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Tom’s jumpin‘ Jukebox von 29.10.2020
Lieber Zuhörerinnen und Zuhörer,
hier nun für Euch die Konserve der Sendung vom 29.10.2020!
Viele Stars und Sternchen habe ich auch wieder eingepackt für Euch, unter anderem Chuck Berry, Wanda Jackson, Fats Domino und natürlich darf auch der „Scheiß der Woche“ nicht fehlen!!
Viel Spaß beim nachhören!
Euer DJ Roadrunner
—————–
IHR könnt aktiv die Sendung mitgestalten indem ihr eure Musikwünsche hier abgebt oder mir per E-Mail schreibt – djroadrunner@radioypsilon.at
Ihr könnt aus dieser Aufstellung wählen –> (unter „search this collection“ könnt ihr nach Titeln oder Musikern suchen )
Singles: https://www.45cat.com/own/thomas-dreschkai
Langspielplatten: https://www.45worlds.com/45worlds/own/thomas-dreschkai
oder euch etwas von div. Interpreten wünschen – ich bemühe mich dieses so zu spielen.
Ich habe ein Konto bei Paypal eingerichtet, hier könnt Ihr einen Beitrag spenden, ähnlich wie bei einer Jukebox. Von dem erspendeten Betrag kaufe ich dann Eintrittskarten für Künstler der österreichischen Rockabilly-Scene und verlose diese in einer der nächsten Sendungen –> https://paypal.me/pools/c/8nqLHpAPOC
In diesem Sinne – wir hören uns! (wenn wir uns schon nicht sehen können)!
Euer DJ Roadrunner
Indiegames: Horrorspiele für Halloween
Aufhören – Literatur zum Wochenausklang 83 S
Folge 5 von 12 mit Literatur von Jennifer B. Wind. Wiederum aus „Wer mordet schon in Niederösterreich?“, erschienen 2016 bei Gmeiner-Verlag GmbH.
Sendungsgestaltung und Aufnahme: Gunther A. Grasböck
Studiobearbeitung und Schnitt: Mag. Marita Koppensteiner
Musikübergänge aus Privatarchiv.
NPP 214: Wie Google zum größten Medienmäzen unserer Zeit wurde
https://netzpolitik.org/wp-upload/2020/10/NPP214-Medienmazen-Google.mp3
Alex und Ingo haben in dieser Woche eine Studie veröffentlicht. In „Medienmäzen Google: Wie der Datenkonzern den Journalismus umgarnt“ nehmen sie das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen den Medien und Google unter die Lupe. Der Internetgigant ist nämlich nicht nur Berichterstattungsobjekt, Technologieanbieter und Konkurrent der Medien, sondern auch ihr größter Förderer. Kongresse, Preise, Fellowships, Fortbildungen und hunderte Millionen für Innovationsprojekte: Google umwirbt den Journalismus seit einigen Jahren heftig.
Im Podcast fassen Alex und Ingo die wichtigsten Ergebnisse ihrer Forschung zusammen, sprechen über die Entstehung ihrer Studie und geben einen Ausblick auf die weitere Entwicklung.
Shownotes:
- Medienmäzen Google: Wie der Datenkonzern den Journalismus umgarnt (Seite der Otto-Brenner-Stiftung zur Studie, inkl. Presseschau)
- Liste aller im Rahmen der DNI geförderten Projekte (Otto-Brenner-Stiftung)
- Google News Initiative (Google)
- Medienmäzen Google: Wer in Deutschland von den Geschenken des Datenkonzerns profitierte (netzpolitik.org)
- Medienmäzen Google: Milliarden von den neuen Medici (netzpolitik.org)
- Medienmäzen Google: News Showcase ist Googles strategische Meisterleistung (netzpolitik.org)
- ‘Quite cynical’: Publishers leery about Google’s $1 billion news licensing pot (digiday.com)
- Digital News Report 2020 (PDF, Reuters Institute for the Study of Journalism)
NPP ist der Podcast von netzpolitik.org. Abonniert unser Audio-Angebot, etwa bei iTunes oder Spotify, oder ladet diese Folge als MP3- oder OGG-Datei herunter. Alle unsere Podcasts findet ihr unter: https://netzpolitik.org/podcast. Wie immer freuen wir uns über Kommentare, Wünsche und Verbesserungsvorschläge.
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Zum Tode von Peter Grottian: Ihr müsst euch verbünden, sonst ändert sich nichts
Das Digitale lag ihm nicht. Er schrieb bis zuletzt handschriftliche Briefe und wehrte sich in einem studentischen Projekt 2002 vehement gegen eine Internetpräsenz: „Kein Mensch braucht eine Webseite“. Extinction Rebellion und Fridays for Future kritisierte er zuletzt dafür, dass sie acht Stunden am Tag in den sozialen Medien verbringen würden anstatt die Obrigkeit in die Knie zwingen.
Für den Politologen Peter Grottian waren die reale Begegnung, das Schmieden von Bündnissen und die Aktion wichtig.
Während er dem Internet und sozialen Medien kritisch gegenüberstand, fasste er die Universität umso mehr als Ort der Demokratie, der Emanzipation und der politischen Unruhe auf. Viele seiner Seminare waren darauf angelegt, dass am Ende ein Protest herauskam. Sie waren darauf angelegt, dass die Studierenden außerparlamentarische politische Organisierung von der Pike auf erlernen. Grottian, das war Aktivismus an der Universität. Und immer wieder appellierte er dabei: „Ihr müsst Euch verbünden, sonst ändert sich nichts.“
Schule des AktivismusUnd so prägte er in den fast drei Jahrzehnten seines Wirkens als Professor am Berliner Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Generationen von Studierenden. Er gab ihnen das Handwerkszeug für die demokratische Rebellion mit auf den Weg, hatte ein offenes Ohr und war ein beliebter Professor, vor dessen gemütlichem Büro immer zahlreiche Studierende warteten. Manche davon auch, weil sie als Langzeitstudenten bei der berüchtigten „Zwangsberatung“ bei ihm keine Standpauke anhören mussten, sondern bei Kaffee und Keksen politisch diskutieren konnten.
Seine Prüfung bei Grottian zu machen, das hieß, dass man keine Fragestellung bekam, sondern ein leeres Blatt, auf dem man die Fragen selbst stellen sollte. Freiheit der Lehre, Freiheit der Universität, Freiheit des Denkens – ganz praktisch umgesetzt. Heute im verschulten Bologna-System wäre einer wie Grottian undenkbar.
„Wenn jemand erwischt wird, zahle ich“Grottian, der „bemooste alte Karpfen“, war auch anstrengend, manchmal paternalistisch und dominant in der Durchsetzung seiner Ideen. Auf der anderen Seite aber eben wunderbar befreiend, weil er Dinge ermöglichte, die heute an an Universitäten nicht mehr möglich sind. Und dabei hatte er immer ein Gespür für die Provokation und die mediale Wirkung von Protesten.
Es war ein ermächtigendes Gefühl, einen Professor zu haben, der seine Studierenden anstiftet, zusammen mit ihm eine große demonstrative Schwarzfahrer-Aktion zu starten, um gegen die Streichung des Sozialtickets und die Erhöhung der Preise im Berliner Nahverkehr zu protestieren.
Ein Professor, der auch noch einfach so zusagte: „Wenn jemand erwischt wird, dann zahle ich.“ Am Ende gab es einen Strafbefehl von 3000 Euro gegen ihn, konservative Landespolitiker forderten seinen Rauswurf aus der Uni. Der Universität gelang es allerdings nie, den unbequemen Professor irgendwie zu mäßigen.
Manchmal zwischen den StühlenDie Schwarzfahrer-Aktion war eine der zahlreichen Aktionen, an denen Grottian als Ideengeber, als Anstifter, als Spiritus Rector, als Katalysator, Initiator und Anschieber beteiligt war.
Bei einem anderen Bündnis, gestartet in einem Seminar, versuchte Grottian im Jahr 2002 den damals schon zum Ritual verkommenen Berliner 1. Mai neu zu erfinden und zu politisieren: Die Polizei sollte sich aus Kreuzberg komplett zurückziehen, dafür sollte der komplette Bezirk ein politisches Straßenfest werden. Sowohl der Innensenator lehnte das Konzept ab, wie auch die autonome Szene.
Mal wieder war Grottian zwischen allen Stühlen, ihm wurde damals sogar sein kleines Auto abgefackelt. Später entkernte der Berliner Senat Grottians Konzept zu einem unpolitischen Straßenfest mit massiver Polizeipräsenz.
Professor Peter Grottian ehrt bei einem Satire-Protest im Jahr 2019 den Berliner Immobilienbesitzer Padovicz für seine Verdienste und verleiht ihm die Ehrenbürgerwürde. Alle Rechte vorbehalten Christian Mang „Mehr Zivilen Ungehorsam!“Grottian prägte mit solchen und zahlreichen anderen Aktionen und Bündnissen über Jahrzehnte die Sozialproteste in Berlin, was ihm Bezeichnungen wie „Bewegungsunternehmer“, „Krawallschachtel“ und „Bewegungsonkel“ einbrachte. Für seine Aktivitäten wurde er über Jahre vom Berliner Verfassungsschutz überwacht.
Grottians Steckenpferd war dabei immer der zivile Ungehorsam, die gezielte und gewaltfreie Regelverletzung. Für ihn war der zivile Ungehorsam „das Salz in der Suppe der Demokratie“, ein Mittel um „gesellschaftliche Nachdenk- und auch Umdenkprozesse anzustoßen“.
Er zog gegen den Berliner Bankenskandal durch das Reichenviertel der Stadt, gründete das Berliner Sozialforum mit oder rief zum Überfall auf Banken mit Schokopistolen auf. Er setzte keine Hoffnung in Parteien, weil diese ohne Druck von der Straße nicht zu sozialer Veränderung bereit seien. Seine politische Haltung wurde 2007 bei seiner Versetzung in den „Unruhestand“ treffend mit „Radikaler Reformismus“ beschrieben.
Vorreiter und PraktikerGrottian war auch ein Vorreiter: Als Professor verzichtete er zusammen mit Wolf-Dieter Narr schon im Jahr 1985 auf ein Drittel seines Professorengehaltes, damit am Berliner Otto-Suhr-Institut eine Stelle für eine Professorin geschaffen wird. Er forderte damit mehr Feminismus an der Universität und stellte gleichzeitig professorale Privilegien infrage. Grottian war nicht der große Theoretiker, sondern der große Praktiker.
Grottian engagierte sich über Jahre im Grundrechtekomitee gegen Überwachung und für den Ausbau von Grund- und Freiheitsrechten. In diesem Zusammenhang war er auch an der Publikation des Grundrechte-Reports beteiligt.
Peter Grottian ist am Donnerstag in Bregenz im Alter von 78 Jahren gestorben.
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Blind date 25 – „Happy Halloween“ – süß und sauer mit dunkelgrauem Schauer
Dank des Einflusses von Amerika gehört im Zuge der Allerheiligen-Feierlichkeiten ein für die Verhältnisse relativ neues Brauchtum zu unserem Alltag: Halloween, wo Kinder verkleidet durch die Straßen ziehen und Süßes verlangen, ansonsten gibt’s im Gegenzug Saures. Hier im Blind Date gibt es diesmal eine musikalisch-süß-saure Mischung aus dunkelgrauen Klassikern bis hin zu nachdenklichen Songs, die auf Allerheiligen und Allerseelen einstimmen sollen.