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Malware: FBI und NSA warnen vor russischem Linux-Rootkit
Aiways U5: Elektro-SUV aus China kommt für 28.500 Euro zu uns
Tzolkin, Kin 138 – Weißer galaktischer Spiegel
Nach dem gregorianischen Kalender zum Beispiel am Freitag, 14. August 2020. Die Aufnahme entstammt der Sendung „Proton – das freie Radio – Der Morgen“ vom 14. August 2020.
AMD: Asus bringt Ryzen-4000-Notebooks für weniger als 1.000 Euro
unerhört! Arbeiten im Gefängnis / Helfen oder Strafen: Gefängnisalltag
In Österreichs 27 Justizanstalten sitzen derzeit rund 9.000 Menschen in Haft. Für sie gibt es laut Strafvollzugsgesetz eine Arbeitspflicht. Die Insass*innen arbeiten nicht nur für die eigene Versorgung oder das Gefängnis selbst, sondern auch für externe Unternehmen. Von Jolly-Stiften über Mundnasenschutz, Postwurfsendungen und Kleinmöbeln– vieles aus unserem Alltag ist durch die Hände von Inhaftierten gegangen. Und von Fließbandarbeit bis hin zur Facharbeit, einheitlich ist nur der extrem niedrige Lohn, die fehlende Möglichkeit in Krankenstand zu gehen oder in die Pensionskasse einzuzahlen. Der Journalist Christof Mackinger hat in einer Arbeitskooperation zu den Arbeitsbedingungen recherchiert und erfahren, wie es den Inhaftierten damit geht und wie sie ihre Situation zu verbessern versuchen. Nach einem Vortrag im Soli.Cafe Salzburg hat er unerhört!-Redakteurin Susi Huber dazu ein Interview gegeben.
Es gibt nur selten eine so augenfällige Diskrepanz wie bei der gesellschaftlichen Diskussion über den Strafvollzug. Fast alle haben dazu eine deutliche Meinung, doch kaum jemand weiß darüber tatsächlich näher Bescheid. Auch in Österreich ist das Leben hinter Gittern vielfach menschenunwürdig und die Ergebnisse der Inhaftierung fallen nicht gerade positiv aus. Dennoch findet das Thema in der Öffentlichkeit wenig Beachtung. Dabei ist eine moderne Demokratie vor allem auch an ihrer Rechtsstaatlichkeit zu messen, die wiederum nicht zuletzt im Umgang mit Strafgefangenen ihre Funktionsfähigkeit beweisen muss. Wenn also Justizministerin Alma Zadic von den Grünen beklagt, dass die Rückfallquote von 50 % bei Haftentlassenen entschieden zu hoch sei, so ist der Fehler zuerst im System zu suchen. Wir bringen einen Ausschnitt aus einer Studiodiskussion aus dem Infomagazin Frozine, produziert vom Freien Radio FRO.
Ina Zachas moderiert heute live aus dem Studio der Radiofabrik.
Ceconomy: Media Markt Saturn baut 3.500 Stellen ab
Tiktok-Übernahme: Ein unmoralisches Angebot
Google: Chrome soll keine kompletten URLs mehr anzeigen
Aufhören – Literatur zum Wochenausklang 72 S
Folge 7 mit Literatur von Corinna Antelmann. Kaleidoskop aus „Spargel in Afrika“, druckfrisch by Verlag Monika Fuchs, Hildesheim. Exklusive Erstlesung auf FRF.
Sendungsgestaltung und Aufnahme: Gunther A. Grasböck
Studiobearbeitung und Schnitt: Mag. Marita Koppensteiner
Musikübergänge aus Privatarchiv Piano Petrof.
Aufhören – Literatur zum Wochenausklang 72 F
Folge 7 mit Literatur von Janko Ferk. Wiederum aus „Bot und Liebe – Gesammelte Gedichte“. Näheres siehe auch Folge 71 F. – „…Die Gedichte sind im Hier und Heute geschrieben. Sie haben Mut und Selbstbehauptung. Sie stehen in der besten lyrischen Tradition, weshalb sie zielstrebig sind und Haltepunkte aufweisen. – Der österreichische Philosoph Konrad Paul Lissmann hat Janko Ferk nicht ohne Grund einen ‚Meister der Sprache‘ genannt.“
Sendungsgestaltung und Aufnahme: Gunther A. Grasböck
Studiobearbeitung und Schnitt: Mag. Marita Koppensteiner
Klangliche Übergänge aus Privatarchiv.
VENUSfrequency yogic edition 14 AUG 2020 I Shakti, Sutra 1.4, Bhramacharya
with each sunrise you encounter a dawn of new possibilities to serve. Recall this and you shall find a renewed purpose for each day. YOGI BHAJAN
This is annemarie, risign with the sun and encountering a dawn of new possibilities, serving YOU as one of MY purposes for today and every day.
You are listening to VENUSfrequency,
living and sharing
a pop|culture way of the YOGA, Meditation & ENERGYworker lifestyle,
… in support of a more mindful and healing world
Shiva is Shakti.
Shakti is Shive.
Nothing is Everything and Everything is Nothing.
A playlist filled with shivas and shaktis and nothings and everythings #carfullycurated for this show of SHAKTI energy and the ADI SHAKTI MANTRA, the 4th YAMA, Brahmacharya and SUTRA 1.4
In chronological order and available as identical playlist on Spotify, found as a link on VENUSfrequency’s facbook page – so follow and hang out together with me and
@TheSwan&theLake
@earth
@AuntieFLO
@Soap&Skin
@Jellis
@The SinsSpirit
@AustralianChamberOrchester
@LucianoTortorelli @LeoBrouwer
@LubomyrMelnyk
@JohannesMotschmann
@PiersFaccini
Volkswagen-Elektroauto: ID.3 mit großem Akku nicht für große Familien
Diversität von Hackathons: Wer ist das „Wir“ in WirVsVirus?
Ilona Stuetz und Victoria Kure-Wu kennen sich als @ilo_ul und @kateboss5000 aus dem Internet. Ilona Stuetz lebt und arbeitet in Österreich und Berlin. Sie beschäftigt sich mit Diversität, Digitalisierung, Kunstvermittlung und Bildung; zuletzt für Projekte wie Jugend hackt, hello world und für die Ars Electronica in Linz. Victoria Kure-Wu ist User Experience Designer in Berlin und weiß, dass diverse Teams zu besseren Ergebnissen kommen. Sie arbeitet aktuell bei interactive tools, ist Initiatorin von www.ichbinkeinvirus.org und engagiert sich für Bildungsgerechtigkeit bei den Schülerpaten Deutschland.
In der Corona-Krise zeigt sich deutlicher denn je, wie wichtig zivilgesellschaftliches Engagement für den Zusammenhalt ist. Menschen gehen für ihre zur Risikogruppe gehörenden Nachbar*innen einkaufen. Vereine organisieren Spenden und weitere Unterstützungsangebote, um anderen durch die Krise zu helfen. Hack- und Makespaces produzierten ehrenamtlich und ohne staatliche Förderung Masken und Schutzschilde für Krankenhäuser, Arztpraxen und Pflegeheime.
Als besonders gelungenes Beispiel des bürgerschaftlichen Engagements in der Pandemie gilt der virtuelle Hackathon, den die Bundesregierung unter dem Namen „WirVsVirus“ ins Leben gerufen hat. Gleich zu Beginn der Krise, im März 2020, lud das Kanzleramt zusammen mit einigen zivilgesellschaftlichen Organisationen zur Beteiligung auf: Gemeinsam sollten Innovationen gegen das Virus und seine gesellschaftlichen Folgen entwickelt werden. Den besten Projekten winkten finanzielle Förderung und ideelle Unterstützung.
Der größte Hackathon der WeltHackathons haben sich seit der Jahrtausendwende als erfolgreiches Veranstaltungsformat etabliert, um innerhalb eines abgesteckten Zeitraums von meist zwei bis drei Tagen innovative Projekte oder Lösungen zu entwickeln. Waren sie ursprünglich in der Start-Up-Szene beliebt, finden in den letzten Jahren immer mehr Civic-Tech-Hackathons mit gemeinnützigen Zielen statt.
Der Hackathon der Bundesregierung wurde überwiegend als großer Erfolg gefeiert, brachte er doch schnell einige funktionsfähige Anwendungen und Tools hervor, welche die Zivilbevölkerung dabei unterstützen sollen, besser durch die Krise zu kommen. Rund 28.000 Menschen nahmen teil, um an über 1.500 Projekten zu arbeiten. Kanzleramtsminister Helge Braun sprach vom „größten Hackathon, der jemals weltweit durchgeführt wurde“. Mit geballter Kraft gegen das Virus – eine echte Erfolgsgeschichte.
Doch es lohnt sich, genauer hinzuschauen. Schon während des 3-tägigen Hackathons wurden die Organisator*innen mit Kritik konfrontiert, unter anderem am Bewertungs- und Auswahlprozess der Projekte sowie der mangelnden Diversität der Entscheidungsgremien.
Der blinde Fleck von WirVsVirusIn einem zweistufigen Verfahren sollten die besten Projekte ausgewählt werden: Die 1.500 eingereichten Ideen wurden zunächst nach dem Zehn-Augen-Prinzip von ehrenamtlichen Mentor*innen begutachtet und beurteilt. Die knapp 200 Projekte mit den besten Bewertungen konnten sich dann in der zweiten Phase einer Jury mit kurzen Videos vorstellen. Diese wählte Projekte aus, die seitdem von der Bundesregierung gefördert werden.
Ein Blick in das Handbuch der Organisator*innen zeigt, worauf bei der Konzeption des Prozesses Wert gelegt wurde. Als Auswahlkriterien werden öffentliches Interesse, Innovation, Durchführbarkeit, Fortschritt und Verständlichkeit kommuniziert. Diese Ziele sollten die Kernwerte des Hackathons widerspiegeln und die Eigenschaften der gewünschten Zielgruppe beschreiben: „Interdisziplinarität, Kreativität und Solidarität“.
Ein Blick auf die Zusammensetzung der Entscheider*innen hingegen zeigt, worauf die Veranstalter*innen offensichtlich keinen Wert gelegt haben: Vielfalt nicht nur der Disziplinen, sondern auch der Perspektiven und der Erfahrungen der breiten Zivilgesellschaft. Die Mentor*innen, die über die Vorauswahl entschieden? Fast ausschließlich weiße Menschen. Die 48-köpfige hochkarätige Jury, die die besten Projekte bestimmte? Ausschließlich weiße Menschen.
Unterstützung für Betroffene von RassismusWer also gehört eigentlich zu diesem „Wir“, das eingeladen wurde, sich im Rahmen des Hackathons gegen das Virus zu stellen und sich um eine Förderung der Bundesregierung zu bewerben?
Eines der Projekte, die die erste Hürde der Vorauswahl durch die ehrenamtlichen Mentor*innen nicht schafften, war ichbinkeinvirus.org. Die von Victoria Kure-Wu mitinitiierte Website war als Plattform zur Unterstützung von Menschen gedacht, die im Rahmen der Corona-Krise von Rassismus betroffen sind.
Durch Corona und die Erzählung, dass das Virus aus China stammt, hat sich der Rassismus verstärkt, mit dem süd-/ostasiatisch gelesene Personen in ihrem Alltag in Deutschland schon immer konfrontiert waren. Wurde Asiat*innen bisher oft der Status einer Vorzeigeminderheit von strebsamen Schüler*innen und gewissenhaften Bürger*innen zugeschrieben, sind sie nun die angeblichen Krankheitsträger*innen und Sündenböcke der Pandemie.
Vor allem in der Berichterstattung in den Medien und den dort verwendeten Bildern wird dies gut sichtbar. Kaum eine Coverseite in der nationalen und internationalen Presse kam bisher ohne ein Bild von ostasiatisch gelesenen Menschen im Kontext von Corona aus. Das von der Amadeu Antonio Stiftung betriebene Projekt Belltower.News und korientation e. V., ein Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven, dokumentieren allein in den ersten Wochen der Pandemie dutzende Fälle dieses medialen Coronavirus-Rassismus.
Hinzukommt bis heute eine Vielzahl von Über- und Angriffen. Diese reichen von Beschimpfungen im öffentlichen Raum bis zu physischen Attacken, die es Betroffenen teilweise schwer machen, ihren Alltag im üblichen Ausmaß zu leben. Jeder Schritt vor die Tür ist mit dem Abwägen verbunden, ob man die Kraft hat, mit möglichen Anfeindungen umzugehen.
Fast alle Mitglieder des fünfköpfigen Projektteams von ichbinkeinvirus.org arbeiten hauptberuflich in der Digitalbranche und wissen gleichzeitig aus erster Hand, wie real Corona-spezifischer Rassismus ist, da sie selbst von diesem betroffen sind. Das Projekt sollte anderen Betroffenen helfen, ihre Erfahrungen unabhängig von ihren Deutschkenntnissen auf der Website zu veröffentlichen und so den grassierenden Rassismus sichtbar zu machen. Hilfsangebote, Hinweise auf Beratungsstellen und eine Kontaktvermittlung für gemeinsame Freizeitunternehmungen sollten sie unterstützen und stärken.
Dann lieber doch kein Public VotingAus den 1.500 Projekten des Hackathons war ichbinkeinvirus.org das einzige, das sich mit dem Thema Rassismus befasste. Das Feedback der begutachtenden Mentor*innen aber war, dass sie nicht wirklich beurteilen könnten, ob es weiterhin Corona-spezifischen Rassismus gibt und es deshalb überhaupt eine eigene Plattform dagegen braucht.
Auch eine vielfältiger zusammengesetzte Gutachter*innengruppe wäre selbstverständlich keine Garantie dafür gewesen, dass das Projekt die erste Hürde geschafft hätte. Doch um das Problem des Coronavirus-Rassismus wahrzunehmen, hätte ein Blick auf die Reaktionen gereicht, die bereits das öffentliche Vorstellungsvideo von ichbinkeinvirus.org ausgelöst hat: In den Kommentaren auf YouTube und auf Twitter waren die Projektmitglieder rechtsextremen und rassistischen Anfeindungen ausgesetzt.
Obwohl das Projektteam die Organisator*innen darauf hinwies, dass Rechte via Twitter dazu aufforderten, ihr Vorstellungsvideo im Rahmen des Public Votings zu disliken, erhielt es keine Unterstützung zur Bewältigung der Hasskommentare. Die öffentliche Abstimmung als zweites Bewertungskriterium wurde allerdings noch während des Hackathons zurückgezogen. Nicht jedoch aufgrund der rassistischen Anfeindungen, sondern weil andere Bewerber*innen sehr starke Reichweiten zur Mobilisierung von Likes mitbrachten – das Voting hätte so verzerrt werden können.
Ein Hackathon für alle?Dass der Hackathon der Bundesregierung ein Diversitätsproblem hatte, zeigt sich auch im Umgang mit der Kritik an der weißen Jury. Als sie noch während der Veranstaltung geäußert wurde, antworteten die Organisator*innen damit, marginalisierte Menschen allgemein in einen Topf zu werfen: Da mit Raul Krauthausen ein (weißer) Aktivist für Inklusion und Barrierefreiheit Mitglied der Jury war, sei sichergestellt, dass die Argumente marginalisierter Personen einbezogen würden.
Als Ko-Autorin Victoria Kure-Wu ihre Erfahrungen nach dem Hackathon auf Twitter veröffentlichte, reagierten die Organisator*innen abwehrend. Auch Teile der WirVsVirus-Community und Teilnehmende der Veranstaltung verteidigten den Hackathon als “Veranstaltung für alle”, denn schließlich habe jede*r teilnehmen können. Statt einem Nachdenken über eigene blinde Flecken gab es die Aufforderung, erstmal selbst einen besseren Hackathon zu veranstalten. Der offizielle WirVsVirus-Account reagierte kaum, nur eine der Organisator*innen beteiligte sich mit ihrem Privataccount an der Diskussion.
Erst nachdem die Kritik im Rahmen einer Übernahme des reichweitenstarken Twitter-Accounts des Peng!-Kollektivs mehr Aufmerksamkeit erhielt, sagte das Team des Hackathons Mitte Juni eine offizielle Stellungnahme zu.
Ende Juni, also mehr als drei Monate nach der Veranstaltung, veröffentlichten die Organisator*innen dann ein etwa einseitiges Statement. Darin räumten sie zwar Fehler ein und kündigten Maßnahmen an. Die Stellungnahme wurde jedoch nur in einem Google-Doc veröffentlicht und wenige Tage, bevor die aktive Betreuung der Social-Media-Kanäle eingestellt wurde, einmalig auf Twitter geteilt. Im Newsletter für die Community des Hackathons wurde sie nicht erwähnt. Auf der Website von WirVsVirus ist sie als Link im Sammelbecken des FAQs zum Hackathon vergraben.
Ungleichheit by DesignNicht nur als unmittelbar Betroffene bekommt man bei diesem Vorgehen das Gefühl, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema des strukturellen und institutionalisiertem Rassismus dann doch nicht so groß war. Doch eine ausschließlich weiße Jury ist nur das Symptom eines viel weiter reichenden Problems. Der Umgang mit der Kritik und auch die ausbleibende Unterstützung gegen die öffentlichen Anfeindungen und rassistischen Beschimpfungen, denen das Team von ichbinkeinvirus.org in Folge der Hackathon-Teilnahme bis heute ausgesetzt sind, werfen eine grundlegende Frage auf: Wer ist dieses “Wir“, das eine Gemeinschaft gegen das Andere, das Virus, bildet?
Die Zusammensetzung derjenigen, die an der Entwicklung von Technologien beteiligt sind, hat entscheidenden Einfluss darauf, wie diese wirken. In den Worten des Equity Design Collaborative: “Rassismus und Ungleichheit sind ein Produkt von Design und können daher auch neu designt werden [eigene Übersetzung].“ Wenn sich Hackathons nur auf Technik alleine konzentrieren, lösen sie Probleme nicht nachhaltig. Im besten Fall ist das Ergebnis ein gut gemeintes Produkt, das an der nicht miteinbezogenen Zielgruppe vorbei geht. Im schlimmsten Fall ist es die Reproduktion von Rassismus und anderen Diskriminierungsformen.
Häufig richten sich Tech-Veranstaltungen zwar offiziell an alle, doch selten wird berücksichtigt, wie unterschiedlich die Voraussetzungen sind, um tatsächlich teilzunehmen. Es braucht dafür ein gewisses Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und in die Möglichkeit, tatsächlich gehört zu werden. Außerdem das Selbstbewusstsein, etwas zu einer allgemeinen Lösung beitragen zu können und damit ernstgenommen zu werden. Diese Voraussetzungen sind in der Gesellschaft jedoch extrem ungleich verteilt. Gerade für Nicht-Akademiker*innen und Personen ohne höheren Schulabschluss oder andere marginalisierte Gruppen können sie eine unsichtbare Zugangsbarriere darstellen.
Bei Veranstaltungen im Hackathon-Format wird zudem häufig vor allem die technische Expertise in den Vordergrund gerückt und es wird nur in geringem Ausmaß damit geworben, dass auch sozialwissenschaftliche Expertise oder Design-Fähigkeiten zum Gelingen der Projekte beitragen. So kommt es, dass die Veranstaltungen sich überwiegend aus der Mehrheitsgesellschaft rekrutieren. Oder, um es konkreter zu machen: Mehrere Studien [PDF] belegen, dass die Teilnehmerschaft von Hackathons häufig vor allem weiß und männlich ist.
Gemeinsam die Zukunft gestaltenDas Team von WirVsVirus hat angekündigt, in Zukunft Expert*innen und Betroffene als feste Ansprechpartner*innen für Diversitäts- und Diskriminierungsthemen aufzunehmen und ein Eskalationsmanagement zu etablieren. Langfristig sollen unterrepräsentierte Gruppen bei der Umsetzung des Formats eingebunden werden. Wenn sie wirklich umgesetzt werden, sind das gute erste Schritte. Jedoch ist Beteiligung marginalisierter Menschen auf Augenhöhe bereits ganz zu Anfang, also in der Konzeption von Veranstaltungen und Projekten, der einzige Weg, nicht nur Symptomen, sondern auch Ursachen von strukturellem Rassismus entgegenzuwirken.
Wie Sensibilität für Vielfalt und Diskriminierungen von Anfang mitgedacht und als Wesenselement von Hackathons etabliert werden können, demonstrierte auf der re:publica 2019 die Designerin und Forscherin Alexis Hope. In ihrem Vortrag teilte sie die Erfahrungen, die sie und andere bei der Organisation eines Hackathon am MIT Media Lab gemacht hatten. Der „Make the breast pump not suck“-Hackathon sollte die Technik von Milchpumpen weiterentwickeln, mit denen stillende Personen Milch abpumpen können.
Die Veranstaltung brachte 150 Teilnehmende aus den Bereichen Design und Entwicklung, aber auch Mütter, Väter und Babies auf der Suche nach Lösungen für bessere Still-Instrumente zusammen. Getrieben wurde der Hackathon von der Überzeugung, dass es der Partizipation aller bedarf, um eine Lösung zu entwickeln, die nicht nur der Lebensrealität weniger entspricht. Zu diesem Zweck ging der Veranstaltung eine intensive Recherche voraus, um lokale Initiativen, Selbsthilfegruppen und bereits vorhandene Lösungen zu suchen und mit diesen in Kontakt zu treten, um sie in den Hackathon einzubinden. Speziell auch solche Communities, die im Regelfall wenig Anknüpfungspunkte zu elitären Einrichtungen wie dem MIT haben.
Eine der leitenden Fragen lautete: „Wie können alle Menschen daran teilnehmen, die Zukunft zu gestalten?“ Von wie großer Bedeutung diese Vorarbeit ist, wird deutlich, wenn man die Zusammensetzung der Mitwirkenden betrachtet. Nur 25 Prozent der Teilnehmenden kamen aus dem Tech-Bereich, während weitere 25 Prozent aus dem Bereich Kunst/Design/Kommunikation kamen und sich die restlichen 50 Prozent aus Müttern, Aktivist*innen, Personen aus dem Gesundheitswesen, Studierenden und Lehrenden/Personen aus dem Bildungssektor zusammensetzen. 70 Prozent der Teilnehmenden waren People of Colour und auch die Verteilung hinsichtlich der geographischen Herkunft und Einzugsgebiete war breit gestreut.
Das Ergebnis: Die Teilnehmer*innen entwickelten Lösungen, die so vielfältig waren wie die Teilnehmerschaft. Jedes der Projekte begegnete ganz konkreten Notwendigkeiten der unterschiedlichen Zielgruppen, unter Beachtung der zur Verfügung stehenden Ressourcen. Statt einfach nur die Technologie der Milchpumpen weiterzuentwickeln, nahmen die Lösungen den jeweiligen Anwendungskontext in den Blick. So entstanden Notfallversorgungskits für stillende Personen in Katastrophengebieten oder eine Virtual-Reality-Anwendung, mit der Behelfs-Stillplätze wie Büros oder Toiletten zu vertrauten Orten werden können, um so das Oxytocin-Level beim Stillen zu erhöhen. Darüber hinaus wurde die Veranstaltung von einem Policy Summit begleitet, um politische Fragen zu adressieren, die während der Arbeit mit den Betroffenen aufkamen und sich nicht durch Technologie lösen lassen.
Diversität darf kein Add-On seinWer Hackathons mit einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung konzipieren möchte, darf Diversität nicht als Add-On sehen. Sie ist eine logische Maßnahme, um überhaupt sinnvolle Lösungen für ein Problem finden zu können, von der alle profitieren. Da Rassismus häufig tief verankert und institutionalisiert ist, können Diversitätsfragen nicht erst im Nachhinein passieren. Auf diese Weise werden sie niemals den Kern des Problems treffen.
Wer unter dem „Wir“ von „WirVsVirus“ also nicht nur die Mehrheitsgesellschaft, sondern unsere Gesellschaft inklusive ihrer an den Rand gedrängten Gruppen versteht, muss die eigenen obersten Strukturen aufbrechen und marginalisierte Menschen mitbestimmen lassen.
ichbinkeinvirus.org ist inzwischen trotzdem online, auch wenn die Plattform von der Bundesregierung nicht gefördert wurde. Ehrenamtliche haben die Seite in ihrer Freizeit umgesetzt, Ende Mai 2020 ist sie live gegangen. In kurzer Zeit ist sie ein wichtiger Vernetzungspunkt für Betroffene von Corona-Rassismus, Hilfsangeboten und Aktivist*innen geworden. Trotz internationaler Medienberichte über das Angebot: Die ursprüngliche Vision eines internationalen Angebots zur weltweiten Hilfe für Betroffene konnte ohne die Förderung bisher nicht realisiert werden.
Da die wirtschaftlichen Folgen von Corona noch nicht vollständig angekommen sind, ist davon auszugehen, dass Corona-Rassismus weiterhin grassieren wird. Dass bis heute doppelt so viele rechte Anfeindungen über das Formular für Betroffene eingegangen sind wie tatsächliche Erfahrungsberichte, unterstreicht die Bedeutung des Projektes.
Epilog: Nach dem Verfassen (und vor dem Veröffentlichen) dieses Artikels gab es Anfang August ein Telefonat zwischen den Organisator*innen des Hackathons und dem Projektteam von ichbinkeinvirus.org. Zunächst entschuldigten sich die Vertreter*innen von WirVsVirus für den Kommentar, dass die Perspektive aller marginalisierten Gruppen in der Jury bereits durch einen Inklusions-Aktivisten vertreten sei. Außerdem kündigten sie an, dass die von der Bundesregierung finanzierten Programme Tech4Germany und Prototype Fund künftig stärker auf Diversität achten würden. Zudem sei am Impact Hub Berlin nun ein Inkubatorprogramm gestartet, dass das Thema Diversität ins Visier nimmt. Der Bitte des Teams von ichbinkeinvirus.org um Unterstützung bei der Verarbeitung rechter Anfeindungen infolge des Hackathons erteilten sie eine Absage. Das Team bleibt mit dem Gefühl zurück, mit den Konsequenzen ihrer Hackathon-Teilnahme alleine dazustehen und obendrein kostenlose Diversity-Beratung geleistet zu haben.
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Wacker Neuson: Elektro-Minibagger soll leise und umweltfreundlich sein
Medicine: Managing aortic stenosis, Warning about a gout drug
The first medical topic today:
Three clinical studies published in 2019 led to the conclusion either open-heart surgery or minimally invasive heart surgery will be used more often in the future in patients with aortic stenosis. The minimally invasive heart surgery for aortic stenosis is transcatheter aortic valve replacement. The three clinical studies published in 2019 showed that either open-heart surgery or minimally invasive heart surgery (that is, as mentioned, transcatheter aortic valve replacement for the patients with aortic stenosis), can now expand also to lower-risk patients.
The second medical news today:
A warning has been issued about a gout drug. The U.S. Food & Drug Administration (the FDA) has mandated that the drug febuxostat for patients with gout carries a boxed warning, I repeat, a boxed warning, in other words, a highly visible warning, to alert doctors and patients to the increased risk of death due to cardiovascular causes as a side effect of febuxostat.
Kundenbindung: Apple plant Fitness-Abodienst und Superbundle
[2020-08-13] Best of PictureOn – Teil 1 mit Peter
Ja wo wären wir denn gerade, wenn das Jahr anders verlaufen wäre? Richtig, am Punk Rock Holiday in Tolmin. Und letzte Woche hätten wir am picture on festival ordentlich pinkagerockt! Aber hättiwari Gerhard Berger. Stattdessen haben wir uns einfach mal rausgesucht, was denn nicht schon alles geiles am PictureOn Festival gespielt hat so die letzten Jahre über. Heute beginnt mal der Peter mit seiner Auswahl.