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Digitale-Dienste-Gesetz: Frankreich will stärkeren Radiergummi

Netzpolitik - Thu, 29/10/2020 - 15:51

Frankreich drängt offenbar darauf, Inhalte im Internet europaweit so streng wie möglich zu regulieren. Gesetzlich geregelt werden soll nicht nur dem Umgang mit illegalen Inhalten, sondern auch der mit schädlichen wie Desinformation, berichtet das Online-Magazin Euractiv.

„Französische Behörden glauben, dass eine Beschränkung des Gesetzes für digitale Dienste auf illegale Inhalte nicht nur ein Fehler wäre“, zitiert Euractiv aus einem französischen Arbeitspapier. „Dies würde weder den effektiven Kampf gegen illegale Inhalte sicherstellen noch das Recht auf freie Meinungsäußerung“.

Stattdessen solle der Rahmen des Gesetzes die gesamte Inhaltemoderation der Plattformen abdecken. Dies würde nicht nur illegales Material umfassen, „sondern auch jegliche von den Plattformen verbotene Inhalte, die zwar legal, aber schädlich sind, sowie Desinformation“.

Ringen um Gesetzentwurf

Der französische Vorstoß kommt rund einen Monat vor der Vorstellung des Gesetzes für digitale Dienste (Digital Services Act, DSA) durch die EU-Kommission. Mit dem ambitionierten Gesetzespaket, das die rund 20 Jahre alte e-Commerce-Richtlinie ersetzen soll, will die EU die Regeln für Online-Dienste neu schreiben. Unter anderem will sie den Anbietern verbindliche Auflagen machen, wie sie mit illegalen Inhalten auf ihren Plattformen umgehen sollen.

Bislang war stets nur von rechtswidrigen Inhalten die Rede, die in den Geltungsbereich des DSA fallen sollen. Man wolle kein „Wahrheitsministerium“ schaffen, beteuert etwa EU-Kommissarin V?ra Jourová immer wieder. Ein zuletzt etwas enger gefasster EU-Verhaltenskodex für soziale Netzwerke und Online-Werber wie Google oder Facebook setzt weiterhin auf freiwillige Maßnahmen der Anbieter.

Geschäftsmodelle statt Inhalte regulieren

Nicht bei den Inhalten selbst, aber bei den Geschäftsmodellen der Anbieter sollte die EU den Hebel ansetzen, fordert die EU-Abgeordnete Alexandra Geese. „Die derzeitigen Geschäftspraktiken gefährden unsere Demokratie, weil sie mit extremen Inhalten Aufmerksamkeit generieren“, sagte die Grünen-Politikerin jüngst in einem Pressegespräch.

Gäbe es – notwendigerweise unscharf gefasste – Vorgaben für die Plattformen, wäre dies ein Anreiz, aus Angst vor Sanktionen lieber mehr als zu wenig zu löschen. Zudem müssten sie im Alltagsgeschäft zunächst selbst entscheiden, ob ein bestimmter Inhalt unter die Regeln fällt oder nicht. Dies würde die Macht der Plattformen erst recht wieder stärken. „Das ist einfach keine Option, so verlockend das leider ist“, sagt Geese.

Erst im Sommer kassierte das französische Höchstgericht ein ähnlich gelagertes Gesetz. Grob mit dem deutschen Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) vergleichbar, richtete sich das sogenannte Avia-Gesetz gegen Hassrede im Netz und verpflichtete die Anbieter dazu, ihnen gemeldete Inhalte innerhalb von 24 Stunden zu löschen. Insgesamt sei dies ein unverhältnismäßiger Eingriff in die freie Meinungsäußerung, urteilten die Richter:innen.

Welches Recht gilt?

Auf der Abschussliste der Franzosen soll Euractiv zufolge auch das sogenannte Herkunftslandprinzip stehen. Demnach unterliegen Anbieter dem Recht des EU-Landes, in dem sie angesiedelt sind. Das ist die Grundlage des europäischen Binnenmarkts, erklärt der sozialdemokratische EU-Abgeordnete Tiemo Wölken: „Erfüllt ein Unternehmen die rechtlichen Anforderungen des Mitgliedsstaates, in dem es niedergelassen ist, erhält es Zugang zum gesamten Binnenmarkt“.

Dieses Prinzip müsse auch für den digitalen Binnenmarkt gelten: „Wenn wir wollen, dass europäische Tech-Unternehmen eine Chance gegen die Giganten aus Silicon Valley haben, dürfen wir ihnen den Zugang zum gesamten EU-Markt nicht unnötig erschweren“, sagt Wölken.

Gleichzeitig unterlaufen bereits heute einige nationale Gesetze diese in der e-Commerce-Richtlinie verankerte Regelung. Deutschland etwa setzt mit dem NetzDG auf das Marktortprinzip, um Online-Dienste besser belangen zu können: Wer in Deutschland große Social-Media-Plattformen anbietet, muss sich unabhängig vom Firmensitz an das Gesetz halten.

Allerdings bleibt der rechtliche Status unklar. „Die europarechtliche Zulässigkeit einer nationalen Regelung für die Anbieter sozialer Netzwerke, die nicht in Deutschland ansässig sind oder als dort nicht ansässig gelten, (Marktortprinzip) ist umstritten“, fassten jüngst die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages zusammen.

Grenzüberschreitender Löschstift

Eine europaweite Neufassung hätte dieses Problem nicht, zudem sieht beispielsweise die Dienstleistungsrichtlinie bereits jetzt einige Fälle vor, in denen auch Bestimmungen des Ziellandes gelten. Freilich scheint dieser Bereich unproblematischer zu sein als die Moderation von Inhalten auf sozialen Medien.

Vorstellbar ist etwa ein grenzüberschreitendes Einschreiten von EU-Ländern wie Polen, wo strenge Abtreibungsverbote gelten und sich Teile des Landes zu „LGBT-freien Zonen“ erklärt haben. Bei der Aufhebung des Herkunftslandprinzips bestehe die Gefahr, warnt Wölken, dass Regierungen, die es mit der Redefreiheit nicht so genau nehmen, über nationale Maßnahmen Inhalte entfernen lassen. „Eine pauschale Abkehr vom Herkunftslandprinzip lehne ich deswegen ab.“

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Categories: netz und politik

Lebenswert bis zum Tod

cba - Thu, 29/10/2020 - 15:51

Gesprächspartner von Ernst Gansinger war OA Dr. Johann Peter Zoidl, Vorstand der Palliativstation des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Linz und Vorstands-Mitglied des Landesverbands Hospiz OÖ. Am Vorvortag von Allerheiligen sprachen wir über das Leben, Sterben und den Tod. Darüber, was Menschen angesichts des nahen Todes bewegt. Wie schwer (oder gut) sterben Menschen? Dr. Zoidl ist überzeugt, dass die Medizin zu einem lebenswertes Leben im Angesicht des Todes beitragen kann.
Im Sterben werden tiefe Bedürfnisse des Menschen deutlich: Nähe, nicht allein gelassen zu sein. Menschen erinnern sich an Glücksmomente, an Schönes und daran, was offen blieb, nicht gelang. Bei manchen tauchen Ängste wegen des eigenen Versagens und dessen Konsequenz auf („Strafgericht“). Im Sterben taucht das Leben auf.
Wir sprachen auch über die Möglichkeiten von Medizin und Begleitung, sterbenskranken Menschen beizustehen, Schmerzen zu lindern und die Menschenwürde bis in den Tod zu gewährleisten. Palliativmedizin braucht auch Psychologie und ist auch spirituelle Begleitung. Dr. Zoidl sagt aus der Erfahrung seines Da-Seins an den Sterbebetten so vieler Menschen: jeder Mensch ist auch ein spiritueller Mensch, ob er an Gott glaubt oder nicht. Ein junger Mann, so erzählte Dr. Zoidl, fragte: Wohin falle ich, wenn ich sterbe? Und er gab sich selbst die Antwort: „Ich falle zurück auf den Urgrund meines Lebens.“

Categories: Radio

Neue Mobilität im Mühlviertel

cba - Thu, 29/10/2020 - 15:47

Das Freie Radio Freistadt stellt drei Mobilitätsprojekte im Mühlviertel vor, das E-Car-Sharing-Projekt „Mühlferdl“, das „Mitfahrbankerl“ eine neue Form des Autostoppens und eine Initiative die das Alltagsradfahren in der Region attraktiver machen soll. Bernhard Schwab führte Interviews mit Sonja Hackl und Ottmar Affenzeller vom Energiebezirk Freistadt (EBF).

Links:
MühlFerdl E-Carsharing
Mitfahrbankerl
Alltagsradfahren im Mühlviertler Kernland
Verein Energiebezirk Freistadt
Leader Region Mühlviertler Kernland

Categories: Radio

Corner Radio Februar 2017 (2/2)

cba - Thu, 29/10/2020 - 15:36

Alex hat Gäste eingeladen vom BRG Salzburg, sie beobachten Kinder.

Categories: Radio

Kontaktverfolgung: Welche Upgrades der Corona-Warn-App jetzt sinnvoll sein können

Netzpolitik - Thu, 29/10/2020 - 15:19

Die Temperaturen in Deutschland sinken und es ist eingetreten, wovor Fachleute schon im Sommer warnten: Die Zahl der Corona-Infizierten steigt wieder. Das Virus ist besonders wetterabhängig, denn die trockene Luft in Innenräumen erhöht das Risiko einer Ansteckung.

Damit erlebt auch die Corona-Warn-App einen neuen Auftritt. Sie soll Menschen vor einer möglichen Infektion mit Sars-Covid-19 warnen noch bevor sie erste Symptome spüren – und dabei helfen, Infektionsketten zu unterbrechen. Nachdem sie für die erste Welle im Frühjahr zu spät kam, könnte sie in der aktuellen Situation endlich ihren Nutzen beweisen, während Gesundheitsämter vielerorts an ihre Belastungsgrenzen geraten. Amtspersonal braucht Schlaf, Kaffee und Ruhepausen, die digitale Kontaktverfolgung via Smartphone rattert dagegen rund um die Uhr. Und während Menschen viele Kontakte nicht kennen oder erinnern, merkt sie sich vielleicht auch, wer am Tisch nebenan gesessen hat. Die mehr als 60 Millionen, die die Bundesregierung in die App gesteckt hat, könnten sich in den nächsten Monaten richtig rentieren.

Doch reicht die App in ihrer jetzigen Form aus, um das Pandemiegeschehen einzudämmen, oder zumindest den bestmöglichen Beitrag dazu zu leisten? Darüber gehen die Meinung auseinander. Politiker:innen und Fachleute haben in den vergangenen Wochen viel Kritik geübt und zahlreiche Ideen für eine Verbesserung eingebracht. Mal sind diese fundiert, mal völlig an der Realität vorbei, in einigen Fällen sind sie schlicht technisch nicht machbar. Wir schauen uns die Vorschläge an.

Mehr Aufklärung rund um den Nutzen der App

Bislang wurde die App laut Angaben der Robert-Koch-Instituts rund 20,3 Millionen Mal herunter geladen. In der öffentlichen Debatte werden Downloads und Nutzer:innen gerne verwechselt. Geht man von den täglichen Abrufen der Positivmeldungen aus, die dann auf dem eigenen Smartphone abgeglichen werden, nutzen 16 Millionen Personen die App.

Vor diesem Hintergrund wäre eine Informationskampagne wie etwa die Bundestagsabgeordnete Anke Domscheit-Berg sie schon seit längerem fordert, sicher sinnvoll. Domscheit-Berg will, dass vor allem die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mehr tut, um über den Sinn der App aufzuklären.

Eine Kampagne könnte die Zahl der App-Installationen erhöhen. Je mehr Menschen die App nutzen, desto nützlicher wird sie, weil die Wahrscheinlichkeit steigt, dass zwei Personen, die sich etwa in der Bahn begegnen, beide die App nutzen.

Es geht aber auch darum, die Warnquote der App weiter steigern. Denn bislang entscheiden sich laut Bundesgesundheitsministerium lediglich 6 von 10 positiv getesteten Menschen dafür, ihre Kontakte auch über die App zu warnen. Sie überlassen die Arbeit der Kontaktverfolgung damit weiterhin dem Gesundheitsamt – wo bis zum entscheidenden Anruf womöglich Tage vergehen.

Auch der Präsident der Bundes­ärzte­kammer, Klaus Reinhardt, warb im Deutschlandfunk für eine Aufklärungskampagne zur Warnfunktion: „60 Prozent der Menschen, die positiv getestet worden sind, geben ihren Test in das System ein. Warum die anderen 40 es nicht tun, das sollte uns beschäftigen. Wir sollten versuchen, sie davon zu überzeugen, dass es sinnvoll ist, das zu tun, dass sie keine Nachteile haben, dass sie aber das System als solches gangbar halten und eine sinnvolle, vernünftige Maßnahme treffen, um Infektionsketten zu unterbrechen.“

Mehr Funktionen in der App

Auch in der App selbst ließen sich weitere Funktionalitäten einbauen. Wer sie auf dem Smartphone öffnet, würde dann nicht mehr nur auf die karge Startseite mit den beiden Kernfunktionen treffen – Risikobegegnungen und eigenes Testergebnis eingeben –, sondern bekommt mehr geboten.

Einen Vorschlag hat Entwicklerfirma SAP bereits mit dem aktuellen Update der App umgesetzt: ein Symptomtagebuch. Nutzer:innen, die sich in der App positiv melden, können jetzt freiwillig auf ihrem Telefon angeben, ob und seit wann sie Symptome haben. Mit diesen zusätzlichen Informationen will das Robert-Koch-Institut die Risikoberechnung der App verbessern. Denn Infizierte sind nicht an allen Tagen gleich ansteckend. Das Risiko für Kontaktpersonen kann entsprechend besser berechnet werden, wenn der Zeitpunkt erster Symptome bekannt ist.

Ein weitere Vorschlag ist, die App zu einer Art Informationsseite auszubauen und damit attraktiver zu machen. So könnten Statistiken zum aktuellen Infektionsgeschehen eingebunden werden, wie das in der irischen App bereits getan wird, etwa die Zahl der täglichen Neuinfektionen in der eigenen Stadt oder im Bundesland. Auch über diese Funktion denkt man bereits nach, sagte das Bundesgesundheitsministerium gegenüber dem Spiegel.

Mehr Menschen ohne (neue) Smartphones einbinden

Das Problem war von Anfang an bekannt: Apple und Google bieten den technischen Rahmen für die Kontaktüberprüfung auf ihren Betriebssystemen an. Sie tun dies aber erst ab dem Betriebssystem Android 6 und iOS 13.5. Menschen mit älteren Modellen, auf denen nur noch veraltete Betriebssysteme laufen, sind damit raus aus dem Rennen, Personen ohne Smartphone sowieso.

Sinnvoll wäre es also, die Corona-Warn-App auch auf anderen Geräten zum Laufen zu bringen und darüber mehr Menschen in das System einzubinden. Laut Spiegel lässt das Gesundheitsministerium derzeit in einer Machbarkeitsstudie an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel prüfen, unter welchen Voraussetzungen das funktionieren kann.

Clustererkennung in die App einbauen

Der Informatiker Henning Tilmann und der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hatten in der Zeit gefordert, eine Clustererkennung in die App einzubauen. Die App könnte dadurch erkennen, ob Kontakte mit mittlerweile positiv getesteten Menschen während großer Menschenansammlungen stattgefunden haben – und dadurch die Risikobewertung verfeinern.

Virolog:innen halten diese Information für wichtig, denn das Risiko sich anzustecken erhöht sich durch die Menge an Coronaviren in der Luft, die durch Aerosole eingeatmet werden können. Auf einer Veranstaltung wäre das Infektionsrisiko also erhöht, auch wenn der gemessene Abstand zu einer infizierten Person zu groß für eine direkte Übertragung des Virus war.

Technisch wäre so eine Funktion gut umzusetzen: Das Framework von Apple und Google, auf dem die App basiert, sendet im Hintergrund kontinuierlich Signale aus, die von anderen Geräten mit der Corona-Warn-App empfangen werden können. Wenn ein Smartphone zugleich viele dieser Signale empfängt, befindet sich die Person vermutlich in einer Menschenansammlung. Und wer Teil eines Clusters mit einer infizierten Person war, könnte von der App gewarnt werden. Damit diese Funktion läuft, müssten allerdings Apple und Google ihren technischen Rahmen für die Warn-App entsprechend aufrüsten.

Endlich alle Labore an die App anbinden

Eine der größten Schwachstellen der App wurde nach dem Launch deutlich: Viele der Labore, die Testergebnisse eigentlich direkt in die App übermitteln sollten, um den Tempovorteil zu nutzen, waren dazu technisch gar nicht in der Lage. Der auf dem Reißbrett entwickelte Plan von Telekom und SAP brach an dieser Stelle ab und musste mit Hilfe einer weiteren Hotline zur Abfrage des Testergebnisses umständlich geflickt werden. Inzwischen sind laut Aussage der Telekom 90 Prozent aller Labore an das System angeschlossen.

Doch wie die Tagesschau berichtet, schließt das nur die niedergelassenen Labore ein, Krankenhauslabore werden nicht mitgezählt. Dabei werde gerade dort besonders viel getestet, denn die Labore arbeiten rund um die Uhr. Außerdem landeten vor allem Schwerkranke mit einer hohen Virenlast auf den Stationen – eine Anbindung der Klinik-Labore an die App, um deren Kontakte schneller warnen zu können, wäre also nach Einschätzung der Ärzte sehr sinnvoll.

Doch die hohen Kosten für die IT-Umstellung müssen die Krankenhäuser aus eigenen Budgets finanzieren, logistische und finanzielle Unterstützung vom Bund gibt es dafür nicht, wie Laborärzte kritisieren.

Zurück zur zentralen Datenspeicherung und Lockerung des Datenschutzes

Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte am Mittwochabend, dass man bei 75 Prozent der aktuellen Infektionen nicht mehr wisse, wo die Ansteckung erfolgte. Vor diesem Hintergrund ist eine neue Debatte darum entbrannt, ob zu einer besseren Nachverfolgung der strenge Datenschutz der App gelockert werden sollte. Hätten die Gesundheitsämter etwa mehr Informationen darüber, wann und wo eine Ansteckung geschah, könnten sie besser handeln, sagte der CDU-Gesundheitsexperte Tino Sorge gegenüber dem Handelsblatt. Auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller kritisierten, dass die Daten nicht an die Ämter weitergeleitet wurden.

Was die Politiker:innen damit implizit fordern, womöglich ohne, dass es ihnen klar wäre, ist eine zentrale Speicherung der Daten. Nur so könnten Gesundheitsämter erfahren, wer wen in welcher Situation getroffen hat. Aber ist so eine Datenhalde wirklich klug oder auch nur machbar?

Auf der rein technischen Ebene liegt die Beschränkung in den Betriebssystemen von Apple und Google: Sie bieten derzeit ausschließlich Schnittstellen für dezentrale und datenschutzfreundliche App-Lösungen an. Wer das ändern wollte, müsste die Tech-Konzerne umstimmen – genau das hatten einige Regierungschefs bereits zu Beginn der Pandemie versucht und sind gescheitert.

Aber wäre eine Umkehr hin zum bereits einmal verworfenen Zentral-Modell überhaupt sinnvoll? Diese Diskussion wurde in Deutschland schließlich bereits geführt – und daraufhin wurde das zentrale Modell für die App verworfen.

Frankreich hatte sich im Gegensatz zu Deutschland für eine zentrale Lösung entschieden. Das Ergebnis kann man gerade sehen: Die App wurde dort kaum genutzt. Auch kann Frankreich mit seinem Modell nun nicht an die europäische Schnittstelle andocken, über die Corona-Warn-Apps der verschiedenen EU-Länder in Zukunft grenzübergreifend miteinander kommunizieren sollen.

Zuvorderst untergräbt die zentrale Speicherung aber das Vertrauen. Es wäre dahin, sobald erste Politiker:innen den Zugriff auf die Daten durch Sicherheitsbehörden fordern.

Ein ernstes Wort mit Google und Apple reden

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Manuel Höferlin fordert noch in einem weiteren Zusammenhang die Bundesregierung auf, „ein ernstes Wort“ mit Google und Apple zu reden. Viele Menschen mit älteren Geräten könnten derzeit die Apps nicht nutzen, weil ihre Smartphones und Betriebssysteme sie nicht mehr unterstützen. Apple und Google haben gemeinsam die Technologie entwickelt, auf der die deutsche Corona-Warn-App aufbaut.

Derzeit gilt als Voraussetzung: Auf dem jeweiligen Smartphone muss entweder Android 6 oder iOS 13.5 installiert sein. Theoretisch könnten die Unternehmen ihre Schnittstellen auch für Betriebssysteme entwickeln, die weiter in die Vergangenheit zurückreichen. Zu den Gründen dagegen äußern sie sich nicht, doch der Aufwand wäre vermutlich sehr hoch. Und auch dann blieben ältere Geräte, die niemals mit der App kompatibel wären – weil auf ihnen die grundlegende Technologie für die Abstandsmessung, Bluetooth Low Energy, schlicht nicht läuft. Sinnvoller als Druck auf Apple und Google auszuüben, wäre also vermutlich, was das Bundesgesundheitsministerium derzeit prüfen lässt: die Warnapp auch auf anderen Geräten zum Laufen zu bekommen, die günstiger sind als Smartphones.

Eine eigene Warn-App für Teenager

Manuel Höferlin hatte im Deutschlandfunk zudem gefordert, die App „in die Freiheit“ zu entlassen, damit auch Start-ups und Programmierer:innen jenseits von SAP daran mitwirken können, die Lücken zu stopfen.
Sein Beispiel: So könnten etwa Nutzer:innen unter 17 Jahren die App nicht installieren, obwohl gerade Jugendliche sehr viele Kontakte hätten. Wozu es allerdings eine solche separate Teenie-Warn-App bräuchte, blieb unklar. Denn selbst Bundesjustizministerin Lambrecht rät dazu, dass Kinder die Corona-Warn-App nutzen. Wer jünger ist als 16, braucht dazu lediglich die Einwilligung einer erziehungsberechtigten Person.

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Categories: netz und politik

Corner Radio März 2017 (2/2)

cba - Thu, 29/10/2020 - 15:10

Alex spielt Hip Hop , demnächst im Corner zu Gast aus Wien; Schmafu

Categories: Radio

Cypress Cove: Rocket Lake wird zweistellig schneller

Golem - Thu, 29/10/2020 - 15:00
Intel zufolge soll die IPC dank Cypress-Cove-Architektur deutlich steigen, zudem gibt es PCIe Gen4 und USB 3.2 Gen2x2 für Peripherie. (Intel Rocket Lake, Prozessor)
Categories: Technik

Wi-Fi 6E: 6-GHz-WLAN könnte Mitte 2021 kommen

Golem - Thu, 29/10/2020 - 14:53
Die technischen Arbeiten zur Zulassung des neuen WLAN sind so gut wie fertig, der Rest ist Formsache. Erste Geräte könnten 2021 losfunken. (Wi-Fi 6, WLAN)
Categories: Technik

Corner Radio April 2017 (2/2)

cba - Thu, 29/10/2020 - 14:50

Alex spielt heute die „Die Lausbuam“.

 

Categories: Radio

Datenschutz: Politiker fordern Datenweitergabe durch Corona-App

Golem - Thu, 29/10/2020 - 14:37
Das funktioniert jedoch nur mit einem zentralen Ansatz und wenig Datenschutz. (Corona-App, Server)
Categories: Technik

Corner Radio Mai 2017 (2/2)

cba - Thu, 29/10/2020 - 14:32

Alex hat Gäste eingeladen von der Band: The Vintage Cinema Club.

Categories: Radio

MIR – Musik im Raum | Nebenräume

cba - Thu, 29/10/2020 - 14:28

Georg Wilbertz: Suite für Stimme, Live-Elektronik & 3 Instrumentalist*innen zu Texten von Claudia Lehner. Im Zentrum steht die Stimme des Schauspielers und schildert scheinbar Alltägliches. Räume, andere Räume spielen eine Rolle, schaffen Emotionen, bieten Fluchtpunkte, werden zu Hüllen alternativer Handlungen. Elektroakustische Klänge begleiten diese Stimme, umschließen sie mit einem eigenen Klangraum. In realen Nebenräumen agieren 3 Instrumentalist*innen, sie improvisieren autonom, hören leise die Stimme und entfernt das Spiel der anderen Instrumente: Isolierte ferne Klangstimmen, die ihren Bezug im Ganzen suchen.

Am 1. November in der Stadtpfarrkirche Urfahr.

http://www.musikimraum.at/home_interim.html

 

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Corner Radio Juni 2017 (2/2)

cba - Thu, 29/10/2020 - 14:15

Alex präsentiert Musik aus dem Akustik-Cafe.

Categories: Radio

Corner Radio Juli 2017 (2/2)

cba - Thu, 29/10/2020 - 14:00

Alex spielt in der letzten Sendung vor der Sommerpause Live Musik: A Pocket Full Of Songs:

 

Categories: Radio

Hommage an VALIE EXPORT

cba - Thu, 29/10/2020 - 13:39

VALIE EXPORT gilt international als eine der wichtigsten Künstlerinnen konzeptueller Medien-, Performance- und Filmkunst. Zu ihrem 80. Geburtstag präsentiert das LENTOS eine Auswahl von 30 Werken und Werkgruppen, darunter Arbeiten aus dem eigenen Bestand des Kunstmuseums, der durch den Ankauf des Vorlasses der Künstlerin im Jahre 2015 bedeutsam erweitert wurde.

Die Ausstellung thematisiert die intensive und medial vielfältige Beschäftigung VALIE EXPORTs mit dem Körper. Zentral ist dabei der Körper als Subjekt, das gesellschaftlicher Reglementierung und der Logik technologischer Einschreibungen unterworfen ist. Neben ikonischen Werken sind auch solche zu sehen, die selten oder nie gezeigt wurden. Verschränkt werden die Arbeiten schließlich mit dem Prozess der Bildfindung und des Denkens, wie er sich in den Archivalien des VALIE EXPORT Centers abbildet.

Kuratorin Sabine Folie, Kulturstadträtin Doris Lang-Mayrhofer, Bürgermeister Klaus Luger und die künstlerische Direktorin der Stadtmuseen Linz, Hemma Schmutz, eröffneten bereits am 30. September die Ausstellung als Hommage an die Medienkünstlerin.

Categories: Radio

#Stimmlagen: Elke Groen über ihren neuen Film „Der schönste Platz auf Erden | Kritische Medienkompetenz. Die Rolle der klassischen Medien

cba - Thu, 29/10/2020 - 13:37

Interview mit Filmemacherin Elke Groen über ihren neuen Film „Der schönste Platz auf Erden und Kritische Medienkompetenz. Die Rolle der klassischen Medien – das sind die Themen der heutigen #Stimmlagen-Ausgabe, gestaltet vom Freien Radio Salzkammergut.

Interview mit der Filmemacherin Elke Groen über ihren neuen Film „Der schönste Platz auf Erden“
Der Eröffnungsfilm der heurigen Diagonale – Corona-bedingt erst zu einem späteren Zeitpunkt gezeigt – begleitet über mehrere Jahre Menschen in der burgenländischen Gemeinde Pinkafeld. Ausgangspunkt ist die Bundespräsidentenwahl 2016. Damals steht die Gemeinde im nationalen und internationalen Fokus. Der Grund: Pinkafeld ist der Heimatort des FPÖ Kandidaten Norbert Hofer. Bis 2019 hat Elke Groen den Ort immer wieder besucht und gedreht. Entstanden ist eine Chronologie österreichischer Zeitgeschichte, geprägt durch den Ibiza Skandal und zwei Neuwahlen. Infos zum Film findet ihr hier.

Kritische Medienkompetenz – die Rolle der klassischen Medien
Wie kann in Zeiten wachsender Digitalisierung und Mediatisierung kritische Medienkompetenz gefördert werden? Zu dieser umfangreichen und komplexen Fragestellung hat im September, das Bundesinstitut für Erwachsenenbildung bei Strobl zu einem Think Tank eingeladen, bei dem auch Rubina Möhring von den Reportern ohne Grenzen Österreich und Alexander Warzilek vom österreichischen Presserat teilgenommen haben. Dazu ein Gespräch über die Rolle, die den klassischen Medien, also etwa Presse, Radio und Fernsehen im Hinblick auf die Förderung kritischer Medienkompetenz zukommt.

Redaktion: Jörg Stöger, Evelyn Ritt

Categories: Radio

Linz – die ewige Autostadt?

cba - Thu, 29/10/2020 - 13:05

Oder Linz – die innovative Autostadt? Tobias Hagleitner (afo Architekturforum OÖ) und Tobias Haider (mobyome) diskutieren mit Michael Diesenreither über vielversprechende Mobilitäts-Konzepte im Großraum Linz.

Etwa 110.000 Menschen fahren täglich aus anderen Orten nach Linz zur Arbeit. 50 Prozent des PKW-Verkehrs in der Stadt wird derzeit von Nicht-Linzer*innen zurückgelegt. Michael Diesenreither diskutiert mit seinen Gästen, was es braucht, um Linz vom Autoverkehr zu befreien und damit lebenswerter zu machen? Welche Mobilitäts-Konzepte sind vielversprechend und wo gibt es positive Ansätze?

Studiogäste:

  • Tobias Hagleitner, afo Architekturforum OÖ, Architekturkritiker
  • Tobias Haider, mobyome – Mobilität verstehen, gestalten, kommunizieren

Weiterführende Links

https://afo.at/programm/autokorrektur

https://www.mobyome.at/

Categories: Radio

Anbernic RG280V: Mini-Retro-Konsole kann Playstation-Spiele emulieren

Golem - Thu, 29/10/2020 - 13:01
Der Anbernic RG280V erinnert äußerlich an den Game Boy, hat aber genug Buttons, um auch Playstation-Spiele zu emulieren. (Spielekonsole, Emulator)
Categories: Technik

Ein Wohnzimmergespräch mit Britta Badura

cba - Thu, 29/10/2020 - 12:44

Zu Gast in unserem Wohnzimmer ist heute die kreative Schreibexpertin Britta Badura, vielleicht bist auch du nach dieser Sendung inspiriert deinen Stift in die Hand zu nehmen um über das unberührte Blatt kurven zu lassen.

www.schreibkiste.at

Categories: Radio

Taxi ORANGE – Teil 1 [Einzelbeitrag]

cba - Thu, 29/10/2020 - 12:25

Radiomacher Karl Schönswetter ist durch Wien gefahren und hat sich genau erkundigt: Welchen Radiosender hört man auf den Straßen Wiens? Was taugt den Taxifahrer_innen? Und was sagen sie zu Radio ORANGE 94.0?

Categories: Radio