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#5 Geistliche und weltliche Vokal- und Instrumentalmusik
Wilhelm Josef Hochreiter präsentiert in dieser Sendung Vokal- und Instrumentalmusik des 16., 17. und 18. Jahrhunderts, von Giovanni Perluigi de Palestrina, Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach und Henry Purcell. Dazu gibt es ergänzende Details aus den Biographien der Komponisten und Hinweise zu deren Werken.
Tutorial: Portscans durch Webseiten unterbinden
a.c.m.e,-Radiolab_01Nov_Sorry, we are closed
Der nächste Lockdown steht vor der Tür.
Pünktlich hierzu schließen wir heute unsere Archive und bringen einen Ausschnitt unserer letzten Ausgabe der „Voicemails aus der Isolation“ aus dem Frühjahr 2020 aka Lockdown No.1.
Wir sprechen unter anderem darüber wie sich das denn alles ausgehen soll, mit der Kultur, wenn VeranstalterInnen alles auf den Herbst verschieben müssen, und darüber was so alles ansteht, wenn die Welt da draußen wieder betretbar sein wird.
Everything that goes around comes around!
Pospeševalna nagrada dežele Koroške Dominiku Sriencu
Domink Srienc je eden izmed prejemnikov „Pospeševalne nagrade dežele Koroške za literaturo“. Iskreno mu ?estitamo in vas vabimo, da prisluhnete pogovoru v živo preko telefona.
Glückwunsch Dominik Srienc zum Literaturförderpreis des Landes Kärnten. Wir werden mit ihm ein Live Telefoninterview führen. Schalten Sie ein!
Gestaltung I Oblikovanje: Asja Boja
SIS 3.0: Tausende neue Behörden nutzen Europas größtes Fahndungssystem
Rund 2.000 weitere deutsche Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden werden im Laufe des kommenden Jahres an das Schengener Informationssystem (SIS II) angeschlossen. Das schrieb das Bundesinnenministerium in der Antwort auf eine Kleine Anfrage im August dieses Jahres. Damals hieß es, zur Zahl der neuen Zugriffsberechtigten könne man „keine verlässliche Schätzung vornehmen“. In einer neuerlichen Antwort wird das Ministerium nun konkreter.
Das SIS II ist die größte europäische Datenbank, die seit 25 Jahren von Grenz-, Polizei-, Zoll- oder Einwanderungsbehörden sowie Geheimdiensten genutzt wird. Derzeit sind dort mehr als 90 Millionen Personen und Gegenstände zur Fahndung oder auch Einreiseverweigerung ausgeschrieben, die meisten Einträge stammen aus Italien, Frankreich und Deutschland. Dort können vor allem Polizeibehörden Fahndungen im SIS II einstellen und abfragen, außerdem der Zoll, Migrationsbehörden oder Zulassungsstellen.
Indirekter Anschluss für FreizeitsportverbändeDieser Kreis wird nun deutlich ausgeweitet. Hintergrund ist die Umsetzung von drei neuen EU-Verordnungen zum Rechtsrahmen des SIS II. In Deutschland sollen etwa Zulassungsstellen für Wasserfahrzeuge oder Schifffahrtsämter auf Bundes- und Landesebene, das Luftfahrtbundesamt mit seinen Dienststellen oder die deutschen Botschaften in den SIS-Verbund aufgenommen werden. Letztere dürfen beispielsweise künftig Rückkehrentscheidungen und Einreisesperren für abgelehnte Asylsuchende eigenständig in das SIS II eintragen.
Am Ende des mehrjährigen Verfahrens werden zudem die Waffenbehörden an den SIS-Verbund angebunden, sie sollen dort etwa zur Fahndung ausgeschriebene Schusswaffen abfragen können. Auch der Anschluss von Einbürgerungs- und Justizbehörden soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
Ebenfalls verbunden werden private Zulassungsstellen für den Freizeitsport, darunter Verbände für Flug und Modellflug oder den Fallschirmsport sowie der Allgemeine Deutscher Automobil-Club. Sie dürfen das SIS aber nicht direkt, sondern nur mit einem Umweg über Polizeibehörden nutzen.
Arbeitsgruppe mit 94 MitarbeiterInnenDie neuen Verordnungen sehen nicht nur neue NutzerInnen vor, sondern auch erweiterte Rechte für die bestehenden TeilnehmerInnen. Die Polizeiagentur Europol erhält beispielsweise Zugriff auf weitere Ausschreibungskategorien, auch die Justizbehörde Eurojust und die Grenzagentur Frontex können jetzt Fahndungen nutzen.
Umsetzen muss die Bundesregierung die SIS-Neufassung bis Ende 2021. Hierfür haben mehrere Behörden unter Federführung des Bundeskriminalamtes (BKA) vor zwei Jahren eine Arbeitsgruppe „SIS 3.0“ mit 94 MitarbeiterInnen eingerichtet, die sich zu zwei Dritteln aus privaten Dienstleistern zusammensetzt. Seitens der Behörden sind das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie das Bundesverwaltungsamt beteiligt. Die Gruppe ist für technische Schnittstellen zuständig, entwirft Schulungsprogramme für die Neuzugänge und führt diese auch durch.
Für die Arbeitsgruppe erhält das BKA vom Bundesinnenministerium bis zum Jahr 2024 68,5 Mio. Euro, einen Teil davon übernimmt die EU-Kommission aus dem Fonds für die Innere Sicherheit. Das BKA will darüber Studien zur Umsetzung von Anforderungen der neuen Verordnungen finanzieren.
Ärger aus der SchweizNeben den meisten EU-Mitgliedstaaten (außer Irland und Zypern) nehmen auch Island, Norwegen, Liechtenstein und die Schweiz am SIS II teil. Als Schengen-Staaten können sie das neue EU-Recht nicht mitbestimmen, sondern nur im Komplettpaket übernehmen oder ablehnen. Erst Mitte September hat sich der Nationalrat in der Schweiz mit der Umsetzung der neuen Verordnungen befasst und knapp dagegen votiert. Das Zünglein an der Waage war die Sozialdemokratische Partei, die sich durchgehend enthielt und so den Grünen und der Volkspartei zur ablehnenden Mehrheit verhalf.
Bislang hat die Schweiz sämtliche Änderungen in Schengen-Angelegenheiten übernommen, zum ersten Mal seit dem Beitritt vor 16 Jahren erfolgt nun eine Ablehnung. Jedoch ist der Abstimmungsprozess noch nicht zu Ende. So könnte der Ständerat, der mit dem Nationalrat die Bundesversammlung bildet, den Verordnungen zustimmen. Anschließend wird der Nationalrat im Zuge der „Differenzbereinigung“ beider Kammern abermals um Zustimmung gebeten. Bleiben die SozialdemokratInnen bei ihrer Enthaltung, müsste die Schweiz den Schengen-Verbund verlassen.
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Vodafone Deutschland: Huawei-Ausschluss würde 5G-Ausbau um 5 Jahre verzögern
Streaming: Spotify plant Preiserhöhung
Acme.Nipp-on-AiR: A SHOW ABOUT FAKE BURGERS AND SPACE BATTLE SHIPS (29. Oktober 2020, #411)
Es ist Ende Oktober 2020 und trotz Halloween geht es diese Woche vor allem um Aktuelles aus Japan und aus der Anime.Szene. Beispielsweise ein Burger, der so gar nicht ist wie jeder andere. Aber es geht auch um die Veränderungen der Gesellschaft und Politik in Japan und wie sich das im Anime wiederspiegelt.
Motor und 60-kWh-Akku: Chevrolet plant Elektroauto-Selbstbausätze
THE JAZZ CLUB – Oktober 2020 – THE LAST ONE – My Favorites
TIME TO SAY GOODBYE.
Das ist die letzte Ausgabe von „THE JAZZ CLUB“. Nachdem das Konzept, regelmäßig mit Jazzfans diese Sendung zu gestalten, nicht aufgegangen ist, begebe ich mich mit dieser Ausgabe in die Jazzpension. Das mache ich mit persönlichen internationalen und lokalen Jazz-Highlights.
Good bye and keep the jazz alive!
Wolfgang
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Medienmäzen Google: News Showcase ist Googles strategische Meisterleistung
Das spannendste an Konferenzen ist bekanntermaßen nicht das, was auf den Bühnen besprochen wird, sondern das, was danach an den Kaffeetischen passiert. Die Pausengespräche bei den Münchner Medientagen müssen dieses Mal aber leider entfallen. Wegen der Corona-Pandemie findet einer der wichtigsten Kongresse der Medienbranche diese Woche online statt.
Dort hätte es ein Thema gegeben, dass den Konferenztratsch sicher dominiert hätte. Am Montag stellte Google bei den Medientagen etwas vor, das die Branche seit Wochen in Aufregung versetzt: News Showcase.
Das Produkt ist auf den ersten Blick ein neuer Ausspielkanal für redaktionelle Inhalte in Googles News-Apps. Aber es ist auch sehr viel mehr. Eine Milliarde Dollar will Google in den nächsten drei Jahren im Rahmen eines exklusiven Lizenz-Deals an Partnermedien auf der ganzen Welt auszahlen. Die Medien dürfen die Darstellung ihrer Inhalte im News Showcase selbst gestalten und kuratieren. Deutschland gehört mit 20 teilnehmenden Medien neben Brasilien zu den ersten Märkten, wo das Produkt gelauncht wurde.
Fragt man Google, wer von diesem Deal profitieren wird, lautet die Antwort: alle. „Wir wollen mit dem Produkt nicht nur Journalismus nachhaltig unterstützen, sondern auch redaktionell kuratierte Inhalte auf Google-Plattformen hervorheben und Nutzer:innen den Mehrwert digitaler Abonnements näherbringen.“ Das erklären die Manager:innen bei der Produktpräsentation auf den Medientagen.
Man muss die hehren Absichten gar nicht in Abrede stellen, um festzustellen: der größte Profiteur dürfte am Ende wieder mal Google selbst sein.
Das ewige LeistungsschutzrechtVom eigentlichen Grund für das Milliarden-Angebot sprechen die Google-Vertreter:innen nämlich selten. Es ist der seit bald einem Jahrzehnt andauernde medienpolitische Streit mit einer Branche, die ihr Geld früher mit gedruckten Zeitungen verdient hat und im Digitalzeitalter immer noch nach einem stabilen Geschäftsmodell sucht.
Während die Medien ihr Heil lange Zeit in kostenlosen Inhalten, großer Reichweite und Online-Werbung sahen, ist inzwischen allen klar, dass diese Rechnung nicht aufgeht. Die Duopolisten Google und Facebook lassen anderen Playern auf dem Werbemarkt schlicht nicht genug Platz. Die Verlage fordern deshalb eine Art Gewinnbeteiligung von dem Werberiesen. Wenn eine Suchmaschine kurze Auszüge von journalistischen Inhalten anzeigt, sollen Lizenzgebühren fällig werden.
Dieses Leistungsschutzrecht ist eine Erfindung des Axel-Springer-Verlages und wird dank der Urheberrechtsrichtlinie ab 2021 in jedem EU-Land eingeführt werden. Google lehnt das strikt ab – mit einem guten Argument: Die Suchmaschine will die Medien nicht dafür bezahlen, dass sie Besucher:innenströme auf ihre Websites leitet.
Um das Leistungsschutzrecht abzuwehren, hat der Konzern unterschiedliche Dinge versucht. Immer wieder drohte er mit dem Ende von Google News und machte damit in Spanien sogar ernst. Zugleich umgarnte er die Medien im Rahmen seiner News Initiative mit Millionengeschenken.
Eine strategische MeisterleistungIn diesem Streit um das Leistungsschutzrecht ist News Showcase eine echte strategische Meisterleitung. Statt einer branchenweit einheitlichen Lösung mit verbindlichen Konditionen zahlt Google nun Geld an ausgewählte Partnermedien und spaltet damit die Front der Verlage.
Eine Milliarde über drei Jahre, für Google sind das Peanuts. Für einzelne Medien aber könnte das Branchenkreisen zufolge mehr als eine Millionen Euro pro Jahr bedeuten. Umgerechnet in Stellen sind das mehr als ein Dutzend neuer Redakteur:innen. Es ist ein Angebot, das die Verlage nur schwer ablehnen können.
Im Gegenzug erhält Google mit News Showcase ein neues exklusives Produkt, das ihm im Wettkampf mit Apple und Facebook um die Plattformisierung des Nachrichtengeschäfts einen Vorsprung verschafft. Seit längerem ringen die Größen des Silicon Valley hier um die Vorherrschaft – bislang ohne klaren Sieger.
Die Verlage freuen sich, dass ihre Marken in News Showcase präsent sind und sie die redaktionelle Hoheit behalten. Aus dem 101 des Plattformkapitalismus wissen wir allerdings, dass die Plattform am Ende immer gewinnt. Google wird durch Designentscheidungen nicht nur Einfluss drauf haben, welche Nachrichten die Nutzer:innen wie konsumieren, sondern auch die Daten über das Leseverhalten erhalten und auf dieser Basis Werbung verkaufen.
Der neue Nachrichtenkanal im eigenen Ökosystem zahlt direkt auf Googles originäres Geschäftsmodell ein: die Vermarktung der Aufmerksamkeit seiner Nutzer:innen an Werbekunden.
Teile und herrscheMedienberichten zufolge erhält Google im Rahmen des Deals auch das Recht, Artikel exklusiv hinter der Paywall hervorzuholen. Damit trifft der Konzern künftig also explizit redaktionelle Entscheidungen. Die ohnehin schon schwammige Grenze zwischen Plattform- und Medienunternehmen – mit News Showcase verflüssigt sie sich weiter.
Der Schritt fügt sich nahtlos ein in Googles jahrelange Anstrengungen, die Verlage zu umwerben und auf diesem Weg Regulierung zu verhindern: All die Sponsorings für Branchen-Events, all die von Google bezahlten Fellowships aufstrebender Berufsanfänger:innen bei renommierten Medien, alle die kostenlosen Trainings für Journalist:innen und natürlich die mehr als 200 Millionen Euro, die Google Verlagen in Europa seit 2013 für Innovationsprojekte geschenkt hat.
Wir haben dieses komplexe Beziehungsgeflecht zwischen Google und den Medien in unserer gerade erschienen Studie „Medienmäzen Google“ monatelang untersucht und können zeigen, dass die News Initiative eine Reaktion auf den zunehmenden medienpolitischen Druck der Verlage war. News Showcase ist die Perfektion des Prinzips „Teile und herrsche“, das Google hier erprobt hat.
Wer nicht mitmacht, hat ein ProblemAber warum machen Branchengrößen wie der Spiegel, die FAZ oder Zeit Online da mit? Man darf ja nicht vergessen, dass Google weiterhin nicht nur Konkurrent der Verlage auf dem Werbemarkt ist, sondern auch Gegenstand diverser staatlicher Untersuchungen, gerichtlicher Verfahren und journalistischer Recherchen. Von Datenschutzverstößen bis zum Missbrauch von Marktmacht.
Mal abgesehen davon, dass sich die Branche in einer andauernden Krisenerzählung befindet und sich über jede Einnahmemöglichkeit freut: Die Verlage sehen den direkten Draht zum Plattformriesen als strategischen Vorteil, auch das zeigt unsere Studie zur News Initiative. Endlich können die Medienmanager:innen mitbestimmen, wie ihre Inhalte bei Google präsentiert werden und werden von technischen Änderungen nicht mehr überrumpelt.
Für die teilnehmenden Verlage dürfte das Kalkül kurzfristig zwar aufgehen, mittelfristig wird das für die Branche aber ein Problem. Wer nicht mitmacht, erleidet schließlich einen herben Wettbewerbsnachteil. Ihm gehen nicht nur die Lizenz-Einnahmen, sondern auch die Besucher:innenströme aus dem neuen Ausspiel-Kanal verloren.
Rückschlag im Lizenz-Poker mit GoogleEine Partnerschaft auf Augenhöhe sieht zudem anders aus. Als Teil der Vertragsbedingungen diktiert Google etwa, dass die Beteiligten gegenüber der Öffentlichkeit keine Transparenz über die Details des Deals herstellen dürfen. Die Zusammenarbeit soll monatlich aufkündbar sein, sodass eine langfristige Planung mit den Einnahmen unmöglich ist und Journalist:innen sich noch stärker unter Druck fühlen dürften, den Datenkonzern nicht zu verärgern.
Vor allem aber behält Google sich laut Medienberichten vor, die Partnerschaft einseitig zu beenden, sollten die Verlage an juristischen Verfahren oder Beschwerden gegen Google partizipieren. Einem Bericht der Welt zufolge schließt Google vertraglich sogar explizit aus, dass die Partnermedien Forderungen nach dem Leistungsschutzrecht stellen.
News Showcase schwächt somit die bislang gemeinsame Position der Verlage im Lizenz-Poker mit Google. Man kann ja vom Leistungsschutzrecht halten, was man möchte. Wir bei netzpolitik.org haben es oft kritisiert, weil die Verlinkung zu Inhalten eines der Kernelemente des Netzes ist und dieses durch die neue Zahlungspflicht eingeschränkt zu werden droht.
Die deutschen Medien aber haben bisher fast geschlossen hinter dem Konzept gestanden. Jetzt, kurz vor der europaweiten Gültigkeit, ist es Google gelungen diese Linie zu durchbrechen. Wir dürfen sehr gespannt sein, ob sich die Medien, die an News Showcase teilnehmen, weiterhin so vehement dafür einsetzen wie vorher. Und natürlich, ob sie sich an Klagen gegen ihren Plattformpartner beteiligen, sollte Google sich dem Leistungsschutzrecht verweigern.
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In eigener Sache: Golem-PCs mit RTX 3070 günstiger und schneller
Quartalsbericht: Facebook erreicht wieder starkes Gewinn- und Umsatzwachstum
Google und Youtube: Werbemarkt erholt sich im dritten Quartal
Quartalsbericht: Apple erfährt Gewinnrückgang und Einbruch in China
Contrast 148 – 03.11.2020
Auszug aus meiner 148. Sendung Contrast …
„These Immortal Souls“ waren eine australische Band, deren Musik als düsterer bluesgetränkter Indie-Rock beschreiben wurde. Eine von „Punk zu Blues zu 1940er Jahre-Balladen“ reichende Spannbreite attestierte der Band das amerikanische Magazin „The Bob“. Der Begriff „makelloser Grusel-Rock“, der im Musikexpress Anwendung fand, wurde mit der „raffinierten Balance zwischen fesselnden unorthodoxen Improvisationen und bleischweren Akkorden“ und dessen sphärischer, Gänsehaut erzeugender Untermalung begründet. In der Musikzeitschrift Spex ging Jutta Koether genauer auf die Spieltechnik des Bandleaders Roland S. Howard (verstorben am 30.12.2009 an Leberkrebs) ein: „Gleichzeitig laufen Akkorde, komplizierteste Sounds und ungehörte Variationen seines Stils entweder seinem Gesang entgegen, oder aber sie laufen auseinander. Traditionell harmonisch klingt das nie, aber oft sehr elegant. Mit Noise, mit Rauslassen von Noise hat das nichts zu tun. Es sind präzise konstruierte, sich verhakende, geschickt eingesetzte Dissonanzen, die sich gegen die einfachen Melodieteile werfen.“ Den Blues, fügte sie weiter unten noch an, habe man – mit ihrer Punk und New-Wave-Attitüde – an den Rand des Undergrounds geführt. Ich habe „These Immortal Souls“ entweder im Jahr 1988 oderein jahr später (die Kino-Ebensee Insider wissen das sicher noch ganz genau) auf einem der legänderen Holzstock-Festivals gesehen. Ihre Singel „Marry Me, Lie Lie“ – präsentierten sie damals auch bei ihrem Live Auftritt …
JUKEBOX Hallein | Oktober 2020 | Kulturportraits Hallein: Sarah Mayer
Überraschungen, Nebensächliches und Wunderbares aus dem Halleiner (Kultur-)Leben
Kultur ist am Besten, wenn sie aus dem Herzen kommt – dem Herzen der Stadt und den Herzen der BürgerInnen die in ihr leben. Kultur ist dann gut, wenn sie zu unserem Alltag passt. Wenn sie ihn hier und da funkeln lässt, ihn manchmal auf den Kopf stellt. Und wenn sie das Neue, Sonderbare und Wunderbare in aller Routine sichtbar macht.
Was also ist Kultur in Hallein? Was bewegt dort KünstlerInnen, Kulturschaffende, Menschen? Um das herauszufinden sind wir angetreten – Alcin Hasan, Studentin und angehende Journalistin und Simone Seymer, Vorstandsmitglied des SUDHAUS hallein.kultur.
Ab September 2020 bis Jänner 2021 haben wir uns einem speziellen Thema gewidmet: Unter dem Titel „Kulturportraits Hallein“ führen Laila Huber und Katrin Petter vom Verein Sudhaus.hallein.kultur Gespräche mit Kulturmacherinnen und Kulturmachern aus Hallein zu ihren Erfahrungen vor und hinter den Kulissen der Kulturstadt Hallein sowie zu Visionen und Utopien.
Dafür haben wir auch die Sendefrequenz erhöht und den Sendetermin geändert: Ab September 2020 ist die JUKEBOX Hallein zwei mal monatlich zu hören, jeden 2. und 4. Montag um 17 Uhr.
Diese Sendung ist dazu da, das (Kultur-)Leben in Hallein näher kennenzulernen, vielleicht besser zu verstehen und sich vor allem von ihm überraschen zu lassen. Gespräche mit Menschen aus und um Hallein herum, Musik oder Worte, die sie glücklich oder nachdenklich machen, Kritisches, Grüblerisches, Euphorisches wird ausgegraben und hier weitergegeben.
Die Interviewserie „Kulturporträts Hallein“ startete am Mo, 14. September 2020, seither sind folgende Interviews entstanden:
26.10.2020 (dieses hier!): Mit Sarah Mayer, Künstlerin (Sängerin, Literatin, Tänzerin…) , Sozialpädagogin, Migrantin, Heimkehrerin.
Weitere Kulturportraits:
14.09.2020: Mit Helmuth Hickmann, Bildhauer und Initiator der Ausstellungsprojekte „1blick. Kunst im Vorhaus“ sowie „First Gallery“ am Bayrhamerplatz 8 in Hallein. Im Gespräch mit Laila Huber.
28.09.2020: Mit Sonja Kothmair, Kindergartenpädagogin in Hallein und Sängerin der Band Rutabaga. Im Gespräch mit Katrin Petter.
12.10.2020: Mit Doris Schumacher, Opernregisseurin, Bloggerin, Kulturschaffende.