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Raumfahrt: Raumsonde verliert Asteroidenmaterial

Golem - Sat, 24/10/2020 - 10:33
Die Materialsammlung von Osiris Rex war erfolgreicher als erwartet, aber wegen eines verklemmten Steins droht nun das gesammelte Material verloren zu gehen. (Nasa, Raumfahrt)
Categories: Technik

Transformation und Tiefenökologie

cba - Sat, 24/10/2020 - 10:02

Angesichts multipler Krisen erscheint ein Prozess tiefgreifender Transformation logisch und unausweichlich. Angeregt von Joanna Macy, Philosophin und Tiefenökologin, beschäftigen wir uns in dieser Sendung mit dem Beitrag, den die Tiefenökologie für die konstruktive Gestaltung dieser Transformation leisten kann.

Categories: Radio

Urheberrecht: Code von Youtube-dl wegen DMCA-Anfrage offline

Golem - Sat, 24/10/2020 - 09:53
Angeblich umgeht das Werkzeug zum Download von Youtube-Videos den Kopierschutz dieser. Das Python-Werkzeug findet sich nicht mehr auf Github. (Open Source, Urheberrecht)
Categories: Technik

HerzRad on Tour

cba - Sat, 24/10/2020 - 09:13

Bei dieser Ausgabe von „morgen“ ist wieder Dr. Andreas Unterweger  zu Gast im Studio von Radio Helsinki.

Nach seinem ersten Besuch im Juli 2019 bei „morgen“  ist sein „Traum“ inzwischen Realität geworden. Andreas wird uns über die vielen Entwicklungen der letzen 15 Monate berichten.

Zusätzlich werden auch sicher andere nachhaltige Themen angesprochen werden – lasst euch überraschen

Link:

HerzRad (Webseite)

Categories: Radio

„ABSOLUTE ROCK – The Classic Rock Hour “ (Nr. 608) – Autumn Mix

cba - Sat, 24/10/2020 - 08:57

Diese Sendung bietet einen herbstlichen Mix mit nicht nur aber hauptsächlich ruhigeren Nummern. Der Bogen spannt sich von den Allman Brothers über die Beatles zu Leonard Cohen, Led Zeppelin bis zu Jethro Tull.

Rock on!

 

Wolfgang

Categories: Radio

Intrigenspiel

cba - Sat, 24/10/2020 - 08:46

Einen großen Fleiß übten die Machthaber zu allen Zeiten aus, wenn es galt, Intrigen zu spinnen und Dokumente zu fälschen. Eine herausragende Stellung nahmen in dieser Hinsicht jedoch das Mittelalter und die Frühe Neuzeit ein. Das sehen wir uns mal näher an.

Categories: Radio

Verschwörungstheorien und Extremismus

cba - Sat, 24/10/2020 - 08:00

Die 1. Podcast-Folge der Beratungsstelle Extremismus

Zeiten großer Verunsicherung, wie sie auch die Corona-Pandemie hervorruft, waren immer schon ein guter Nährboden für Verschwörungstheorien. Doch was verstehen wir unter Verschwörungstheorien? Welche Überschneidungen gibt es mit extremistischem Gedankengut? Und wann wird aus einer harmlosen Spinnerei eine ernstzunehmende Gefahr?

Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns in der ersten Folge einer Reihe von Podcasts der Beratungsstelle Extremismus. Zu Wort kommen ein Betroffener – wir nennen ihn Herrn Berger, Ulrike Schiesser von der Bundesstelle für Sektenfragen und Fabian Reicher von der Beratungsstelle Extremismus.

Categories: Radio

Tod0nada FM 1×38 T0NFM 17.10.2020

cba - Sat, 24/10/2020 - 02:07

Programa clara o radler. Pero con temazos igualmente y vocabulario variopinto.

 

Radler Program. Aber mit ebenso starken Themen und einem vielfältigen Wortschatz.

Categories: Radio

Tod0nada FM 1×37 T0NFM 03.10.2020

cba - Sat, 24/10/2020 - 02:06

Poesía molona. La gramática sigue de moda. Fuego al estéreo con musicón.

Kühle Poesie. Grammatik ist immer noch in Mode. Feuer an die Stereoanlage mit Musik.

Categories: Radio

NON MUSIC #11: TKT

cba - Sat, 24/10/2020 - 01:32

Categories: Radio

Neue Alben vom Mai 2020

cba - Fri, 23/10/2020 - 20:18

Sparks: A Steady Drip,Drip,Drip / Irmin Schmidt (von Can): Nocturne / Einstürzende Neubauten: Alles In Allem / John Zorn: Calculus / Wendy James: Queen High Straight / The Dears: Lovers Rock / Rammelhof: Umweltschmutz / Moses Sumney: Grae / Caleb Landry Jones: Mother Stone (wegen Zeitmangel auf nächste Sendung verschoben)

Categories: Radio

LH Doskozil plant Aufhebung des Gatterjagdverbots

cba - Fri, 23/10/2020 - 20:05

U.a. im Gespräch mit dem Grünen Bgld. Landtagsabgeordneten Wolfgang Spitzmüller.

Mehr dazu auf Martin Balluchs Blog: Warum will Landeshauptmann Doskozil das Gatterjagdverbot im Burgenland kippen?

Categories: Radio

WearFair+mehr 2020

cba - Fri, 23/10/2020 - 19:35

Bis zuletzt hatten Veranstalter*innen und Austeller*innen wohl dieses Jahr gezittert, ob und wie eine Messe unter dem Damoklesschwert von Corona stattfinden kann. Ein geprüftes Corona-Präventionskonzept wurde gemeinsam mit dem Public-Health-Experten Hans-Peter Hutter erarbeitet und sorgte am dreitägigen Messewochenende für die Sicherheit und Gesundheit der Besucher*innen und AusstellerInnen. Gute Planung, mehr Platz zwischen den Aussteller*innen, Desinfektionsmittelspender an allen Ecken und disziplinierte Mund-Nasenschutz – Träger*innen mit dem berüchtigten Baby-Elefanten zwischen einander beim bummeln durch die Tabakfabrik haben bewiesen, dass es geht.

Bei der Pressekonferenz zum Auftakt der Messe verkündete Geschäftsführer Wolfgang Pfoser Almer, dass das Erfolgskonzept der Messe – die dieses Jahr bereits zum dreizehntenmal stattfand – einen Schritt hinaus aus der Stahlstadt machen werde. Mit neuem Logo und neuem Namen – nämlich WE-FAIR, startet das Green Event nächstes Jahr im März zum ersten Mal auch in Wien durch.

Die Umbenennung in WeFair soll der Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsmesse in den vergangenen Jahren Rechnung tragen: „Die WearFair+mehr hat 2008 als kleine Messe für nachhaltige Mode begonnen. Heute umfasst unser Themenspektrum sämtliche Konsumentscheidungen, vor der ein Mensch stehen kann“, erklärte Geschäftsführer Pfoser-Almer. „Diese Themenerweiterung spiegelt sich im neuen Namen WeFair wider, der die zwei philosophischen Grundsäulen vereint: We, also das Miteinander, und Fair, also den fairen und nachhaltigen Umgang mit Mensch und Natur.“

Karina Schaumberger und Michaela Kramesch haben sich auch dieses Jahr wieder auf der Messe umgesehen und mit den Aussteller*innen über ihre unterschiedlichsten Produkte unterhalten.

Interviewpartner*innen:

Bedingungsloses Grundeinkommen

Südwind

Biohof Achleitner

Fairytale Fashion

Umweltcenter Gunskirchen

Zerowaste

Viva con Aqua

 

Diese Sendung entstand im Rahmen einer Kooperation mit dem Umweltressort des Landes OÖ.

Categories: Radio

„Früher waren wir nur wenige, jetzt gibt es Massen und Masen und Massen von uns“ (Janis Joplin, 1969 – Woodstock Festival)

cba - Fri, 23/10/2020 - 19:17

Die kommende Musikstunde ist „der Queen des weißen Bluesrock“ gewidmet.

Am 4 Oktober 2020 jährte sich zum 50. Mal der Todestag der talentierten Ausnahmekünstlerin und zur Hippie-Ikone  erhobenen Janis Joplin. Sie verstarb mit 27 Jahren an den Folgen einer Überdosis Heroin.

Neben viel Musik von Joplin wird es Erzählungen aus ihrem bewegten Leben geben und soll somit als Erinnerung und Würdigung an  eine unangepasste, wütende femme fatale sein. Ihre Musik prägte Generationen und deren Wunsch nach Freiheit, Rebellion und Rock`n Roll.

In Dankbarkeit und Verehrung verneigt sich live im Studio

Michi Schoissengeier (Sendungsverantwortung)

Categories: Radio

ALL YOU NEED IS TIME

cba - Fri, 23/10/2020 - 19:15

Feministische Interpretation einer alten, orientalischen Anekdote, in der jemand den Tod zweimal trifft. Das fatalistische, heroische Sterben-Starrte-Tod der Geschichte wird abgelöst von Gleichzeitigkeit, Intervall und Dauer.

Im Open Space auf Radio FRO am 10.10./17.10./23.10.2020 auf 105,0 Mhz von 00.00 – 01:00 Uhr

Installation im Leerstand, Humboldtstr. 17, Linz von 10.10.-30.10.2020  Sonnenuntergang – 22.00 Uhr

Video / Video auf dorftv

Gefördert von Linz Kultur

Komposition: Notton.at

Categories: Radio

VOKALSPUREN – „…hält Leib und Seele zusammen“

cba - Fri, 23/10/2020 - 17:19
23.10.2020 -
Categories: Radio

Scheibchen – Weise durch den musikalischen Kompost die Fünfte

cba - Fri, 23/10/2020 - 17:10

einmal mehr mit the one and only faboulos Fabian als wortkargen DJ., der uns durch den musikalischen Komposthaufen leitet;

Moderation: Ihr Bryan Blender;

Categories: Radio

Nachhaltigkeit: Künstliche Intelligenz allein reicht nicht

Netzpolitik - Fri, 23/10/2020 - 16:49

Klemens Witte ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und KI-Trainer in der Forschungsgruppe „Innovation, Entrepreneurship & Gesellschaft“ am Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG). Nils Hungerland studiert Internationale Beziehungen und arbeitet am HIIG als studentischer Mitarbeiter. Gemeinsam forschen Sie zu dem Themenbereich KI-Kompetenz im Mittelstand.

Künstliche Intelligenz kann helfen, genauere Klimaprognosen zu erstellen und erneuerbare Energien effizienter zu nutzen. Gleichzeitig verbrauchen die Berechnungen jedoch Unmengen an Energie. Längst wird dieser enorme Energieverbrauch sogar schon mit den Auswüchsen von Bitcoin-Miningfarmen verglichen. Ein wachsender KI-Fußabdruck wird somit zunehmend problematisch.

Begleitet wird diese Entwicklung von ethischen Bedenken: Immer größeren Mengen – auch persönlicher Daten – sollen Streamingdienste verbessern oder Sprachverarbeitungstechnologie trainieren. Prozesse werden „in die Cloud“ ausgelagert, was das Wachstum von Rechenzentren weiter antreibt.

In der mit drei Milliarden dotierten KI-Strategie der Bundesregierung heißt es: „Wir werden dabei den Nutzen fu?r Mensch und Umwelt in den Mittelpunkt stellen […].“ Konkret möchte die Bundesregierung KI einsetzen, um die 17 Ziele für die globale nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zu erreichen. Diese umfassen unter anderem die Beseitigung von Armut und Hunger sowie die Förderung von Gesundheit, sauberem Wasser, bezahlbarer und sauberer Energie. Doch nur wenn Technologie und Nachhaltigkeit zusammengedacht werden, kann KI zum Treiber einer nachhaltigen Entwicklung werden und das immense Potential genutzt werden, um dem Klimawandel zu begegnen.

Bisherige Auswirkungen des Klimawandels

Die globalen Ökosysteme kippen, besonders betroffen sind natürliche Habitate und die Landwirtschaft. Der zwischenstaatliche Bericht über den Klimawandel von 2018 schätzt, dass die Welt mit katastrophalen Folgen konfrontiert sein wird, wenn die globalen Treibhausgasemissionen nicht innerhalb von dreißig Jahren beseitigt werden.

2019 haben Bilder des brennenden Amazonas-Regenwaldes weltweit Erschrecken ausgelöst. Auf den Amazonas Regenwald entfallen rund 17 Prozent des weltweit in der Vegetation an Land gebundenen Kohlenstoffs. Aufgrund des Klimawandels und menschlicher Eingriffe haben Waldbrände nicht nur in Lateinamerika, am Polarkreis oder in Afrika, sondern auch in Nordamerika und Europa stetig zugenommen. So hat sich beispielsweise die Zahl der Waldbrände in den Amazonas-Regenwäldern im Jahr 2019 im Vergleich zu 2013 verdoppelt. Auch die Waldbrände in Teilen Brandenburgs sind Teil dieser Entwicklung.

Eine Bewältigung des Klimawandels umfasst Minderung und Anpassung Das bedeutet zum einen, Emissionen zu reduzieren und sich an nicht vermeidbare Folgen anzupassen. Um Treibhausgasemissionen (GHG-Emissionen) oder Kohlenstoffdioxid-Äquivalente einzudämmen, müssen wir in zahlreichen Lebensbereichen umdenken: bei der Energieerzeugung, Gebäuden, Industrie, der Landnutzung oder dem Verkehr.

Obwohl global das Interesses an der Eindämmung des Klimawandels und an der digitalen Transformation zunehmen, fehlt es häufig noch an Umsetzungskompetenz, wie diese “Instrumente” am besten zur Bekämpfung des Klimawandels eingesetzt werden können.

Ein Treiber des digitalen Wandels liegt in der Möglichkeit, mit Hilfe steigender Rechenleistung zahlreiche Daten zu analysieren und auszuwerten. Dies ermöglicht Berechnungen, die vor Jahrzehnten technisch unmöglich oder finanziell sehr aufwändig waren.

Vorhersage von Waldbränden

Maschinelles Lernen als Teilgebiet Künstlicher Intelligenz hat im letzten Jahrzehnt große Fortschritte gemacht. Ein wichtiger Anwendungsbereich sind genaue Vorhersagen auf Basis einer großen Anzahl von Indikatoren. Damit lassen sich etwa Schwankungen von Wind und Solarenergie besser voraussagen.

Es können auch Topographie-, Vegetations-, Bewegungs- und Wetterdaten so kombiniert werden, dass sich Waldbrände oder illegale Fischerei frühzeitig erkennen lassen. Um einem Waldbrand zuvorzukommen gibt es also bestimmte Vektoren, die einen besonders starken Ausbruch andeuten können, wie Baumarten, die Bedeckungsdichte oder das Niederschlagsrisiko.

Die Brandherde 2019 im Amazonas-Regenwald sind auch auf Satellitenbildern deutlich zu erkennen. Gemeinfrei NASA

Dennoch, manchmal bleiben Waldbrände mehrere Tage unbemerkt. Mehrere Forschungseinrichtungen arbeiten daher mittlerweile mit Maschinellem Lernen und eigenen Satelliten an Systemen zur Krisenfrüherkennung. Die Universität von Kalifornien in Berkeley zum Beispiel hat das Fuego-Projekt initiiert, das unter anderem eine Kombination von geosynchronen Satelliten und Flugdrohnen zur Brandortung einsetzt. Auch die NASA arbeitet mit FIRMS (Fire Information for Resource Management System) an einem eigenem Programm, das täglich nach thermischen Veränderungen durch Brände sucht. Die Königliche Technische Hochschule Schwedens (KTH) setzt Maschinelles Lernen zur Überwachung von Waldbränden auf Satellitenaufnahmen ein.

Fernab von Waldbränden gibt es auch Vorzüge für urbane Regionen. So können Unternehmen die Umweltdaten für Städte mit viel Verkehr sammeln, auswerten und zu besserer Luftqualität beitragen.

Viele dieser Dienste sind noch mit hohen Kosten verbunden. Verbesserten Zugang zu freien Daten können dabei Organisationen wie The International Charter Space and Major Disasters (ICSD) oder die Open-Source-Plattform Artificial Intelligence for Disaster Response (AIDR), bieten. Während die ICSD hilft, qualitativ hochwertige Daten zu liefern, bietet AIDR eine offene Plattform zur Kennzeichnung von Social-Media-Inhalten, in denen Katastrophen oder humanitäre Krisen diskutiert werden. Sie analysiert die Hashtags, Tweets und Beiträge der Benutzer, um einen aufkommenden Waldbrand etwa 30 Minuten nach Beginn der Diskussion in den sozialen Medien genau zu verfolgen. Sofortmaßnahmen zur Eindämmung können somit besser ergriffen werden.

Maschinelle Wettervorhersage für erneuerbare Energien

Auch die Energiegewinnung mit Windturbinen und Solaranlagen profitiert von einer genauen Vorhersage von Wetterereignissen: Im Gegensatz zur konventionellen Energiegewinnung mit Kohleverstromung, Kernkraft oder Gas unterliegt sie großen Schwankungen. So entsteht ein Nachteil beim Verkauf der Energie in das Netz, da das Netz höhere Preise für stabile und langfristig planbare Energiezufuhr zahlt.

Genau hier setzt Maschinelles Lernen an, das mit höherer Genauigkeit als bisherige Verfahren die Energieproduktion von Wind- und Solarkraftanlagen für die nächsten Stunden zu prognostizieren versucht. Das resultiert in höheren Energiepreisen für Anlagenbetreiber von Stromanbietern. Erste Unternehmen konnten mithilfe Maschinellen Lernens den zu erzielenden Strompreis von Windkraftanlagen nachweislich um 20 Prozent erhöhen.

Das birgt enormes Potential, um die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der konventionellen Energiegewinnung zu steigern. Zusätzlich lässt sich die genaue Wettervorhersage ebenso für die Positionierung von Windkraftanlagen oder Solarparks einsetzen. Im Vergleich zu konventionellen statistischen Modellen lieferten ML-basierte Modelle eine bis zu dreimal größere Genauigkeit, etwa bei der Vorhersage von Windgeschwindigkeiten.

Maschinelles Lernen ist somit eine Querschnittstechnologie, die nicht auf bestimmte Branchen begrenzt, sondern in vielen verschiedenen Bereichen einsetzbar ist. Einen sehr guten Überblick über konkrete Anwendungsbeispiele für Maschinelles Lernen im Bereich Klima hat die NGO Climate Change AI zusammengestellt.

Rebound-Effekte

Die große Krux bei der Nutzung von Technologie ist der meist einhergehende gesteigerte Ressourcenverbrauch, der sogenannte Rebound-Effekt: “Effizienzsteigerungen senken oft die Kosten für Produkte oder Dienstleistungen. Dies kann dazu führen, dass sich das Verhalten der Nutzer*innen ändert: Sie verbrauchen mehr – die ursprünglichen Einsparungen werden teilweise wieder aufgehoben”, stellt das Umweltbundesamt fest.

Ein sprechendes Beispiel ist der Kohlendioxid-Ausstoß im Musikkonsum. Während in den USA die Bevölkerung im Jahr 1977 140 Millionen Kilogramm Treibhausgasäquivalente für ihren Musikkonsum produzierte, waren es 2016 zwischen 200 und 350 Millionen – trotz des Rückgangs physischer Datenträger und ihrer Produktion eine deutliche Zunahme. Größtenteils resultiert diese aus dem immensen Energieverbrauch von Datenzentren der großen Cloud-Musikanbieter.

Das bedeutet, dass selbst bei gesteigerter Effizienz kein Weg am ökonomischen Umgang mit begrenzten Ressourcen vorbeiführt und Technologie daher kein Selbstzweck ist. Technologie-getriebene Ressourceneinsparung ist nur zielführend, wenn sie eine absolute Senkung des Ressourcenverbrauchs nach sich zieht. Der Einsatz von Maschinellem Lernen bei gleichbleibendem oder sogar steigendem absoluten Ressourcenverbrauch aufgrund von Rebound-Effekten lässt das Potenzial dieser Technologien ungenutzt, die voranschreitende Erderwärmung zu verlangsamen.

Richtig genutzt eröffnet Maschinelles Lernen neue Möglichkeiten, den Klimawandel zu verlangsamen oder auch die Anpassung an Klimawandel voranzutreiben. Mittelständische Unternehmen sowie auch große Konzerne werden neben Privatpersonen, Nutzer*innen und Konsument*innen eine Schlüsselrolle in der Umsetzung ML-getriebener Klimaprojekte spielen. Daher ist der Einsatz von ML-Technologien zur Ressourceneinsparung in Unternehmen von großer Bedeutung. Die erste Hürde – besonders in kleinen Unternehmen – ist es, relevante Anwendungsfälle für das eigene Geschäftsmodell zu identifizieren, um so den eigenen ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

Die absolute Senkung des Ressourcenverbrauchs ist wie bei anderen Technologien allerdings unabdingbar, um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen. Zu welchem Zweck der Mensch Technologien nutzt und was mit den eingesparten Ressourcen geschieht, bestimmen die Menschen zum großen Teil selbst. Letztlich steht und fällt der Erhalt unseres Lebensraums mit dem nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen – unabhängig von der angewandten Technologie.

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Categories: netz und politik

Wochenrückblick KW 43: Staatstrojaner für alle

Netzpolitik - Fri, 23/10/2020 - 16:05

Wir starten ins Ende einer Woche, in der das Bundeskabinett wieder ein krasses Überwachungsgesetz auf den Weg gebracht hat. Allen 19 Geheimdiensten in Deutschland soll der Einsatz von Staatstrojanern erlaubt werden. Noch im März, als wir den ersten Referentenentwurf aus dem Bundesinnenministerium veröffentlichten, sprach sich die SPD-Spitze dagegen aus.

Jetzt hat sie sich offenbar mitsamt Deutschlands mächtigster Netzpolitikerin Saskia Esken auf einen Kompromiss eingelassen, bei dem sich Bundesinnenminister Horst Seehofer von der CSU durchgesetzt hat. Ob nun Quellen-TKÜ oder Online-Durchsuchung, die Geheimdienste des Landes dürfen zukünftig unsere Geräte hacken, um Kommunikation auszuleiten. Als nächstes geht das Gesetz in den Bundestag.

Reform des BND-Gesetz

Die Reform des BND-Gesetz wird von einer regen Debatte bei uns in Form von Gastbeiträgen begleitet. Im Mai erklärte das Bundesverfassungsgericht das bisherige Gesetz für verfassungswidrig. Lisa Dittmer von Reporter ohne Grenzen warnt davor, dass der von uns geleakte aktuelle Vorschlag des Kanzleramts zur Reform des BND-Gesetzes ausländische Medienschaffende gefährdet. Er gesteht dem BND Definitionsmacht darüber zu, wer in den Genuss von Schutzrechten als „echte“ Journalist:in kommt. Die BND-Überwachung mit einem solchen Ermessensspielraum auszustatten, hat zahlreiche Gefahren, so ihre Analyse.

Der Journalist Daniel Moßbrucker sieht darüber hinaus im Referentenentwurf des BND-Gesetz ein neues Paradigma in der Überwachung ausländischer Medien. Sobald diese über Informationen verfügen, die für die Bundesregierung nützlich sind, können sie einer „politischen Überwachung“ unterworfen werden. Die Schutzrechte seien zu verwässert, um zu verhindern, dass die massenhafte Überwachung von Journalist:innen durch den BND beendet würde.

Rechtsextremismus in der Polizei

Für die Aufarbeitung des NSU-Komplexes gab es zahlreiche Untersuchungsausschüsse in Parlamenten. Diese reichen aber nicht aus, um aufzuarbeiten, wie die Polizeien und Geheimdienste „auf dem rechten Auge blind“ waren. Warum die Aufklärung des NSU in Ausschüssen scheiterte und was für die Ermittlungen aktueller rechtsterroristischer Netzwerke gefordert werden sollte, erläutert Caro Keller von NSU-Watch in einem Gastbeitrag.

Die Zustimmung der SPD zum Staatstrojaner-Dammbruch hat Seehofer offenbar mit seiner unsäglich lang zurückgehaltenen Zustimmung zu einer Rassismusstudie in der Polizei erkauft. Unser Kommentar zu der „Wischi-Waschi-Studie“ fällt allerdings enttäuscht aus. Statt das Problem des strukturellen Rassismus und Rechtsextremismus in den Polizeiorganisationen zu beleuchtet, soll nun das Verhältnis der Polizei und Gesellschaft untersucht werden. Die verbale Blendgranate Seehofer hat gezündet und längst dafür gesorgt, dass Polizeikritik soweit tabuisiert wird, dass sie nun die Opferrolle spielen darf.

Die Pläne der deutschen EU-Ratspräsidentschaft für Europol

Die Bundesregierung nutzt ihren Vorsitz im EU-Rat dafür, das Abhören von Telekommunikation durch Polizeien und Geheimdienste europaweit auszuweiten und die EU stärker einzubinden. Dafür will sie eine Arbeitsgruppe bei Europol einrichten, die auf eine Gruppe beim BKA zurück geht. Diese „Ständige Gruppe der Leiter der Abhörabteilungen“ soll nun in allen Mitgliedsstaaten der EU die operativen Fähigkeiten verbessern und grenzüberschreitende Überwachung koordinieren.

Außerdem setzt sich das Bundesinnenministerium für ein neues informelles einheitliches gesamteuropäisches Überwachungsnetzwerk ein. Bisher organisieren sich Polizeibehörden in drei regionalen Netzwerken zum Austausch über Technik und Methoden der heimlichen Beobachtung, unabhängig von der Europäischen Union. Die existierenden Netzwerke versucht Deutschland jetzt in der „European Surveillance Group“ mit Anbindung an EU-Mittel und Europol zusammenzuführen, um auf veränderte Kriminalitätsphänomene zu reagieren.

Darüber hinaus hat Deutschland im EU-Rat einen Vorschlag für ein „koordiniertes Verfahren“ für die heimliche Personenfahndung gemacht. Außereuropäische Geheimdienste sollen von Europol eine Hintertür eingerichtet bekommen, um Personen in Europa zur Fahndung ausschreiben zu lassen. Das äußerst fragwürdige Verfahren könnte die strenge Trennung von Geheimdiensten und Polizeien unterlaufen.

EU-Digitalpolitik

Mit großen Schritten geht es auf das Digitale-Dienste-Gesetz zu, das die Karten im Netz neu mischt. Den ersten Aufschlag für die Regeln für Online-Dienste wie Google, Facebook und Amazon für die nächsten Jahre will das europäische Parlament aber nicht alleine der Kommission überlassen. Mit Berichten macht das Parlament jetzt Druck auf den Gesetzentwurf der Kommission, um mit dem neuen Gesetz die Macht der dominanten Big-Tech-Konzerne über die Online-Öffentlichkeit und ihren Überwachungskapitalismus zu brechen. Kommissarin Margrethe Vestager zeigte sich offen.

Einfluss auf die Netzpolitik der Kommission hat offenbar auch die Drehtür zwischen EU-Kommission und Lobbyverbänden, wie der Fall eines Vodafone-Lobbyisten zeigt. Dieser hatte lange für die Kommission gearbeitet, dann für Vodafone die politische Arbeit übernommen, mit Rückkehrrecht auf die Regulierungsseite. Unsere Beschwerde bei der zuständigen Ombudsfrau fördert zu Tage: die Kommission verweigert zu unrecht Auskunft gegenüber uns über die Beziehungen zu ehemaliger Beamt:innen, die die Seiten gewechselt haben.

Die EU-Kommission hat sich auf eine neue Open-Source-Software-Strategie für 2020 bis 2023 festgelegt. Damit will sie in den eigenen Reihen die Kultur verändern, ob dies aber gelingt, wird von der Open-Source Community in Frage gestellt. Die Vorgaben seien zu schwach und die Wirkung nach außen nicht der erhoffte große Wurf. Allerdings erkennt die Kommission die Vorteile von freier und offener Software für die Verwaltung vollumfänglich an.

Plattformregulierung: Kartellklage, Skandal, Netzsperren

Google konnte so groß und dominant werden, weil es sein Monopol auf dem Suchmaschinenmarkt und mit dem Smartphone-Betriebsystem Android ausgenutzt hat. So lautet der Vorwurf der US-Regierung und einiger Bundesstaaten in einer Kartellklage gegen Google. Das Geschäftsmodell kommt jetzt gerichtlich auf den Prüfstand. Wir berichten ausführlich, welche Praktiken Google vorgeworfen werden und wie es weitergehen könnte.

Die britische Datenschutzbehörde legt ihren Abschlussbericht zum Cambridge-Analytica Skandal vor. Anlass für andere Medien, die Bedeutung einer der wichtigsten Enthüllungsgeschichten des Jahrzehnts herunterzuspielen. In unserer Bilanz wird allerdings die wirkliche Bedeutung der Enthüllungen deutlich, von der Brexit-Kampagne bis zur Wahl Trumps.

Netzsperren im Namen des Jugendschutzes, das plant die Medienaufsichtsbehörde NRW seit längerem. Die Offensive will zunächst gegen die freie Zugänglichkeit von Porno-Portalen vorgehen, indem sie die Portale zwingt, die Ausweise ihrer Nutzer:innen kontrollieren. Als nächste Eskalationsstufe könnten Netzsperren verhängt werden, die von Politiker:innen und Medienpädagog:innen als ineffektiv und unnötig kritisiert werden.

Und sonst so?

Corona-Verschwörungsmythen kursieren bei bestimmten Influencer:innen auf Instagram. Was sie verbindet: ein Modeunternehmer aus Hamburg. Der nutzt seine Kenntnisse des Influencer-Marketings, um die ganze Palette der Verschwörungserzählungen zu verbreiten – von QAnon bis zur Reichsbürgerbewegung – verpackt in eine Peace-and-Love-Rahmung. Andere Influencer:innen mit hunderttausenden Follower:innen machen es ihm mehr und mehr nach.

Bis Ende November sollen mehr als ein Dutzend Corona-Warn-Apps in Europa interoperabel sein. Den Anfang gemacht haben die deutsche, irische und italienische App, die seit dieser Woche die verschlüsselten Tracing-Daten über eine europäische Serverfarm in Luxemburg austauschen können. Frankreich stellt sich bislang quer, kündigte aber eine Neuauflage ihrer Corona-App an, die eventuell kompatibel werden könnte.

Unser Kolumnist Leonhard Dobusch, der im ZDF-Fernsehrat den Bereich „Internet“ vertritt, kritisierte diese Woche die Reaktion der öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF auf den Entwurf der Urheberrechtsreform. Die Sender machten diese Erklärung nämlich nicht alleine, sondern mit dem Verband der Privatsender zusammen. In dieser unheiligen Allianz könnten die Rechte professioneller Kreativen unter die Räder kommen, warnt Leonhard.

In unserem Netzpolitik Podcast NPP unterhält sich diese Woche Chris mit dem Blogger und Buchhändler Linus Giese. Er hat in seiner Autobiografie unter anderem verarbeitet, was sein öffentliches Outing als trans Mann im gegenwärtigen Klima in Sozialen Medien ausgelöst hat. Die beiden sprechen über seine persönliche Geschichte, aber auch über die Folgen und seine Motivation für die öffentliche Sichtbarkeit im Internet, von Empowerment bis zum Umgang mit Hassbotschaften.

Wir wünschen euch ein schönes Wochenende!

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Categories: netz und politik

Radio LAMES: Clubnach/mittag/t 2 – Clubkultur und Awareness

cba - Fri, 23/10/2020 - 16:00

Diskussion und Musik im LAMES-Live-Stream

Am 3. Oktober 2020 fand die/der zweite LAMES Clubnach/mittag/t mit DJs, Musikproduzent*innen und Personen aus dem Event-Bereich aus St. Pölten und Wien statt. Auch dieses Mal – der erste LAMES Clubnach/mittag/t war Anfang Juli (https://cba.fro.at/459152) – wurde zu einem Podiumsgespräch auf der herbstlichen Hofbühne geladen, in dem über die prekäre Situation der Clubkultur in Zeiten von Covid-19 gesprochen wurde.
Welche Auswirkungen hat die Pandemie auf Musiker*innen, DJs, Clubbetreiber*innen und alle, die in diesem Bereich arbeiten, und wie kann man sich solidarisch vernetzen, um den prekären Zuständen entgegenzuwirken? Welche Veränderungen gab seit der ersten Clubnach/mittag/t-Veranstaltung?

Am Podium waren:

Mel Richter (DJ Meltosh) – St. Pöltner DJ
Clara – studiert Musik und Bewegungspädagogik, Produzentin und hat durch COVID mit dem Auflegen begonnen
Sadi – als DJ Diamond Teil des Wiener Kollektivs disorder
Benedikt Dengler (Benni) – DJ, Musikproduzent, Lektor an der FH St. Pölten
Mena – Teil des Kollektivs disorder, von AWA Wien (Awareness Kollektiv) und der IG Clubkultur
Moderation: Willi Hejda (LAMES, IG Clubkultur)

In diesem Beitrag ist die Diskussion zu hören.
Der zweite LAMES Clubnach/mittag/t fand als Live-Stream auf CR 94.4 statt inkl. der DJ-Sets von Meltosh und Diamond.

Die Veranstaltung: www.facebook.com/events/1612005008958906
LAMES St. Pölten: www.lames.at

Categories: Radio