Feed aggregator
USA versus Google: Warum das Google-Problem nicht leicht zu lösen ist
Mit der jüngst eingereichten Kartellklage des US-Justizministeriums gegen Google geht der Streit um die Geschäftsmodelle der großen Tech-Unternehmen weiter: Einst als kleines Start-up gestartet, soll der Suchmaschinenanbieter seine zwischenzeitlich enorm angewachsene Marktmacht missbraucht und damit Verbraucher:innen geschadet haben, heißt es in der Klage der US-Regierung, der sich ein knappes Dutzend Bundesstaaten angeschlossen haben.
„Viele Jahre lang hat Google wettbewerbsfeindliche Taktiken eingesetzt, um seine Monopole in den Märkten für allgemeine Internetsuche sowie Werbe- und Textanzeigen zu schützen und auszubauen – die Eckpfeiler seines Imperiums“, werfen die Juristen dem unbestrittenen Marktführer vor.
Seit den 1990er-Jahren konnte Google, wie andere Tech-Unternehmen, nach Belieben oft quersubventionierte Produkte in die Welt setzen, aufstrebende Wettbewerber beschädigen oder aufkaufen und so den Zugang zu Märkten verschließen. Diejenigen, die es auf diese Art zu Monopolisten gebracht haben, hinterließen dabei jedoch gewaltige Schäden. Erst jüngst ging ein Ausschuss im US-Kongress hart mit den Geschäftspraktiken der großen IT-Unternehmen ins Gericht.
Ähnlich in Europa, wo die EU-Kommission seit Jahren hohe Geldstrafen verteilt, unter anderem gegen Google. Doch dieses Instrument bleibt wirkungslos, weil die großen Tech-Konzerne selbst Milliardenbeträge aus der Portokasse bezahlen können. Abhilfe verschaffen sollen nun weitreichende Gesetzesänderungen wie das Gesetz für digitale Dienste und der Digital Markets Act.
„Es braucht dringend ein Wettbewerbsrecht, das den realen Verhältnissen auf den digitalen Märkten gewachsen ist“, sagt Margit Stumpp, Sprecherin für Medienpolitik der Grünen-Fraktion im Bundestag. Die Abgeordnete verweist auf die in Aussicht gestellten europäischen Ansätze, mit ersten Gesetzentwürfen wird Anfang Dezember gerechnet.
Wichtig sei die Möglichkeit einer Ex-Ante-Regulierung, also dem Eingreifen von Behörden, bevor es zu einer marktbeherrschenden Stellung kommt, sagt Stumpp, „sowie eine missbrauchsunabhängige Entflechtungsmöglichkeit als Ultima Ratio bei Märkten mit beschädigtem Wettbewerb“.
Exklusivverträge mit HebelwirkungGoogle verteidigt sich in einem Blog-Eintrag gegen die lang erwartete Klage des US-Justizministeriums. Man stelle schlicht die beste Suchmaschine zur Verfügung, die gern genutzt werde. Zudem könnten Verbraucher:innen leicht zu anderen Anbietern wechseln. Die Klage sei „schwer mangelhaft“ und würde im Erfolgsfall minderwertigere Suchalternativen künstlich aufpäppeln und zu höheren Smartphone-Preisen führen, schreibt der ranghohe Google-Manager Kent Walker.
Im Besonderen zielt die Klage auf die Vereinbarungen ab, die Google mit vielen IT-Unternehmen abgeschlossen hat. Gegen Milliardenbeträge stellen Gerätehersteller wie Apple oder Samsung, Mobilfunkbetreiber wie AT&T oder T-Mobile und Browseranbieter wie Mozilla oder Opera die Google-Suche als Standard-Internetsuche ein.
Teils handle es sich dabei um Exklusivverträge, die Wettbewerber auschließen würden. Doch in der Regel reiche eine Voreinstellung als Standardsuche, um „de-facto-Exklusivität“ zu erlangen, da die meisten Nutzer:innen nichts an der Einstellung verändern würden.
Die gegenwärtigen Marktanteile von Google bei der Internetsuche in den USA. In Europa sieht es ähnlich aus. (Screenshot) CC public domain United States Department of JusticeDer Marktanteil von Google bei allgemeiner Internetsuche liegt in den USA bei fast 90 Prozent, bei mobiler Suche bei knapp 95 Prozent. Dazu sollen die Exklusivverträge sowie das wettbewerbsfeindliche Verhalten beigetragen haben, heißt es in der Klage. „Google ist derart dominant, dass ‚Google‘ nicht nur ein Wort ist, um das Unternehmen und sein Suchprodukt zu bezeichnen, sondern auch ein Verb, das allgemeine Internetsuche meint.“
Diese Monopole nutze Google aus, um Werbeanzeigen zu verkaufen. Rund 40 Milliarden US-Dollar zahlen der Klage zufolge Werbekunden an Google, damit sie neben Suchergebnissen auftauchen. Genau diese Umsätze „teile“ das Unternehmen dann, um seine Vertriebspartner zu bezahlen und enger an sich zu binden. Die Praxis würde sie davon abhalten, zu einem Wettbewerber zu wechseln und schaffe zudem Barrieren für den Markteintritt anderer Suchmaschinenanbieter.
Klein und Groß profitierenFast eine halbe Milliarde US-Dollar jährlich soll sich Google etwa das Privileg kosten lassen, als Standardsuche im quelloffenen Mozilla-Browser zu dienen. Die Zahlungen machen einen großen Teil des Budgets der Non-Profit-Organisation aus.
In einer ersten Reaktion gibt sich die kommerzielle Tochter, die Mozilla Corporation, betont zurückhaltend: „Der Ausgang eines Kartellverfahrens sollte keinen Kollateralschaden bei genau jenen Organisationen wie Mozilla verursachen, die am besten aufgestellt sind, um Wettbewerb zu fördern und die Interessen von Verbraucher:innen im Internet zu schützen.“
Doch selbst die großen Unternehmen profitieren massiv von diesen Deals mit Google. Apple etwa soll der Klage nach „signifikant“ am Umsatz beteiligt sein, den Google mit der voreingestellten Websuche im Safari-Browser erwirtschaftet.
Zwischen acht und zwölf Milliarden US-Dollar führe Google jährlich an Apple ab, was rund 15 bis 20 Prozent des weltweiten Jahresgewinns ausmache. Google-intern soll ein denkbarer Verlust dieser privilegierten Stellung bei Apple, das in den USA über einen höheren Marktanteil als in Europa verfügt, als „Code Red“-Szenario gelten.
Datenmacht Googles wächstZu diesen für alle Beteiligten lukrativen Abhängigkeiten kommt die Datenmacht hinzu, mit der Google seine Konkurrenz immer weiter hinter sich lassen kann. Angebote wie Websuche und Werbung brauchen „komplexe Algorithmen, die ständig lernen, welche organischen Suchergebnisse und Anzeigen am besten zu den Suchanfragen passen“, führt die Klage aus.
So verteilt Google seine Internetsuche unter Android. (Screenshot) CC public domain United States Department of JusticeDie Menge, Vielfalt und Schnelligkeit der von Nutzer:innen bei Google hinterlassenen Daten beschleunige das automatische Lernen der Suchalgorithmen, was wiederum den Dienst attraktiver macht. Mit den Vereinbarungen würde Google seinen eigenen Datenschatz sichern und ihn gleichzeitig seinen Rivalen verwehren.
Erfahrungen aus EuropaKonkrete Ansätze, wie sich das Google-Problem lösen lässt, enthält die Klage derzeit nicht. In der Regel kommen solche Vorschläge erst im Laufe des weiteren Verfahrens, schreibt die New York Times. Denkbar ist beispielsweise eine Zerschlagung respektive Entflechtung des Konzerns oder Vorgaben, die Nutzer:innen mehr Wahlfreiheit bieten.
Erfahrungen aus Europa zeigen jedoch, dass der Schuss durchaus nach hinten losgehen kann. So hat die EU-Kommission in ihrem Verfahren gegen die Knebelverträge, die Google seinen Android-Vertriebspartnern aufgezwungen hat, unter anderem die Auflage gestellt, Auktionen zur Standardsuchmaschine durchzuführen.
In vielen Fällen erhielt jedoch Microsoft mit seinem Bing-Angebot den Zuschlag – und bescherte Google erst recht wieder zusätzlichen Umsatz. „Die Abhilfemaßnahmen der EU dienen einzig und allein dazu, die Dominanz von Google weiter zu stärken“, beschwerte sich etwa der datenschutzfreundliche Suchanbieter Duckduckgo, der bei den Auktionen weitgehend leer ausgegangen ist.
Problem nicht leicht zu lösenWie ein Erfolg der Klage aussehen könnte, sei nicht leicht zu sagen, schreibt Aline Blankertz, die bei der Stiftung Neue Verantwortung das Projekt „Datenökonomie“ leitet, an netzpolitik.org. „Selbst die drei großen Entscheidungen der EU-Kommission gegen Google haben bisher nur begrenzt Veränderungen auf den betroffenen Märkten herbeigeführt“, sagt Blankertz. Gleichzeitig kenne man in den USA diese Problematik aus Europa, was es unwahrscheinlich mache, dass man ähnliche Lösungsansätze nähme.
Mit diesen Verträgen bindet Google seine Android-Partner an sich. (Screenshot) CC public domain United States Department of JusticeOft diskutiert wird eine Zerschlagung des Konzerns, also die Aufteilung der unterschiedlichen Geschäftsbereiche in eigene Unternehmen. Blankertz hält dies für „unrealistisch“. Viele würden nun erwarten, dass das in die Richtung des Microsoft-Falls gehen könnte. Damals nutzte der Hersteller aus Seattle seine Marktstellung aus, um seinen hinterherhinkenden Internet-Browser möglichst rasch zu verbreiten.
Obwohl der Fall gemeinhin als Erfolg gilt, konnte er die Vormachtstellung von Microsoft in vielen Märkten, etwa dem für Bürosoftware, allerdings nicht durchbrechen. Zwar hat der Hersteller vor allem im wichtigen mobilen Bereich den Anschluss verloren, kaufte jedoch über die Jahre allerhand andere Firmen auf, Skype etwa oder GitHub – eine gängige Praxis im IT-Sektor, die inzwischen ebenfalls im Visier von Marktwächtern und der Politik gelandet ist.
„Die Rhetorik der US-Klage ist recht breit, doch inhaltlich deckt es sich recht weitgehend mit dem Android-Verfahren der Europäischen Kommission“, sagt Blankertz. Auf europäischer Seite sei man bereits weiter, da man versuche, „strukturelle Marktprobleme systematisch anzugehen, mit dem Digital Services Act sowie dem New Competition Tool und dem Digital Markets Act“. Sollte die Reform wie geplant durchkommen, dann könnte man mit den neuen Werkzeugen das Problem umgehen, lange Verfahren führen und wettbewerbsschädliches Verhalten nachweisen zu müssen.
Bemerkenswert ist die Klage der US-Regierung aber allemal, selbst wenn ein politisch motivierter Hintergrund vermutet wird. „Generell ist das US-Wettbewerbsrecht zurückhaltender beim Eingreifen in Märkte, deswegen ist es an sich schon ein großer Schritt, dass der Fall jetzt läuft“, sagt Blankertz.
Hilf mit! Mit Deiner finanziellen Hilfe unterstützt Du unabhängigen Journalismus.
Dark Fiber: Tele Columbus braucht Glasfaserring wegen hoher Auslastung
Lesung aus dem Buch „Ausnahmezustand“
Das Thema dieser Sendung ist Klimakrise und Nachhaltigkeit in der Literatur. Sie hören eine Online-Lesung aus dem Buch „Ausnahmezustand“ vom Autor Thomas Aiginger. Die Online-Lesung wurde im Rahmen der Klimawoche von den Scientists for Future Oberösterreich am 23.September veranstaltet. Moderiert wurde die Lesung und die anschließende Diskussion von Ulrike Stamm von der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich.
Volunteer Stories Season 2 Episode 7
Volunteer Stories, Do. 22.10., 16-17h
Season 2 episode 7 of Volunteer Stories features Sam Henkels – a young man who volunteered with Peace Corps in the south of China for 2 years. Peace Corps is a volunteer program run by the United States Government providing international social and economic development assistance. As part of his placement Sam taught English at a university in a small city called Duyun in Guizhou province. In his free time Sam also volunteered for a local fire department helping disseminate fire safety information.
Episode 7 also features music by Esta and Secret Mission.
If you would like to be a guest on Volunteer Stories please email office[at]cr944.at
You can follow Volunteer Stories on facebook and twitter.
You can listen to previous episodes of Volunteer Stories below.
Season 1, Episode 1: Georgina and the environment
Season 1, Episode 2: Oliver and European Voluntary Service in Wales
Season 1, Episode 3: Connie and Scouting in Vienna
Season 1, Episode 4: Kiryl, Winnie, and Damir – European Voluntary Service in Austria
Season 1, Episode 5: Funto and International Citizen Service in Nigeria
Season 1, Episode 6: Volunteering with animals in the UK and New Zealand
Season 1, Episode 7: Refugees in St. Pölten, Austria
Season 1, Episode 8: St. Pölten Skate Association in Austria
Season 1, Episode 9: Arun and European Voluntary Service in Austria
Season 1, Episode 10: Volunteering for the London 2012 Olympics and Paralympics
Season 1, Episode 11: Calum – sports, jam making, and International Citizen Service in Zimbabwe
Season 1, Episode 12: Volunteering at a Library and university social work placements
Season 1, Episode 13: Aaron Maine from Porches
Season 1, Episode 14: Aimee – volunteering at a Sri Lankan orphanage and a Romanian care home
Season 2, Episode 1: Jan and the Pandemonium Drummers
Season 2, Episode 2: Costas and Petros – founding a volunteer powered organisation in China
Season 2, Episode 3: Anastasiia – UEFA, AIESEC, Lean In, and LifeSkills4Me
Season 2, Episode 4: Vegans of Beijing
Season 2, Episode 5: Spittoon arts collective
Season 2, Episode 6: Sherrie Su and Toastmasters
Taiwan: Risikogebiet für die Halbleiterindustrie
Ökosystem: Ubisoft Connect soll plattformübergreifende Savegames bieten
Das Nationalparkradio – Was ist los in unseren Wäldern (21.10.2020)
Was ist los in unseren Wäldern – Ausschnitte einer kleinen öffentlichen und breiten virtuellen Diskussionsrunde
Die Statements kommen von:
o Anna Pribil – Beraterin zu Klima und Umweltschutz
o Ewald Lindner – Bezirksförster
o Lutz Pickenpack – Geschäftsführer der Beratungsfirma Forstschritt
o Stefan Schörghuber – ÖBf und stv. Betriebsleiter Wildnisgebiet Dürrenstein
Moderiert wurde die Live-Veranstaltung von Wolfgang Suske, im Studio von Andi Hollinger. Moderation und Gestaltung der Sendung. Andreas Hollinger
Eine Veranstaltung des Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen, die am 9. Oktober 2020 in Altenmarkt beim Gasthaus zur Post stattgefunden hat.
Mit Unterstützung von Bund und Europäischer Union.
Quibi: Mobile-Streaming-Dienst nach einem halben Jahr dicht
MARK – Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen stellen sich vor 2.0
Die heutige Sendung dreht sich um die Menschen im MARK Salzburg, die dabei helfen, das MARK zu dem zu machen, das es ist: ein offenes Kulturhaus voller vielfältiger Projekte und Produktionen. Das MARK lebt von einer Vielzahl an ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, die sich in ihrer Freizeit für den Verein einsetzen. Wir stellen heute einige dieser Menschen vor und haben sie darum gebeten, zu erzählen, warum ihnen das MARK und ihr Engagement im MARK wichtig ist. Musik wird ebenso beigesteuert von allen Mitgliedern, die in der Sendung mitgemacht haben.
Transition Valley Original-Magazin on Tour
Am Sonntag den 11. Oktober 2020 fand eine Podiumsdiskussion zum Thema „Die Zeit ist reif für Ernährungssouveränität“ im T-Cafe des Vorarlberger Landestheaters statt. Es war eine Veranstaltung in Kooperation des Original-Magazins und Landestheaters.
Infos zum Original-Magazin findet ihr auf www.original-magazin.at Infos zu den Berg- und Kleinbauern Österreichs ÖBV findet ihr auf https://www.viacampesina.at/. Das Programm des Vorarlberger Landestheaters findet ihr auf www.landestheater.org Radio Proton könnt ihr auf UKW 104,6 im Walgau, Montafon und Bludenz, in Feldkirch Göfis und Vorderland auf UKW 104,3 In Dornbirn, Hofsteig und Lustenau auf UKW 101,1 sowie Bregenz bis Hofsteig auf UKW 92,7. Weltweit hört ihr Proton-das freie Radio über unseren Live-Stream, zu finden auf www.radioproton.at und auf Facebook unter https://www.facebook.com/RadioProton/Salongespräche #17: Vergesslichkeit oder Demenz – Ja und?
Leben mit einer demenziellen Erkrankung ist eine Herausforderung für Gesellschaft und Gesundheitswesen. Selbstbestimmtes Leben, Unterstützung dort, wo sie notwendig ist, in der Mitte der Gesellschaft, sind die zentralen Themen, die bei den Salongesprächen #17 der Grünen – Generation plus OÖ diskutiert wurden. In Österreich sind es derzeit in etwa 130.000 Menschen, die an dementiellen Erkrankungen leiden.
Die Zahl der Betroffenen wird bis 2050 – Schätzungen zufolge -auf etwa 230 000 Menschen ansteigen, denn Hauptrisikofaktor für Demenz ist das Alter. 80 Prozent aller Betroffenen sind über 80 Jahre alt. Meist wird über und nicht mit Menschen mit Demenz gesprochen. Bilder von verwirrten Alten in Pflegeheimen, die aggressiv sind oder davonlaufen tauchen im Kopf auf, wenn der Begriff „Demenz“ fällt. Bilder, die häufig medial transportiert werden und die zu hinterfragen sind.
In Wien hat sich vor fünf Jahren der gemeinnützige Verein ProMENZ gegründet. Schon mit seinem Namen weist der Verein auf einen Umstand hin, der gesellschaftlich überdacht werden muss; denn DeMENZ heißt sinngemäß übersetzt eigentlich „ohne Geist“. Menschen mit Vergesslichkeit fühlen sich durch diesen Begriff stigmatisiert. ProMENZ ist ein Zusammenschluss von Menschen mit Vergesslichkeit und Unterstützer*innen. Der Verein organisiert Selbsthilfetreffen und macht Öffentlichkeitsarbeit um das Bild der Menschen mit Vergesslichkeit in ein anderes Licht zur rücken!
Zum Salongespräch geladen waren:
- Beatrix Gulyn, sie lebt seit 15 Jahren mit der Diagnose Demenz und hat den Verein Promenz mitgegründet
- Andreas Trubel, er bekam vor 3 Jahren die Diagnose Lewy-Body-Demenz und
- Raphael Schönborn, ProMENZ Geschäftsführer
Links und Infos:
- Promenz – https://www.promenz.at/
- Österreichische Demenzstrategie – https://www.demenzstrategie.at/
- Buchhinweis: Stigma: Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität – Erving Goffman, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, 2010
- Buchhinweis: Soziale Vernetzung als Ressource für Menschen mit Demenz – Reingard Lange, Springer Verlag, 2018
- Buchhinweis: Dement, aber nicht bescheuert – Michael Schmider, Ullstein Verlag
- Radiosendung: Vom Schatten zur Sonne – https://cba.fro.at/series/noe-buendnis-gegen-depression
Predator X34 GS: Acers 21:9-Monitor hat USB-C mit Energieversorgung
Online-Partnerbörse: Facebook Dating startet in Deutschland
Man braucht uns nur anzurufen
Die Frauenberatungsstelle BABSI arbeitet seit 30 Jahren daran das Leben von Frauen zu verbessern. Mit einem vielfältigen Beratungsangebot und Hilfestellungen, etwa bei der Arbeits- und Ausbildungsstellensuche, ist BABSI mittlerweile eine Institution in Freistadt die das Leben hier entscheidend mitprägt.
Im Gespräch mit Andi Wahl berichten Frau Gudrun Spiwak-Gruber und Frau Tina Smetschka von ihrer Arbeit bei der Frauenberatungsstelle. Besonderes Augenmerk legt diese Sendung auf die speziellen Herausforderungen, die die Covid-19-Pandemie an die Arbeit der Frauenberatungsstelle, aber auch an das Leben von Frauen, stellt.
Ein weiteres Thema der Sendung ist das Missverhältnis der Opferzahlen von Gewalttaten. Die polizeiliche Kriminalitätsstatistik für 2019 weist eine Opferrelation von 56,36% Männer und 43,64 Frauen aus. In der gesellschaftlichen Wahrnehmung stehen aber weibliche Opfer stärker im Fokus als männliche. Ist dieses verzerrte Wahrnehmung ein Erfolg der Frauenberatungsstellen, und somit ein Indiz für die Qualität ihrer Arbeit?
#Stimmlagen: Netzwerktreffen der Antifa / Berichte aus Moria
Einen Rückblick aufs oö. Netzwerktreffen gegen Rassismus und Rechtsextremismus und Berichte über Selbstorganisationen im Flüchtlingslager Moria gibt es heute bei #Stimmlagen, dieses Mal gestaltet von der FROzine-Redaktion von Radio FRO aus Linz.
„Für die Menschenrechte Widerstand leisten“
Unter diesem Motto fand am 10. Oktober das 20. Große Treffen des OÖ Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus statt. Im Ambiente des Bildungshauses Schloss Puchberg in Wels kamen rund 150 BesucherInnen zusammen – coronabedingt etwas weniger als in den Jahren davor. Dennoch prägte dichtes Programm und eine solidarische Stimmung die Veranstaltung. Im Rahmen eines Infomarktes präsentierten Mitgliedsorganisationen zunächst ihre Aktivitäten. Durch das Programm führte Robert Eiter, Sprecher des Netzwerks. Die Gäste und Redner*innen kamen nicht nur aus Oberösterreich, sondern auch aus Wien, etwa Willi Mernyi (Vorsitzender des Mauthausen Komitees Österreich). Ebenso die Hauptreferent*innen, Canan Yasar (Vorsitzende der Muslimischen Jugend Österreich) und Sashi Turkof (Präsidentin der Jüdischen Österreichischen HochschülerInnen). Sie verstehen ihre Organisationen als safe spaces, wo sich die Jugendlichen entfalten können ohne mit Vorurteilen konfrontiert zu sein. Sie sprachen u.a. über ihre Zusammenarbeit gegen Rassismus und Antisemitismus.
„Wir haben verlernt zu lächeln“
Raed Alabd und Deen Mohammad Alizadah haben im Flüchtlingslager Moria Selbsthilfeorganisationen gegründet: die „Moria White Helmets“ und das „Moria Corona Awareness Team“. In einer Videokonferenz im Rahmen des Langen Tags der Flucht am 2. Oktober erzählen sie über die Situation in den Lagern und über ihre Arbeit. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Gesellschaft für Kulturpolitik OÖ, dem UNHCR, SOS Menschenrechte, dem Roten Kreuz, der Arbeiterkammer OÖ und anderen Organisationen. Um an der Videokonferenz teilzunehmen, haben sich die beiden Männer in die Hafenstadt Mytilini begeben, ca. 8 Kilometer von Moria entfernt. Denn im Camp selbst gibt es weder Strom noch Licht. Anja Krohmer, Leiterin des Vereins Arcobaleno Linz, leitete das Gespräch, das auf Englisch geführt und auf Deutsch übersetzt wurde. Vorgestellt wurde auch die Organisation „Stand by me Lesbos“, die Initiativen zur Selbsthilfe vor Ort unterstützt.
Die Gestaltung des bundesweiten Infomagazins der Freien Radios übernahm dieses Mal Radio FRO. Moderation: Marina Wetzlmaier.
DSGVO: Keine Auskunft unter dieser App
Internetprotokoll: Facebook nutzt mehrheitlich Quic und HTTP/3
KulturTon: Die AK-Bildungsberatung stellt sich vor
Die Erschütterungen durch die COVID-Pandemie betreffen vor allem auch die Arbeitswelt. Viele Menschen müssen sich unter diesen besonders ungünstigen Bedingungen nach neuen beruflichen Möglichkeiten umschauen und streben Aus- und Weiterbildungen an.
Hier kann Bildungsberatung sehr hilfreich sein, wie sie von der Bildungspolitischen Abteilung der Tiroler Arbeiterkammer kostenfrei angeboten wird.
Im KulturTon-Interview erzählen Barbara Schermer und Walter Hotter vom Beratungsalltag und den Herausforderungen in der aktuellen Situation.
Weitere Informationen: AK Bildungsberatung
Musik: Luke Combs; Björk.