirsten Bock, Datenschutzexpertin des FIfF, warnt: „Diese staatliche Vertrauens-Community, die sich mangels Interoperabilität nach ‚außen‘ verbarrikadiert, ist ein Frontalangriff auf die eigentlich gebotene informationelle Gewaltenteilung des Staates.“
Update: Der Bundestag hat das Gesetz am Abend beschlossen.
Offenlegung: Constanze Kurz gehört zum Beirat des FIfF, der aber kein Organ des Vereins ist.
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US-Präsidentschaftswahl 2020: Hilfreiche Datenvisualisierungen im Überblick
Bis feststeht, wer die Wahlen in den USA gewonnen hat, wird vermutlich noch mehr Zeit vergehen als einige gehofft haben. Soziale Medien werden von Falschnachrichten geflutet, der noch-amtierende US-Präsident Donald Trump hat sich bereits ohne faktische Grundlage zum Sieger erklärt. Um im Informationswirrwarr das Wesentliche zu finden, haben wir einige hilfreiche Datenvisualisierungen zusammengetragen, die aktuelle Ergebnisse übersichtlich darstellen, spannende Hintergründe erklären oder ungewöhnliche Wege gehen.
Grundlagen zur Wahl hatte im Vorfeld das Interaktiv-Team der Funke-Mediengruppe visualisiert und auf deutsch das komplexe US-Wahlsystem erklärt. Auch wer noch nicht ganz weiß, was es mit „Gerrymandering“ auf sich hat, wird dort fündig.
Nicht auf deutsch, aber sehr schön optisch aufbereitet, liefert auch Reuters Hintergrunderklärungen, etwa zum Auszählungsverfahren.
Die KlassikerEine Übersicht der aktuellen Auszählungsergebnisse findet sich im Moment wohl bei fast jedem Medium. Optisch ansprechend fanden wir zum Beispiel die Aufbereitung von Bloomberg. Die Nachrichtenagentur erklärt dabei auch, auf welchen Methoden und Quellen ihr Modell zum „Voter Turnout“ basiert. In einem gesonderten Artikel erklärt Bloomberg, wie Kartendarstellungen in die Irre führen können und wie man Unsicherheit gut darstellen kann.
Übersichten wie hier bei Bloomberg finden sich aktuell wohl bei fast allen Medien. Alle Rechte vorbehalten Screenshot: bloomberg.comWeitere klassische, aufgeräumte Darstellungen finden sich auch bei der Washington Post oder CNN. Der US-Sender bietet außerdem eine gute Übersicht der verschiedenen Umfrageergebnisse vor der Wahl. Wer eher poppigere Darstellungen mag, ist bei der Datenjournalismus-Seite FiveThirtyEight gut aufgehoben.
CNN hat die Vorumfragen aufbereitet. Alle Rechte vorbehalten Screenshot: CNN.com Unsicherheit greifbar machenSelbst wenn schon viele Stimmen gezählt sind, können noch beide Kandidaten gewinnen. Die Tendenz stellt die New York Times zum wiederholten Mal mit Hilfe einer Nadel dar. Warum diese Nadel-Darstellungen nicht nur Freunde hat und warum sie dennoch hilfreich ist, kommentiert Will Oremus auf Medium. Spannend ist auch die Darstellung von Matthew Kay als Plinko-Spiel, bei dem virtuelle Kugeln durch ein ebenso virtuelles Nagelbrett in die Bereiche der Kandidaten fallen. Der Wissenschaftler Key beschäftigt sich auch in seiner Forschung mit der Darstellung von Unsicherheit.
Politico wählt einen anderen Weg und simuliert mit Live-Daten und interaktiv, welche Möglichkeiten Trump und Biden noch bleiben. Auch empfehlenswert ist übrigens Politicos Ansicht der einzelnen Bundesstaaten, wo auch demografische Informationen wie Einkommen, Bildungsgrad und der Anteil von nicht-weißer Bevölkerung aufgeführt sind.
Wer kann noch wie gewinnen? Alle Rechte vorbehalten Screenshot: Politico.comDas Election Night Integrity Project hat sich zum Ziel gesetzt, die Wahlauszählung verantwortungsbewusst zu begleiten. Der Zusammenschluss aus Datenwissenschaftler:innen bei „Data für Progress“ erklärt die genutzten Methoden und konzentriert sich vor allem auf eine verständliche Darstellung des aktuellen Auszählungsstandes.
Wie viele Stimmen wurden bereits ausgezählt? Alle Rechte vorbehalten Screenshot: Election Night Integrity Project Infos in deutschen MedienNicht nur in englischsprachigen Medien gibt es übersichtliche Visualisierungen. Auch bei Zeit Online lässt sich ein Überblick gewinnen. Die Wabendarstellung der Bundesstaaten veranschaulicht, wie viele Wahlleute auf einen Staat entfallen. Beim Spiegel ist vor allem die wählbare Ansicht auf County- und Wahlleute-Ebene hilfreich.
Der Spiegel stellt dar, wie die Wahl in den einzelnen Countys ausgeht. Alle Rechte vorbehalten Screenshot: Spiegel.deDas ist nur ein kleiner Ausschnitt. Wer noch mehr Visualisierungen möchte, findet kann in einer Sammlung von Lisa Charlotte Rost auf Twitter weitere spannende Dashboards entdecken. Dort finden sich auch zahlreiche internationale Medien:
Thanks to everyone who helps to create #Elections2020 result pages for their newsrooms, especially during these times. It's very exciting to see them go live.
Let's collect this #dataviz goodness. pic.twitter.com/U8l4IlO6hO
— Lisa Charlotte Rost (@lisacrost) November 3, 2020
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