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unerhört! Gender Mainstreaming / Stadttauben in Salzburg

cba - Tue, 13/10/2020 - 17:00

Gender Mainstreaming soll zu einer geschlechtergerechten und solidarischen Gesellschaft beitragen, in der Chancen, Möglichkeiten und Verpflichtungen von Frauen und Männern gleich verteilt sind.  Was ist nach zwei Jahrzehnten der Gleichstellungspolitik passiert und wie wirkt sich die aktuelle Krise auf die Lage der Frauen in Österreich aus? Timna Pachner hat die Sozialwissenschaftlerin Birgit Buchinger ins Studio der Radiofabrik eingeladen  und sich mit ihr über bestehende Schieflagen, aber auch über Chancen unterhalten, die jetzt genutzt werden müssen. Die Vollversion des Interviews wird in der aktuellen Ausgabe der Frauen*zimmer-Sendung am Mittwoch, 14. Oktober ab 17:30 Uhr ausgestrahlt.  

Statttauben, ein Symbol des heiligen Geistes, Attribut der Liebesgöttin Aphrodite oder Ratten der Lüfte. Etwa 3.000 Stadttauben leben im Salzburger Stadtgebiet, Tendenz steigend. 2012 wurde der Taubenschlag am Hauptbahnhof geschlossen, gerade wird diskutiert, einen neuen zu eröffnen. Denn sie gewährleisten Population und die artgerechte Fütterung, berichtet Hans Lutsch, Leiter der ARGE Stadttauben. Wie die Tauben überhaupt auf die Straße kommen, dass hat Lisa Viktoria Niederberger für ihren Beitrag vom April 2019 von ihm erfahren.

Die heutige Sendung moderiert Susi Huber.

unerhört! Der Infonahversorger auf der Radiofabrik – jeden Dienstag und Donnerstag um 17:30 Uhr & in der Wiederholung Mittwoch und Freitag um 7:30 Uhr!

Categories: Radio

Folge 5: Ernährungsraum Stadt

cba - Tue, 13/10/2020 - 16:41

In der Podcast-Folge von Bianca, Matthias und Nadja geht es um den sogenannten „Ernährungsraum Stadt“. Welche alternativen Möglichkeiten zum Supermarkt-Einkauf gibt es heute und wie sieht die Lebensmittelproduktion der Zukunft aus?

Mit diesen und weiteren Fragen haben sich die drei in den letzten Wochen intensiv auseinandergesetzt und diese gemeinsam mit Daniel Podmirseg vom Vertical Farm Institute und Jamina Kavka, einer Ernährungswissenschafterin mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeit, Gemeinschaftsverpflegung und Ernährungsberatung, beantwortet. Wir freuen uns in ihrer Podcast-Folge Einblicke in die Lebensmittelbeschaffung von heute und morgen zu bekommen!

Infos zur Studie NEW3TION: Drei Städte als Trendsetter nachhaltiger Ernährungsprojekte
Infos zu Vertical Farming: Vertical Farm Institute

Gestaltung: Bianca Hansabut, Nadja Pohorely, Matthias Hübner
Jingle: Musik Norbert Brantner, Edit Matthias Hübner

Categories: Radio

La Hora Latina: Sendung vom 7. Oktober 2020

cba - Tue, 13/10/2020 - 16:37

El equipo de LA HORA LATINA es parte de la Redacción Internacional de Radio Proton. Les presentamos actualidades de América Latina. Además, muy importante, informaciones locales sobre actividades, proyectos y problemas de la gente latinoamericana residente en Vorarlberg y sus alrededores.

Wir bringen Nachrichten aus Lateinamerika sowie – was sehr wichtig für uns ist – Informationen über die Aktivitäten, Projekte und Probleme spanischsprachiger Menschen in und um Vorarlberg. Außerdem möchten wir Reportagen und Beiträge zu sozialen und kulturellen Themen senden.

Categories: Radio

Schulterschluss mit Bürger:innenmiliz: Entführung von Michigans Gouverneurin auch auf Facebook geplant

Netzpolitik - Tue, 13/10/2020 - 16:30

Sechs Männer müssen sich im US-Bundesstaat Michigan vor Gericht verantworten, weil sie die Entführung von Gretchen Whitmer, der Gouverneurin von Michigan, geplant haben sollen. Die Angeklagten diskutierten ihr Vorgehen unter anderem in privaten Facebook-Gruppen und verschlüsselten Chats. Das FBI war nach eigenen Angaben zunächst „durch die sozialen Medien“ auf die Pläne aufmerksam geworden.

Später arbeitete die US-Bundespolizei mit zwei Informanten zusammen, wie aus der Erklärung eines FBI-Agenten hervorgeht. Bereits Anfang dieses Jahres sollen sich führende Köpfe der Gruppe über soziale Netzwerke ausgetauscht haben. Der Fall stellt wieder einmal in Frage, wie und vor allem wann Facebook auf extremistische Inhalte auf seiner Plattform reagiert, insbesondere im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in den USA. Der Konzern hat seine lockere Handhabe von radikalen und beleidigenden Inhalten häufig mit dem Argument der Meinungsfreiheit begründet.

Dass ein Algorithmus entscheidet, welche Beiträge sich wie schnell auf Facebook verbreiten, und dass dieser Algorithmus Menschen extremistische Inhalte und Gruppen empfiehlt, weil diese ihren Interessen entsprechen könnten – das hat weniger etwas mit Meinungsfreiheit als mit einem Geschäftsmodell zu tun. Datenschützer:innen und Aktivist:innen kritisieren Facebook dafür schon lange.

Angeklagter hetzte auf Facebook gegen Whitmer

Facebooks Moderator:innen, die den Algorithmus ergänzen, sind mit der Masse an zu prüfenden Inhalten oft überfordert. Facebook löscht radikale Postings zudem vor allem nach den eigenen Gemeinschaftsstandards. In den USA muss der Konzern kaum Konsequenzen wegen problematischer Inhalte vom Gesetzgeber fürchten: Die Verfassung schützt dort die freie Rede, zudem befreit ein Gesetz die Internetunternehmen von der unmittelbaren Verantwortung für Inhalte, die andere erstellt haben.

Die in Michigan angeklagten Adam Fox und Barry Croft diskutierten laut dem FBI-Bericht bereits Anfang 2020 in sozialen Netzwerken den gewaltsamen Umsturz von Regierungs- und Strafverfolgungsbehörden. Ob sich die Männer auf Facebook kennenlernten, lässt der FBI-Bericht offen. Fox und Croft schlossen sich damals online zusammen, um Verbündete zu finden und gewalttätige Aktionen gegen die Regierungen mehrerer US-Staaten zu planen. Sie waren der Überzeugung, dass diese gegen die Verfassung verstießen.

In den folgenden Monaten postete Fox mehrfach indirekte Aufrufe zu Gewalt und Beleidigungen gegen die Gouverneurin auf Facebook. In einem Live-Video im Juni bezeichnete er die Gouverneurin als „tyrannisches Miststück“ und rief seine Zuschauer:innen zum Handeln auf: „Ich weiß nicht, Jungs, wir müssen etwas tun“, wird Fox zitiert. Das Video liegt dem FBI vor.

Schulterschluss mit militanter Bewegung

Fünf Mitglieder der Gruppe trafen sich im Juli mit weiteren Beteiligten in Wisconsin und nahmen an einem Waffentraining teil. Die Gruppe hatte sich zuvor mit einer militanten Bürger:innenwehr aus Michigan zusammengeschlossen, die solche Feldübungen ebenfalls regelmäßig veranstaltet. Was die Teilnehmer:innen damals nicht wussten: Ein Mitglied war bereits vom FBI als Vertrauensperson angeworben worden.

Zwei Wochen nach dem Waffentraining rief Adam Fox seine Anhänger:innen auf einer privaten Facebook-Seite auf, sich bereit zu machen, da nun die Zeit der Patrioten gekommen sei – ein reichlich unverblümter Aufruf zu Gewalt. In Unterhaltungen auf Facebook schickten sich die Angeklagten zudem Fotos und Videos, auf denen Teilnehmer:innen bei Schießübungen und der Herstellung explosiver Vorrichtungen zu sehen sind.

In den Wochen danach konkretisierte die sechsköpfige Gruppe ihre Pläne, Gretchen Whitmer in ihrem Ferienhaus im Norden Michigans aufzuspüren und zu entführen. Sie kauften einen Taser und sammelten Geld für Sprengstoff. Ende August und Mitte September überwachten die Männer das Haus der Gouverneurin heimlich tagsüber und bei Nacht. Zu diesem Zeitpunkt waren auch verdeckte Ermittler:innen des FBI an der Aktion beteiligt.

Trump-Anhänger:innen sehen Whitmer als Feindin

In der vergangenen Woche nahmen Ermittler:innen die sechs Männer und sieben weitere Beteiligte schließlich fest, wie aus einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft hervorgeht. In derselben Woche war ein weiteres Treffen der Gruppe geplant, um Sprengstoff zu kaufen und Ausrüstung auszutauschen – in Vorbereitung auf die Entführung Whitmers.

In der Coronakrise hatte die Demokratin Gretchen Whitmer nicht nur die Wut radikaler Trump-Anhänger, sondern auch die des Präsidenten selbst auf sich gezogen. Whitmer hatte Trump scharf kritisiert, weil seine zugesagten Hilfen im Bundesstaat Michigan, der mit am stärksten von dem Virus getroffen wurde, nicht ankamen. Schon im April drangen schwer bewaffnete Demonstrierende in das Parlamentsgebäude von Michigan ein und verbarrikadierten die Tür zu Whitmers Büro. Im Mai nahmen mehrere Angeklagte an Demonstrationen gegen die Corona-bedingten Einschränkungen teil, gemeinsam mit dem lokalen Sheriff, wie Fernsehaufnahmen zeigen.

Die Gouverneurin äußerte sich nach den Festnahmen der vergangenen Woche und beschuldigte Donald Trump, in der Coronakrise Wut entfacht und sich nicht eindeutig von Rechtsextremen und Hass-Gruppen distanziert zu haben.

Facebook handelt nur unter öffentlichem Druck

Auf unsere Anfrage an Facebook, wie sich das Unternehmen im Fall der geplanten Entführung Whitmers verhalten habe, erhielten wir keine Antwort. Einem Bericht des Guardian zufolge wandte sich Facebook bereits vor einem halben Jahr an das FBI und habe seitdem mit den Strafverfolgungsbehörden in dem Fall kooperiert und Informationen bereitgestellt.

Der öffentliche Druck auf Facebook ist hoch: Spätestens seit den letzten US-Wahlen wachsen die Zweifel, dass das soziale Netzwerk ausreichend gegen diskriminierende und hetzerische Inhalte sowie Falschnachrichten vorgeht. Inzwischen hat Facebook mehr als 6500 Seiten und Gruppen gelöscht, die mehr als 300 „militarisierten sozialen Bewegungen“ angehören.

Zudem entfernte das Unternehmen mehr als 1500 Seiten und Gruppen, die gewaltsame Inhalte im Zusammenhang mit der rechtsextremen QAnon-Verschwörungsmythos enthielten. In der vergangenen Woche teilte der Konzern dann mit, alle Facebook-Seiten und -Gruppen sowie Instagram-Accounts zu entfernen, die QAnon zugeordnet werden können.

Vor den Präsidentschaftswahlen in drei Wochen ist die US-amerikanische Bevölkerung stark gespalten. Es wird sich zeigen, inwieweit sich Facebook dieses Mal politisch instrumentalisieren lässt.

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Categories: netz und politik

La Hora Latina: Sendung vom 30. September 2020

cba - Tue, 13/10/2020 - 16:30

El equipo de LA HORA LATINA es parte de la Redacción Internacional de Radio Proton. Les presentamos actualidades de América Latina. Además, muy importante, informaciones locales sobre actividades, proyectos y problemas de la gente latinoamericana residente en Vorarlberg y sus alrededores.

Wir bringen Nachrichten aus Lateinamerika sowie – was sehr wichtig für uns ist – Informationen über die Aktivitäten, Projekte und Probleme spanischsprachiger Menschen in und um Vorarlberg. Außerdem möchten wir Reportagen und Beiträge zu sozialen und kulturellen Themen senden.

Categories: Radio

Browser: US-Regierung erwägt Abspaltung Chromes von Google

Golem - Tue, 13/10/2020 - 16:16
Die Marktmacht von Google wird in den USA zunehmend als Problem erkannt. Möglicherweise muss sich der IT-Konzern von Produkten trennen. (Chrome, Google)
Categories: Technik

Resonanz und Improvisation

cba - Tue, 13/10/2020 - 16:14

Hotelier Andreas Gfrerer ist Visionär, durchdrungen von Kunst und Kultur, das zeigt sich in allem, was er tut und wie er es tut. Er tritt in Resonanz mit Menschen und Tönen und hält viel von Improvisationskunst, „die ja nicht dilettiert“, wie er sagt. Er ist Eigentümer des Art-Hotel Blaue Gans in der Salzburger Gertreidegasse 41-43 seit 1997. Er hat den Familienbesitz sukzessive mit Kunstwerken versehen. Das angeschlossene Restaurant hat das Eröffnungsdatum 1350 (!), und ist somit das älteste Gasthaus der Stadt. Gleichzeitig ist Andreas Gfrerer auch langjähriger Obmann des Altstadtverbandes. In seine Amtszeit fällt der Aufbau der Innenstadt-Großveranstaltung Jazz and the City, zu der er als Hotelbesitzer mit seinem Veranstaltungsraum „Weinarchiv“ im Untergeschoß der Blauen Gans als Spielstätte und als Ideengeber beiträgt. In der Corona-Krise wurde der „Gänsehaut-Salon“ erschaffen. Musik habe ich meinem Gast dieses Mal mitgebracht, lauter Interpreten, die in seinem Weinarchiv schon aufgetreten sind: Von Ralf Towner bis hin zu den Strottern.

Categories: Radio

„Es Metal Kränzle“ vom 2. Oktober 2020

cba - Tue, 13/10/2020 - 16:03

Ich bin ein Musikliebhaber mit ausgeprägtem Faible für extremen Metal. Dieser ist auch die Hauptzutat für „Es Metal Kränzle“. Da immer Brutal und Böse aber auch irgendwie langweilig ist, und es in der großen weiten Musikwelt so vieles zu entdecken gibt, dürft ihr euch auf die eine oder andere Überraschung freuen!

jeden 2. Freitag 17 – 18 Uhr

Categories: Radio

Oneplus, EU, Roblox: Sonst noch was?

Golem - Tue, 13/10/2020 - 16:00
Was am 13. Oktober 2020 neben den großen Meldungen sonst noch passiert ist, in aller Kürze. (Kurznews, Microsoft)
Categories: Technik

Edit Policy: Wo bleibt Europas Open Technology Fund?

Netzpolitik - Tue, 13/10/2020 - 15:20

Julia Reda saß von 2014 bis 2019 für die Piraten im Europäischen Parlament und verantwortet heute bei der Gesellschaft für Freiheitsrechte das Projekt „control c“ zu Urheberrecht und Kommunikationsfreiheit. Dieser Beitrag erschien zuerst in ihrer Kolumne auf heise.de und wurde dort unter der Lizenz CC BY 4.0 veröffentlicht.

Wenn die deutsche EU-Ratspräsidentschaft es mit ihrem strategischen Ziel der digitalen Souveränität ernst meint, muss sie Open-Source-Technologien finanziell fördern, die weltweit unsere Sicherheit und Freiheit schützen. Dabei kommt es nicht darauf an, ob etwas „made in Germany“ ist, sondern dass die Sicherheit freier Software unabhängig überprüfbar ist und dass wir sie weiterentwickeln können, egal ob irgendwo auf der Welt ein Unternehmen schließt oder eine Regierung den Geldhahn zudreht.

Jahrelang hat der Open Technology Fund mit öffentlichen Geldern aus dem US-Haushalt freie Software gefördert, die uns allen sichere und ungefilterte Kommunikation ermöglicht – von der verschlüsselten Messenger-App Signal über die zensurresistente Surf-Infrastruktur Tor bis hin zur VPN-Architektur WireGuard. Präsident Trump hat dieser öffentlichen Finanzierung nun ein Ende gemacht und mit der anstehenden Präsidentschaftswahl ist auch die Zukunft des Open Technology Fund ungewiss. Aber warum machen wir unsere IT-Sicherheit überhaupt von den Launen eines zunehmend unberechenbaren US-Präsidenten abhängig? Wo bleibt der europäische Open Technology Fund?

Ist Digitale Souveränität mehr als ein Buzzword?

Digitale Souveränität ist das Motto, mit dem die Bundesregierung während ihrer aktuellen EU-Ratspräsidentschaft die europäische Digitalpolitik strategisch neu aufstellen will. Was genau dieses Buzzword bedeuten soll, welche politischen Handlungsempfehlungen sich vom Ziel ableiten lassen, Europa solle digital souverän werden, ist dabei noch weitgehend unklar. Schlimmstenfalls verbirgt sich hinter digitaler Souveränität der Wunsch der Abschottung nach außen. Bestenfalls beherzigt digitale Souveränität die Werte, die für den Siegeszug des Internets verantwortlich waren: Dezentralisierung, flache Hierarchien und genehmigungsfreie Innovation.

In einer global vernetzten Welt sollte die Sicherheit unserer Informationstechnik nicht vom Vertrauen in einige wenige mächtige Akteure, seien es Staaten oder Unternehmen, abhängig sein. Freie Software und Hardware erfüllen dieses Versprechen. Mit hinreichend Zeit und Wissen kann jede:r überprüfen, wie diese Technologien funktionieren. Hintertüren und Sicherheitslücken, die Geheimdienste oder Kriminelle zur Überwachung oder Manipulation nutzen, können überall auf der Welt aufgedeckt und geschlossen werden. Gibt ein Unternehmen ein Open-Source-Projekt auf, können Nutzer:innen es gemeinsam instand halten oder weiterentwickeln. Das ist digitale Souveränität im besten Sinne – Ausfallsicherheit, Nachhaltigkeit, Unabhängigkeit nicht durch Abgrenzung nach außen, sondern durch globalen Informationsaustausch und freies Wissen.

EU stellt Förderung freier Software ein

Die Entwicklung und Instandhaltung der Freien Software, die wir täglich nutzen, kommt jedoch nicht zum Nulltarif. Obwohl die IT-Infrastruktur von Behörden und Unternehmen an vielen Stellen auf freie Software aufbaut, haben Deutschland und die EU deren Förderung viel zu lange Anderen überlassen. Im Jahr 2015 konnte ich die EU-Kommission überzeugen, ein Pilotprojekt für die Förderung der Sicherheit freier Software ins Leben zu rufen, nachdem der Heartbleed-Bug in der Open Source-Bibliothek OpenSSL die Ausspähung verschlüsselter Datenströme ermöglicht hatte.

Obwohl die EU-Kommission sich zum Abschluss des FOSSA-Projekts über das „enthusiastische Feedback“ aus der Bevölkerung freute, hat sie es versäumt, die Förderung von freier Software zu einem dauerhaften Bestandteil des EU-Haushalts zu machen. Dass sie damit eine strategische Chance vertan hat, zeigt sich an ihrem Schlingerkurs, wenn es um den Einsatz von Software im eigenen Haus geht: So fordert die EU-Kommission aktuell Verbesserungen bei der Sicherheit des Videotelefonie-Dienstes Zoom, der im Zuge der Corona-Krise für viele Unternehmen, Hochschulen und Behörden praktisch über Nacht regelrecht zu kritischer Infrastruktur geworden ist.

Derweil setzt die EU-Kommission Zoom aber trotz bekannter Sicherheitsrisiken weiter ein, weil es an Open Source-Alternativen fehlt, die die gleiche Leistung bringen. Freie Alternativen zu Zoom gibt es einige, von Jitsi bis BigBlueButton. Doch ohne die nötigen finanziellen Ressourcen können diese Projekte nicht auf dieselbe Serverinfrastruktur bauen, die Ausfallsicherheit garantiert, und weniger in die Bedienbarkeit ihrer Nutzungsoberflächen investieren.

Ein europäischer Open Technology Fund

Es ist unverständlich, dass europäische Behörden über die Sicherheitsrisiken proprietärer Anwendungen klagen, aber nicht in die Weiterentwicklung von Open-Source-Alternativen investieren wollen. Über viele Jahre haben ausgerechnet die USA, die ansonsten eher für ihre überbordenden staatlichen Überwachungsprogramme bekannt sind, wichtige Open-Source-Projekte finanziell über Wasser gehalten, die Journalist:innen und Demokratiebewegungen auf der ganzen Welt für ihre tägliche Arbeit nutzen. Der Open Technology Fund, eine unabhängige Organisation, die jährlich einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag aus dem US-Haushalt erhalten hat, konnte Menschenrechtsaktivist:innen in Belarus, Hong Kong oder im Iran mit sicherer IT-Infrastruktur zur Umgehung von Zensur und zum Schutz vor staatlicher Überwachung versorgen, bis die Trump-Administration kürzlich die Förderung eingestellt hat.

Eins ist klar: Europa ist von digitaler Souveränität weit entfernt, wenn es sich für die Förderung der sicheren Open Source-Infrastruktur, auf die Demokratiebewegungen, Journalist:innen, Anwält:innen und auch Behörden täglich angewiesen sind, auf die Launen des US-Präsidenten verlässt. Die rund 17 Millionen Euro, die die US-Regierung bis vor Kurzem jährlich in den Open Technology Fund investiert hat, wären durch die EU, oder auch durch Deutschland allein, leicht zu ersetzen. Einem europäischen Äquivalent zum Open Technology Fund steht also nichts im Wege, außer dem politischen Willen, der Rede von der digitalen Souveränität auch Taten folgen zu lassen. Die Bundesregierung plant zum Beispiel aktuell ein neues „Zentrum für digitale Souveränität“ beim Bundesinnenministerium, über dessen finanzielle Ausstattung und genaue Aufgaben noch wenig bekannt ist.

Kompetenz der Zivilgesellschaft nutzen

Zentral für den Erfolg des Open Technology Fund war jedoch stets seine organisatorische Unabhängigkeit von der US-Regierung. Damit sich die wichtigsten Open Source-Projekte, die oft von kleinen Gruppen eher regierungskritischer Aktivist:innen betrieben werden, auch auf eine solche Fördermöglichkeit bewerben, muss die Ausgestaltung des Programms in den Händen der Zivilgesellschaft liegen. Initiativen wie der öffentlich geförderte Prototype Fund der Open Knowledge Foundation Deutschland, deren Vorstand ich angehöre, können hier als Vorbild dienen.

Behörden sind oft nicht spezialisiert darauf, unkomplizierte Förderprogramme zu schaffen, die die Open Source-Community nicht bereits durch die Komplexität des Bewerbungsverfahrens abschrecken. Die Bundesregierung darf sich dabei nicht auf formale Kriterien wie Nationalität oder Wohnort der Entwickler:innen versteifen. Worauf es wirklich ankommt, ist das Bekenntnis der geförderten Projekte zur Offenlegung des Source Code und der freien Weiterverwendbarkeit der Software. Außerdem müssen sich öffentliche Förderprogramme von dem Ziel lösen, immer nur gänzlich neue Ideen zu fördern.

Wenn der Heartbleed-Bug eines gezeigt hat, dann ist es die enorme Wichtigkeit, freie Software-Komponenten über lange Zeiträume instand zu halten, stetig zu verbessern und laufend auf Schwachstellen zu überprüfen. Digitale Souveränität schafft man nicht, indem man immer nur der neusten Innovation hinterherrennt, sondern wir müssen viele verschiedene, langfristig angelegte Förderstrukturen aufbauen. Wenn dann eines dieser Programme, wie nun in den USA geschehen, aus politischen Gründen ausfällt, können andere den Schock abfedern.

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Categories: netz und politik

Nvidia: Lieferrückstand der Geforce RTX 3080/3090 scheint gravierend

Golem - Tue, 13/10/2020 - 15:01
Der Versandhändler Proshop hat bisherige Lieferzahlen der Nvidia-Ampere-Grafikkarten offengelegt. Die Verfügbarkeit ist sehr begrenzt. (Nvidia Ampere, Grafikhardware)
Categories: Technik

Umsonst Ökonomie

cba - Tue, 13/10/2020 - 14:57

Markus Felder spricht mit dem heutigen Studiogast Stephanie Riedling über den kostnix-laden.

Sendung Nr. 101 der monatlichen Radiosendungsreihe: „Der existierende Mensch“

Categories: Radio

Punkt am Anfang – noghte sare khat

cba - Tue, 13/10/2020 - 14:49

Niloofar aus dem Iran, langjährige Radiomoderatorin und Vollprofi moderiert gemeinsam mit mir diese Folge von „Azadi“. Sie hat sich lange Jahre für die Rechte der Frauen eingesetzt. Sie erzählt von ihrem bewegten Leben und über die Situation der Frauen im Iran. Wir unterhalten uns auch über Frauen in Österreich. Niloofar lebt jetzt in einem kleinen Dorf in Kärnten und wartet auf ihren Asylbescheid. Die Sendung wird parallel auf Deutsch und Farsi moderiert. DieProduktion hat beiden Moderatorinnen viel Spass gemacht und Niloofar konnte seit langem wieder einmal am Mikrofon sitzen.

Categories: Radio

Anzeige: Amazon Prime Day 2020 - SSDs, Notebooks und vieles mehr

Golem - Tue, 13/10/2020 - 14:48
Jenseits der Amazon-Marken finden sich am Amazon Prime Day auch weitere spannende Angebote. (Prime Day, Display)
Categories: Technik

Betriebsrätin in Corona Zeiten

cba - Tue, 13/10/2020 - 14:36

Valerie Quade spricht mit Dr. Heidi Schmitt, 1. Stellvertreterin des Betriebsrat-Vorsitzenden für das allgemeine Universitätspersonal der Medizinischen Universität Graz. Sie berichtet über aktuelle Herausforderungen des Universitätspersonals durch die Covid-19 Pandemie, mit denen sie sich derzeit auseinandersetzt, Stichwort Pflegefreistellung, Home-Office und vieles mehr.

Ein Blick auf die Betriebsebene einer Universität.

https://www.medunigraz.at/betriebsrat-allgemeines-universitaetspersonal/

Categories: Radio

BBWF 2020: Im Homeoffice sind bis zu 8 Geräte pro Haushalt im WLAN

Golem - Tue, 13/10/2020 - 14:28
Die Anforderungen an die Netze wachsen in der Pandemie. Vodafone und Telefónica sehen das gelassen, weil die Netze halten. (Festnetz, Vodafone)
Categories: Technik

Rainer Maria Rilke

cba - Tue, 13/10/2020 - 14:15

Rainer Maria Rilke wurde 1875 in Prag geboren, er zählt bis heute zu den bedeutendsten österreichischen Lyrikern. Rilke wurde persönlich sowie schriftstellerisch stark beeinflusst von zwei Russland-Reisen, seiner Zeit in Frankreich als Privatsekretär des berühmten Bildhauers Auguste Rodin sowie einem längeren Aufenthalt in der nahe Berlin gelegenen Künstlerkolonie Worpswede. Rilke führte ein unstetes Leben, das geprägt war von zahlreichen Reisen. Auch wenn er bis heute in erster Linie als Lyriker bekannt ist, wäre es falsch, ihn schriftstellerisch rein auf seine Gedichte zu reduzieren: Rainer Maria Rilke begann sein schriftstellerisches Werk mit Erzählungen, er schrieb den Roman „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ und war auch zeitlebens als Übersetzer aus dem Französischen, dem Italienischen und dem Portugiesischen tätig.

Rainer Maria Rilke verstarb 1926 in Val Mont bei Montreux.

Categories: Radio

Corsair K60 RGB Pro im Test: Teuer trotz Viola

Golem - Tue, 13/10/2020 - 14:00
Corsair verwendet in der K60 Pro RGB als erster Hersteller Cherrys neue preiswerte Viola-Switches. Anders als Cherrys günstige MY-Schalter aus den 80ern hinterlassen diese einen weitaus besseren Eindruck bei uns - der Preis der Tastatur hingegen nicht. Ein Test von Tobias Költzsch (Corsair, Eingabegerät)
Categories: Technik

I-Punkt: Heavy Metal Overdose

cba - Tue, 13/10/2020 - 13:57

I-Punkt legt heute die happy alles-ist-gut-in-unserem-Land Punk-Fassade ab und geht mal so richtig in den derben Metal rein. Es gibt Musik aus meiner Metal-Phase als 15 jähriger irgendwo in den späten 40iger Jahren des letzten Jahrhunderts.
Musik gibt’s unter anderem von Bands wie Marilyn Manson, Slipknot oder Sepultura.
Ein kleiner Hinweis vom Sendungsgestalter, diese Sendung bitte ausschließlich auf voller Lautstärke horchen!!!

Categories: Radio

Tipping Points – Skills und Methoden für soziale Bewegungen

cba - Tue, 13/10/2020 - 13:48

Livestream https://www.youtube.com/watch?v=bxoD3u2p_JU

In dieser Sendung haben wir Laura Grossmann von Tipping Points geinterviewt

„Tipping Points“ ist ein Wochenende voller Workshops und Debatten zu Methoden und Skills für Aktivist*innen und Engagierte progressiver sozialer und politischer Gruppen und findet seit November 2019 statt. (Die zweite Ausgabe, die für Ende März in Salzburg geplant war, musste coronabedingt abgesagt bzw. umgestellt werden.) Ein vielfältiges Programm zu Gruppenmoderation, Aktionsplanung und -training, Rechtshilfe, Pressearbeit, Strategieentwicklung, Nachhaltiger Aktivismus, sichere Kommunikation, Kampagnenplanung und Skill Share-Zeit wird ergänzt durch inhaltliche Inputs und einem anregendem Rahmenprogramm. Dabei kommt auch die Möglichkeit zur Vernetzung verschiedener Gruppen und Initiativen aus ganz Österreich nicht zu kurz.

Trotz Corona-Unsicherheiten arbeitet das Orga-Team gerade an einer 3. Ausgabe in Salzburg von 13.-15. November. Das Virus bleibt, aber das Leben geht weiter!

URL: https://tippingpointslife.wordpress.com/

Categories: Radio