Skip to main content

Feed aggregator

Sicherheitslücke: Treffen sich zwei Bluetooth-Geräte, das eine ist gespooft

Golem - Thu, 17/09/2020 - 10:58
Bei einem Reconnect müssen sich Bluetooth-Geräte nicht zwangsweise authentifizieren. Ein Forscherteam konnte sich so als ein BLE-Gerät ausgeben. (Bluetooth, Android)
Categories: Technik

Ticwatch GTX: Smartwatch mit bis zu zehn Tagen Laufzeit kostet 60 Euro

Golem - Thu, 17/09/2020 - 10:47
Die Ticwatch GTX hat zwar kein Wear OS, kann aber trotzdem eine Reihe von Sportarten aufzeichnen, den Schlaf tracken und den Puls messen. (Smartwatch, OLED)
Categories: Technik

White Noise – Mehr als ein Ohr für das Rauschen der Mur

cba - Thu, 17/09/2020 - 10:42

In diesem Radiofeature dokumentieren und reflektieren Justin Winkler und Margarethe Maierhofer-Lischka einen Hörspaziergang entlang der Mur, der im Juli 2020 in Kooperation zwischen den Soundscapes-Projekt und dem Kunsthaus Graz stattfand. Eine rauschhafte Stunde, eingehüllt in den Klangstrom des Flusses, den wir im Alltag oft und gern über-hören, der sich aber als überraschend vielfältig entpuppt, wenn wir uns auf ihn einlassen. Wir hören und gehen, reden über Soundscapes und Wasserfälle, über Rauschen zwischen Stille und Lärm, zwischen Alltag, Kunst und Chor.

Mit Soundscapes, O-Tönen und Stimmen von: Justin Winkler, Vilja Neuwirth, Sarah Kieweg, Margarethe Maierhofer-Lischka

Fotocredits: Margarethe Maierhofer-Lischka

Categories: Radio

Karls Roaring Sixties 191

cba - Thu, 17/09/2020 - 10:41

Album- und Live-Songs aus Ende 60er – Anfang 70er Jahre. Mit Beiträgen aus verschiedenen Festivals wie Monterey, Woodstock, Isle Of Wight und Festival Express:

Ashton, Gardner & Dyke (Rolling Home) – Pink Floyd (Echoes) – Taste (Morning Sun) – Kinks (Alcohol) – Rolling Stones (Turd On The Run) – Jethro Tull (My Sunday Feeling) – The Band (Slippin‘ And Slidin‘) – Quicksilver Messenger Service (Walkin‘ Blues) – Holy Modal Rounders (Radar Blues) – Steve Miller Band (Mercury Blues) – Crosby, Stills, Nash & Young (Four + Twenty)

Categories: Radio

Elektromobilität: MagniX will ein Elektroflugzeug mit Brennstoffzelle bauen

Golem - Thu, 17/09/2020 - 10:38
Nach zwei kleineren Flugzeugen mit Akku will das US-Unternehmen MagniX als Nächstes ein Regionalflugzeug elektrifizieren. (Flugzeug, Technologie)
Categories: Technik

QROC: EU-Polizeien planen neues Informationssystem

Netzpolitik - Thu, 17/09/2020 - 10:30

Mehrere europäische Polizeibehörden entwickeln ein neues System für den Austausch von Informationen in Echtzeit. Unter dem Namen „Quick Response for Operational Centers“ (QROC) sollen die angeschlossenen Dienststellen ihre Reaktion auf einen terroristischen Anschlag koordinieren. Das Instrument könnte auch zur Unterstützung im Falle von Großereignissen und Krisen genutzt werden. Mehrere Mitgliedstaaten suchen derzeit nach entsprechenden Lösungen, die Anstrengungen erfolgen auch im Rahmen der Coronakrise.

Der Austausch von Daten zu Ereignissen und möglicherweise involvierten Personen könnte laut der Projektwebseite anschließend über die sogenannte „Schwedische Initiative“ erfolgen. Der Rahmenbeschluss des Europäischen Rates von 2006 bestimmt kurze Fristen für die grenzüberschreitende Übermittlung personenbezogener Daten. Möglich wäre auch die Nutzung des Prüm-Rahmens, über den die zuständigen Dienststellen europaweit biometrische Daten oder Daten zu HalterInnen von Fahrzeugen abfragen können.

Videoüberwachung und Drohnen

Jeder EU-Mitgliedstaat soll für QROC eine Kontaktstelle benennen, diese sollen eine „Gemeinschaft europäischer Einsatzzentren“ gründen. Damit die angeschlossenen Kommando- und Kontrollzentren nicht in „Datenströmen“ versinken, soll QROC neue Verfahren zur Filterung und Entscheidungsfindung suchen. Genannt werden 5G und neuere „Datenverwaltungstechnologien“. Die Lagezentren erhalten für die gemeinsame Fahndung nach Verdächtigen unter anderem Bilder aus der Videoüberwachung und von Drohnen.

QROC ist ein Projekt der Arbeitsgruppe „European Network of Law Enforcement Technology Services“ (ENLETS), in der sich die Abteilungen für Polizeitechnik aller EU-Mitgliedstaaten und der Schweiz vernetzen. Es handelt sich nicht um eine Struktur der EU-Kommission, sondern des Europäischen Rates. Zuständig für die Aufsicht der ist die Ratsarbeitsgruppe für Strafverfolgung in Brüssel. Zu dem Projekt gehören auch Trainings zur Reaktion auf einen terroristischen Anschlag. Ausbildungslehrpläne und -materialien sollen von der EU-Polizeihochschule CEPOL angeboten werden.

Zu den Entwicklern von QROC gehören Polizeien aus Irland, Luxemburg, Polen, Spanien, den Niederlanden, Tschechien, Rumänien und Griechenland, beteiligt sind außerdem mehrere Forschungsinstitute aus den Niederlanden, Zypern und Spanien. Wenn sich die EU-InnenministerInnen für einen Regelbetrieb der neuen Anwendung entscheiden, könnte diese den Plänen zufolge durch die Europäische Agentur für das Betriebsmanagement von IT-Großsystemen (eu-LISA) betrieben werden.

„WhatsApp für Strafverfolgungsbeamte“

Mit dem Schengener Informationssystem verfügen europäische Polizeien und Geheimdienste bereits über eine Plattform zur Weitergabe von Informationen, jedoch ohne Echtzeit-Funktionalität. Das verschlüsselte SIENA-Netzwerk bei Europol bietet zwar die Möglichkeit zum schnellen Informationsaustausch, jedoch nur für verschiedene Arbeitsgruppen oder Netzwerke. Eine Gruppe, die nur im Falle terroristischer Anschläge kommuniziert, existiert bei der europäischen Polizeiagentur aber nicht. Europol betreibt jedoch das System „Virtual Command Post“ (VCP) zur „Begleitung von Einsatzkräften bei besonderen Einsatzlagen“. Einsatzkräfte können aus einem Lagezentrum geortet und angesprochen werden.

Die Ergebnisse von QROC könnten zudem im Projekt „WhatsApp für Strafverfolgungsbeamte“ umgesetzt werden. In allen EU-Mitgliedstaaten sollen die zuständigen BeamtInnen mit mobiler Instant-Messaging-Software „für operative Zwecke“ ausgerüstet werden. Die Apps sollen über eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verfügen oder nur über Server kommunizieren, die von Regierungen der Mitgliedstaaten und/oder der EU-Institutionen kontrolliert werden.

Eine ähnliche Anwendung hat Europol 2016 mit der „Operational Real-Time Collaboration Solution“ (ORTICoS) entwickelt. Damit können sich ErmittlerInnen im Falle eines gemeinsamen Einsatzes über ihre mobilen Endgeräte „schnell und sicher abstimmen“. Die Technik ist laut dem deutschen Innenministerium „von der Zielgruppe aber nicht angenommen“ worden, da sie sich als „nicht ausreichend praktikabel erwies“.

Ähnliche Plattform von Geheimdiensten

Zum Ende des Projekts werden die europäischen Polizeichefs über Ergebnisse unterrichtet. Eine Präsentation erfolgt auch im Ständigen Ausschuss für die operative Zusammenarbeit im Bereich der inneren Sicherheit (COSI) vorgestellt werden. Dort koordinieren die EU-Mitgliedstaaten ihre polizeiliche Zusammenarbeit im Bereich von Strafverfolgung, Terrorismus, Grenzkontrollen, justizieller Zusammenarbeit und Katastrophenschutz.

Der COSI ist außerdem zuständig für die Verzahnung der polizeilichen und geheimdienstlichen Zusammenarbeit. Weil die Europäische Union kein Mandat für die Koordination von Geheimdiensten hat, betrifft die Arbeit des COSI getreu der offiziellen Darstellung nur strategische Fragen der Zusammenarbeit. Jedoch arbeitet Europol auch in Bezug auf gemeinsame „Tischübungen“ mit den Inlandsgeheimdiensten aller Mitgliedstaaten zusammen. Auch in QROC sind derartige Veranstaltungen geplant.

Im Rahmen der „Counter Terrorism Group“ haben sich die Dienste vor vier Jahren in Den Haag eine Echtzeit-Plattform zum Informationsaustausch geschaffen. Mit QROC entsteht eine ähnliche Struktur nun auf Polizeiebene. Gut möglich, dass die beiden Plattformen in einigen Jahren zusammenwachsen. Auf EU-Ebene kursieren bereits Ideen zur Schaffung von „Fusionszentren“ mit Polizeien und Geheimdiensten.

Hilf mit! Mit Deiner finanziellen Hilfe unterstützt Du unabhängigen Journalismus.

Categories: netz und politik

Linux: ARM unterstützt Entwicklung von freiem Panfrost-Treiber

Golem - Thu, 17/09/2020 - 10:29
Das Reverse-Engineering-Projekt des Panfrost-Treibers wird nun auch teils von ARM unterstützt und könnte offizieller Linux-Treiber werden. (Mesa, Linux-Kernel)
Categories: Technik

IT-Infrastruktur: Die EU soll 8 Milliarden Euro für Supercomputer ausgeben

Golem - Thu, 17/09/2020 - 10:20
In der Rede zur Lage der Union äußert sich EU-Präsidentin von der Leyen auch zum ethischen Umgang mit KI. Der Ansatz: Mensch vor Maschine. (Supercomputer, Prozessor)
Categories: Technik

Playstation 5: Sony macht das Rennen

Golem - Thu, 17/09/2020 - 09:39
Die Playstation 5 liegt preislich zwischen Xbox Series S und Xbox Series X. So schlägt Sony zwei Microsoft-Konsolen mit einer eigenen. Ein IMHO von Marc Sauter (Playstation 5, Microsoft)
Categories: Technik

Scheibchen – Weise durch den musikalischen Kompost 4

cba - Thu, 17/09/2020 - 09:30

vom return of the Hirschwürger über evil ways und der Summe der einzelnen Teile zu den Helden von heit und mehr;

eine weitere Reise durch den musikalischen Komposthaufen;

Moderation: Ihr Bryan Blender;

Categories: Radio

Actionkamera: Gopro stellt Hero 9 Black für 480 Euro vor

Golem - Thu, 17/09/2020 - 09:27
Die neue Gopro-Kamera kommt mit verbesserter Bildstabilisierung und einem neuen Sensor. Plus-Abonnenten bekommen die Kamera billiger. (Gopro, Digitalkamera)
Categories: Technik

Around Pettenbach 17.09.2020

cba - Thu, 17/09/2020 - 09:21
Categories: Radio

Hamburger Justizvollzugsanstalten: Gefangene wehren sich gegen Wegnahme von Handys

Netzpolitik - Thu, 17/09/2020 - 09:21

Seit sechs Monaten kann er nur per Handy mit seiner Familie sprechen: Otto Floegel sitzt in der Hamburger Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel ein. Als wegen der Corona-Pandemie Besuche nur noch in Ausnahmen gestattet waren, gab die Justizbehörde Mobiltelefone an Gefangene aus, damit sie Kontakt zu Angehörigen halten können. Jetzt sind Besuche wieder möglich, aber nur mit sogenannten Spuckschutzwänden, Masken und auf Abstand.

„Zwei Drittel der Gefangenen verzichten auf Besuche“, sagt Otto Floegel im Gespräch mit netzpolitik.org. Viele der Angehörigen und auch Gefangene selbst gehören zur Risikogruppe. So auch Otto Floegels 83-jährige Mutter und seine 14-jährige Tochter, die Asthma hat. Das Ansteckungsrisiko sei zu hoch. Dutzende Gefangene wehren sich deshalb gegen den Beschluss der Justizbehörde, die Handys Ende September wieder einzuziehen. Sie haben entsprechende Anträge bei den Strafvollstreckungskammern am Hamburger Landgericht eingereicht.

Bei den Telefonen handelt es sich um Prepaid-Handys ohne Internetzugang und Kamerafunktion. Nur Telefonate und SMS sind erlaubt. Die Gefangenen konnten die Handys für je 20 Euro bei den Anstalten erwerben. Angehörige oder Anwält:innen der Gefangenen mussten die SIM-Karten kaufen, sie aktivieren und samt Vertragsunterlagen und PIN und PUK an die Anstalten übersenden. Das geht aus der Antwort des Hamburger Senats auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor.

Kontrollierter Kontakt nach außen

Demnach haben die Anstalten 621 Handys an Gefangene herausgegeben. In der JVA Fuhlsbüttel waren es 271 Handys, dort gibt es 300 Haftplätze. Gefangene, die in Untersuchungshaft oder unter besonderen Sicherheitsmaßnahmen einsitzen, durften keine Handys erwerben.

Bis zu zehn Rufnummern können Gefangene freischalten lassen. Sie dürfen die Handys nur im Haftraum nutzen, Gesprächs- und SMS-Verläufe dürfen sie nicht löschen. JVA-Bedienstete können die Telefone jederzeit kontrollieren, Gespräche werden laut Justizbehörde aber nicht abgehört.

„Das Handy ist momentan der einzig wirklich feste Kontakt zu Angehörigen und Freunden“, sagt Otto Floegel. Er setzt sich mit einem Mitgefangenen, Christian Hewig, in der JVA Fuhlsbüttel für die Rechte der Gefangenen ein. Christian Hewig meldete sich Mitte August bei unserer Redaktion. Er leidet nach eigener Aussage unter einer schweren Behinderung und lebt deshalb ebenfalls mit einem erhöhten Infektionsrisiko.

Für diesen Text telefonierten wir mehrmals mit den beiden Männern. Sie geben an, mit 60 bis 70 weiteren Gefangenen bei der Strafvollstreckungskammer gegen die Einziehung der Mobiltelefone geklagt zu haben.

Infektionsrisiko besteht weiterhin

Die Justizbehörde hat nach eigener Aussage die Handys als „absolute Ausnahmeregelung zur Kompensation Corona-bedingter Einschränkungen in den Anstalten“ an die Gefangenen ausgegeben. „Wie auch außerhalb des Vollzugs sind wir in einer ’neuen Normalität‘ angekommen“, schreibt ein Sprecher der Justizbehörde an netzpolitik.org. Deshalb wolle man die Handys Ende des Monats „überwiegend“ einziehen.

Die Behörde weist auf die erweiterten Besuchsmöglichkeiten und die vorhandenen Flurtelefone hin und plant Möglichkeiten zur Videotelefonie.

„Im Übrigen soll kurzfristig die Möglichkeit von Videobesuchen geschaffen werden, in denen Gefangene in einem Besuchsraum über ein Tablet mit ihren engsten Angehörigen in Kontakt gebracht werden und eine Art Videoanruf durchführen können.“

Otto Floegel hält von alldem nichts. Er beschreibt uns, unter welchen Bedingungen die Besuche derzeit ablaufen: Jeder Gefangene darf zwei Besucher:innen empfangen, für eine Stunde. Alle müssen Masken tragen, Körperkontakt ist nicht erlaubt, zwei Meter Abstand sind geboten. In einem Raum sitzen 18 Besucher:innen neun Gefangenen gegenüber, durch Schutzscheiben voneinander getrennt.

„Die können sich nicht verstehen mit Maske und Trennscheibe, das ist eine Schreierei“, sagt er. Viele Gefangene wollten ihre Angehörigen nicht absichtlich gefährden und ließen lieber keinen Besuch kommen. „Man weiß nicht, ob andere Besucher infektiös sind.“

Hohe Telefonkosten für Gefangene

Angaben des Senats auf die Anfrage der Linken und die Hygienevorschriften für Besuche in Hamburger Justizvollzugsanstalten bestätigen diese Beschreibung zum Teil. Auch die Möglichkeit zur Videotelefonie lehnt Otto Floegel ab. Die Eltern von Gefangenen seien meist alt, nicht dazu in der Lage und hätten „nicht das Equipment.“ Die geplanten Skype-Räume ersetzten nicht das tägliche Telefonat mit Angehörigen. Offenbar sieht die Justizbehörde begrenzte Zeitkontingente für Videotelefonate vor, ähnlich wie bei Besuchszeiten.

Zudem bleiben den Gefangenen die Flurtelefone. Ein Großteil der Gefängnisse in Deutschland hat Verträge mit der Firma Telio abgeschlossen, die immer wieder für hochpreisige Tarife kritisiert wird. Auch Otto Floegel spricht von „horrenden Telefonkosten“. Er wirft der JVA Fuhlsbüttel vor, einen alten Vertrag mit Telio verlängert zu haben. Der danach geltende Tarif widerspreche einer Entscheidung des Bundesverfassungsgericht, nach der JVA sicherstellen müssen, das Gefangene zu „marktgerechten Preisen“ telefonieren können. Die Gefangenen in Fuhlsbüttel zahlen Anrufe per Flurtelefon bislang pro Minute, eine Flatrate gibt es nicht.

Sie dürfen hier für bis zu 150 Euro im Monat telefonieren. Otto Floegel zählt auf: 150 Euro ergeben neun Stunden und 40 Minuten Telefonieren ins Mobilfunknetz (demnach circa 26 Cent pro Minute) oder zwölf Stunden ins Festnetz (demnach circa 21 Cent pro Minute). Damit lägen die Telefonkosten für Gefangene deutlich höher als für normale Haushalte. Internet- und Festnetz-Flatrates der Netzanbieter kosten hierzulande üblicherweise zwischen 30 und 50 Euro.

Zum Vergleich: Auf ihren Mobiltelefonen können die Gefangenen derzeit für unter 10 Euro im Monat unbegrenzt telefonieren.

Werden Hygienevorschriften ignoriert?

Die Hamburger Justizbehörde widerspricht Otto Floegels Vorwürfen. Sie macht aus Gründen einer „strikten vertraglichen Geheimhaltungsklausel“ keine Angaben zu Gefängnistarifen. Weiter heißt es in dem Statement: „Die Tarife wurden als Reaktion auf das genannte Urteil des Bundesverfassungsgerichts spürbar reduziert.“

Zwischen 25 und 28 Gefangene teilen sich in der JVA Fuhlsbüttel zwei Flurtelefone. Diese müssten nach geltenden Hygienevorschriften regelmäßig desinfiziert werden – was laut Otto Floegel und Christian Hewig jedoch nicht passiert. „Die haben angeblich zu wenig Desinfektionsmittel.“ Nach Aussage der Gefangenen stellte die JVA lediglich Wassereimer und Toilettenreiniger zur Verfügung, um die Telefone zu reinigen.

Die Justizbehörde widerspricht auch dieser Aussage und schreibt uns: „Durch Einhaltung von Hygienevorgaben kann die Gefahr einer Infektion über die Flurtelefone minimiert werden.“

Zahlreiche Anträge gegen Pläne der Justizbehörde

Ein Sprecher des Oberlandesgerichts bestätigt auf Anfrage, dass zahlreiche Anträge von Gefangenen bei den Strafvollstreckungskammern eingegangen sind. Die Anträge richten sich demnach gegen den „Widerruf der Erlaubnis zur Nutzung eines Mobiltelefons“. Teilweise seien die Anträge mit Eilanträgen verbunden. So wollten die Antragsteller:innen die angekündigte Einziehung der Handys Ende September verhindern, bis die Strafvollstreckungskammern eine endgültige Entscheidung zu den Plänen der Justizbehörde getroffen haben.

Ob die Anträge der Gefangenen bewilligt werden, entscheidet sich voraussichtlich – zumindest in den Eilverfahren – noch im September. Dazu heißt es von der Pressestelle des Oberlandesgerichts:

„Für die Entscheidungen wird es voraussichtlich ein wesentlicher Punkt sein, die Bedingungen der Handynutzung zu prüfen, die früheren, die aktuellen und die künftigen Besuchs- und Telefonmöglichkeiten und die teilweise angebotenen ‚Video-Besuchsmöglichkeiten‘ abzuklären und zu bewerten.“

Handys fördern Resozialisierung

Thomas Galli findet, dass Handys längst bundesweit in allen Justizvollzugsanstalten erlaubt sein sollten. Der Jurist und Autor hat in der Vergangenheit mehrere Anstalten geleitet und setzt sich für eine Reform des Strafvollzugs ein. „Der weitgehende normale Kontakt mit der Außenwelt ist resozialisierungsfördernd und reduziert Haftschäden“, schreibt er an netzpolitik.org. Ein Missbrauch, etwa für Drogengeschäfte, könne nie komplett verhindert werden. Gefangene könnten sich zudem jederzeit illegal ein Handy beschaffen.

Die Entscheidung der Hamburger Justizbehörde, die Mobiltelefone wieder einzuziehen, kann Thomas Galli nicht nachvollziehen. „Sinnvoller wäre es, sich darüber Gedanken zu machen, wie auch Handygespräche von Inhaftierten im Einzelfall abgehört werden können, um einen Missbrauch zu reduzieren“, schlägt er vor. Als Beispiel für möglichen Missbrauch nennt er die Einschüchterung von Opfern.

Thomas Galli plädiert dafür, „die Verhältnisse in Haft weitgehend denen in Normalität gleichzusetzen“, um der Entfremdung der Gefangenen von der Gesellschaft vorzubeugen. Dazu fordert er ein Telefon für jede:n Gefangene:n im Haftraum. „Inhaftierte sind viel entspannter, wenn sie mit ihren Angehörigen zumindest regelmäßig telefonieren können.“

Das bestätigt auch Otto Floegel. Er wundert sich über die Pläne der Justizbehörde, die Handys einzuziehen. „Das ganze Haus ist ruhiger geworden, die Stimmung ist viel angenehmer.“

Hilf mit! Mit Deiner finanziellen Hilfe unterstützt Du unabhängigen Journalismus.

Categories: netz und politik

Facebook: Oculus Quest 2 ist günstiger und billiger

Golem - Thu, 17/09/2020 - 09:12
Trotz technischer Verbesserungen hat Facebook auch Rückschritte beim autarken VR-Headset gemacht. (Oculus, Soziales Netz)
Categories: Technik

empowered – selbstbestimmt – Collective high-tech

cba - Thu, 17/09/2020 - 09:08

Wienwoche 2020 Interviews mit:

HENRIE DENNIS (Leitungsteam)
OLUCHUKWU AKUSINANWA (Performer ‚Silencing Gaze‘, ‚How long are you planning to stay?‘)
FLÁVIA MUDESTO (Performer ‚Silencing Gaze‘, ‚How long are you planning to stay?‘)

+++INFO+++ Presseaussendung der Wienwoche vom 16.9. 20.00 zu den Veranstaltungen

Und Infos über:
‚How to become a high-tech anti-discrimination activist collective‘ tolle Workshops und Lectures gabs heuer bei der ARS ELECTRONICA.

Die INTER* COMMUNITY sagt zum ‚Neue(r/n) Erlass zum dritten Geschlechtseintrag – Ein Teilerfolg‘.

Musik von Madame Ghandi (neues Album ‚Vision‘) und Preach.

 

 

Categories: Radio

Linux-Desktop: Gnome 3.38 bietet einen Kinderschutz

Golem - Thu, 17/09/2020 - 08:57
Die Version der Desktop-Umgebung von Gnome verbessert außerdem den Multi-Monitor-Support und ermöglicht eine individuelle App-Übersicht. (Gnome, Webkit)
Categories: Technik

Quiet Comfort 35 II Gaming Headset: Bose bringt ANC-Kopfhörer für Spieler für 330 US-Dollar

Golem - Thu, 17/09/2020 - 08:29
Es bleibt rätselhaft, warum Bose dafür die alte Version seines ANC-Kopfhörers überarbeitet und nicht das aktuelle Modell. (Bose, Audio/Video)
Categories: Technik

Corona – Brennglas für die Lebensrealitäten von Frauen

cba - Thu, 17/09/2020 - 08:17

Das Pinzgauer Frauennetzwerk hat in den Wochen des Corona-Lockdowns intensiv gearbeitet, auch in der Beratung und Unterstützung der Frauen.

Daraus entstand der naheliegende Gedanke, die Frauen in einer Online-Umfrage zu Wort zu bitten. In dieser Umfrage wurde gefragt, welche Themen und Problemstellungen in dieser Zeit für sie prägend waren. Die Ergebnisse liegen vor und in dieser Sendung werden ein paar davon präsentiert.

 

Besuchen Sie auch gerne die Facebook-Seite des Frauennetzwerkes:

https://www.facebook.com/frauennetzwerkpinzgau/

Categories: Radio

IT-Freelancer: Der kürzeste Pfad zum nächsten Projekt

Golem - Thu, 17/09/2020 - 08:02
Die Nachfrage nach IT-Freelancern ist groß - die Konkurrenz aber auch. Der nächste Auftrag kommt meist aus dem eigenen Netzwerk oder von Vermittlern. Doch wie findet man den passenden Mix? Ein Bericht von Manuel Heckel (IT-Freelancer, Startup)
Categories: Technik

Musik der Apartheit

cba - Thu, 17/09/2020 - 08:00

Ein musikalischer Streifzug von der Apartheit zur vermeintlichen Normalität.

Machen Sie sich mit Gerhard Woratschek und Hans Bergthaler auf den Weg mit musikalischer Begleitung. Paul Simon durchbricht den Bann für kulturelle Kontakte nach Südafrika und hält Sessions zusammen mit schwarzen Künstlern aus Südafrika (Ladysmith Black Mambazo, Stimela u.a.) und macht sie so einem breiteren Publikum außerhalb Südafrikas bekannt. Musikalische Aushängeschilder sind Miriam Makeba (Pata Pata), die bei ihren ersten Auftritten in den USA von Harry Belafonte unterstützt wird. 1962 singt sie zum 45. Geburtstag von John F. Kennedy. 1964 bis 1966 ist sie mit Hugh Masekela verheiratet. Gemeinsam kämpfen sie gegen de Apartheitpolitik in Südafrika. In ihrem „Cry Of Freedom“ mischen sich Lebensfreude und Melancholie zu einer wunderbaren musikalischen Botschaft. Die „Soul Brothers“ gehören ebenso wie die Gruppe „The Mahotella Queens“ zu den Glanzlichtern der Musik aus Südafrika. Gegen Ende der Sendung sind auch noch Chris McGregor und Archie Shepp zu hören.

Categories: Radio