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Aufhören – Literatur zum Wochenausklang 75 S
Vorvorletzte Folge mit Literatur von Corinna Antelmann. „Das gelbe Glück“ aus „Geschichten und Bilder in vier Farben“, zusammen mit Fabian Haas, druckfrisch 2020 by trediton GmbH, Halenreie. – Ein bemerkenswertes Werk, das wiederum die Vielseitigkeit dieser Ausnahmekünstlerin unter Beweis stellt, wie auch das bildnerische Können ihres kongenialen Mitgestalters Fabian Haas. Es sollte in keiner Bibliothek fehlen.
Sendungsgestaltung und Aufnahme: Gunther A. Grasböck
Studiobearbeitung und Schnitt: Mag. Marita Koppensteiner
Opener gesprochen von Keana Grasböck
Musikübergänge aus Privatarchiv.
NPP 209 Off The Record: Liebesgrüße aus Brüssel
https://netzpolitik.org/wp-upload/2020/09/NPP209-OffTheRecord-Liebesgruesse-aus-Bruessel.mp3
Seit zwei Jahren sitzt unser Kollege Alexander Fanta als EU-Korrespondent in Brüssel, wo er als einziger deutschsprachiger Journalist ausschließlich über Netzpolitik berichtet. Was als „Experiment“ für ein paar Monate begonnen hat, hat sich nun bewährt: Mit Alex vor Ort können wir noch tiefgründiger über große netzpolitische Weichenstellungen der EU berichten, von der Urheberrechtsreform über die Urteile des obersten EU-Gerichts bis zum geplanten Gesetz für digitale Dienste.
Im Podcast sprechen wir über EU-Kommissare, die Science-Fiction-Romane schreiben, und darüber, welche EU-Institution welchem Haus aus dem Zauberinternat Hogwarts bei Harry Potter entspricht. Alex erzählt außerdem davon, welche großen Themen und welche Recherchen ihn in den vergangenen zwei Jahren begleitet haben. So spricht er über seine investigative Spurensuche nach der Frage, warum die EU sich eigentlich nie mit ihrem Wunsch nach einem einheitlichen Ladekabel für alle Handys durchgesetzt hat.
Natürlich plaudert Alex aus dem Nähkästchen, etwa über seine Begegnungen auf den Fluren von Parlament und Kommission. Wir besprechen aber auch die Frage, wie die Coronapandemie die Arbeit der EU-Institutionen und den Brüsseler Journalismus geändert haben. Und wir werfen einen Blick in die Zukunft, denn netzpolitisch stehen in Brüssel weitere große Gesetzesvorhaben und damit spannende Jahre bevor.
Mit in dieser Folge: Alexander Fanta, Constanze Kurz und Ingo Dachwitz.
Alexander Fanta, Constanze Kurz, Ingo Dachwitz: So sehen unsere Podcastaufzeichnungen derzeit aus.Shownotes:
- Harry Potter (Wikipedia)
- Margrethe Vestager: Eine Kritikerin des Silicon Valley strebt an die EU-Spitze (netzpolitik.org)
- Thierry Breton: Der Konzernchef als Marktwächter (netzpolitik.org)
- Unsere Einnahmen und Ausgaben und weitermachen, als wäre nichts (netzpolitik.org)
Der Podcast „Off The Record“ erscheint immer am ersten Samstag des Monats und gibt Einblicke in den Maschinenraum unserer Redaktion. Welche aktuellen Themen haben wir begleitet, wie lief die Recherche ab und warum schauen wir auf eben diese Geschichten? „Off The Record“ ist Teil des Netzpolitik-Podcasts NPP und auf dem gleichen Feed zu abonnieren. Ihr könnt diese Folge des Podcasts auch im OGG-Format herunterladen oder bei Spotify abonnieren.
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Aufhören – Literatur zum Wochenausklang 75 F
Vorvorletzte Folge mit Literatur von Janko Ferk. Aus einem seiner berührendsten Werke „Brot und Liebe – Gesammelte Gedichte“, erschienen 2014 bei styria premium. „…Die ersten Gedichte in diesem Band habe ich geschrieben, als ich noch nicht sechzehn Jahre alt war, die neuesten, vor allem Zyklen, vierzig Jahre später. ………. Der Band „Brot und Liebe“ ist für mich besonders wichtig, zumal ich nicht weiß, ob mir in Zukunft noch Gedichte gelingen werden …“
Sendungsgestaltung und Aufnahme: Gunther A. Grasböck
Studiobearbeitung und Schnitt: Mag. Marita Koppensteiner
Musikübergänge aus dem Improvisationsarchiv der Geigenbaumeisterin Ingrid Wilske, Linz.
Eine kulinarische Entdeckungsreise – Teil 3
Im Stadtzentrum schlendert Susanne an weiteren geöffneten Lokalitäten vorbei, an Pizzaria, Kebabhaus, Bar oder Caféhaus. Ihre kulinarische Entdeckungsreise entpuppt sich als Stadtrundgang, denn ihr Zielpunkt ist wieder das Schloss Wolkersdorf, das sie durch die Haupteinfahrt betritt. So kommt sie bei tief stehender Sonne zur Schlosstaverne, die auch ein bekannter Treffpunkt der Wolkersdorfer Jugend ist.
Das Projekt home-reporting lädt seine Personen und Interessierte aus und um Wolkersdorf ein, einander über ihr Zuhause zu erzählen (‚home-reporting‘) – oder im Rahmen eines „Audiospaziergangs“ im Ortsgebiet Plätze und Orte zu beschreiben (‚outdoor-reporting‘). Das Projekt ist eine Kooperation des Vereins forumschlosswolkersdorf mit der Gruppe gecko art.
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Eine kulinarische Entdeckungsreise – Teil 2
Durch die Bahnallee und an Villen aus der Zeit um 1900 vorbei gelangt Susanne zum Würstelstand am Wolkersdorfer Bahnhof und wandert dann weiter Richtung Brünner Straße, wo sie auf einen verwilderten und verwunschenen Garten stößt, der zu einem ehemaligen Gasthaus gehörte. In einer weiteren einstigen Gaststätte schrieb der Dichter Ludwig Anzengruber einige seiner Werke. Endlich kommt Susanne zu einem Platz, auf dem sich gleich mehrere Lokale befinden bzw. „tummeln“, die gegenwärtig in Betrieb sind – ein Schnitzelimbiss, ein Chinarestaurant, ein, Hotelrestaurant und eine Bäckerei mit Caféhaus.
Das Projekt home-reporting lädt seine Personen und Interessierte aus und um Wolkersdorf ein, einander über ihr Zuhause zu erzählen (‚home-reporting‘) – oder im Rahmen eines „Audiospaziergangs“ im Ortsgebiet Plätze und Orte zu beschreiben (‚outdoor-reporting‘). Das Projekt ist eine Kooperation des Vereins forumschlosswolkersdorf mit der Gruppe gecko art.
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Eine kulinarische Entdeckungsreise – Teil 1
Susannes erster Halt hinter dem Wolkersdorfer Schloss ist der Tennisplatz, der sie an ihre Jugend erinnert. Dann fallen ihr Hinweisschilder zu Radwegen und Verkehsverboten auf, im Schlosspark hört sie Kinderstimmen, sie nimmt das Plätschern des Bachs wahr, erblickt das Kaiserdenkmal. An einer Wand in der Einfahrt zu einem Wohnhaus entdeckt sie eine größere Zahl von Geweihen, etwas später steht sie vor einer Skulptur des Wolkersdorfer Künstlers Otto Potsch. Letztendlich bringt sie ein grünes Info-Schild mit Gaststätten-Empfehlungen auf die Idee, Richtung Bahnhof zu wandern und auf kulinarische Entdeckungsreise zu gehen.
Das Projekt home-reporting lädt seine Personen und Interessierte aus und um Wolkersdorf ein, einander über ihr Zuhause zu erzählen (‚home-reporting‘) – oder im Rahmen eines „Audiospaziergangs“ im Ortsgebiet Plätze und Orte zu beschreiben (‚outdoor-reporting‘). Das Projekt ist eine Kooperation des Vereins forumschlosswolkersdorf mit der Gruppe gecko art.
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#itsup2us 4: Stadt gemeinsam entwickeln – Podiumsdiskussion
Die vierte Veranstaltung der #itsup2us Reihe fand am Donnerstag, 3. September im afo-Architekturforum OÖ in Linz unter dem Titel „Mehr Transparenz und Mitbestimmung: Stadt gemeinsam entwickeln“ statt. Die Veranstaltung hätte ursprünglich am 18. März 2020 stattfinden sollen, wurde aber coronabedingt abgesagt.
In dieser Sendung hören sie eine Podiumsdiskussion mit:
- Markus Rabengruber, Architekt, Initiative fairplanning
- Ulrike Salzbacher, Sprecherin mehr Demokratie OÖ und Initiative Hochhaus daneben
- Andreas Kleboth, Architekt, Projektleiter Stadtentwicklungsstrategie Linz 2020
- Christian Trübenbach, Bürgerinitiative Linzer Grüngürtel schützen, jetzt.
Moderation: Michael Diesenreither, Radio FRO
Die Themen der Vorträge und Podiumsdiskussion sind u.a. Bürger*innenbeteiligung in der Stadtplanung, Mitbestimmung z.b. durch Kooperative Verfahren, Transparenz in der Stadtentwicklungs-Strategie, Raumplanung und der Linzer Grüngürtel. Welche Möglichkeiten gibt es derzeit, Bürger und Bürgerinnen bei Entscheidungen und Planungsprozessen einzubinden, welche Möglichkeiten werden gefordert? Wie lassen sich Konflikte, oft auch in Zusammenhang mit Verkehrsproblemen lösen? Wie kann eine Stadtplanung aussehen, die von den Bürger*innen und der „Wirtschaft“ getragen wird?
Radio FRO lädt zur 8-teiligen Veranstaltungsreihe #itsup2us mit Diskussionsrunden und kurzen Impulsvorträgen mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen und Expert*innen ein. Bei folgenden Veranstaltungen wird zivilgesellschaftliches Engagement sichtbar und Forderungen an die Politik publik gemacht. Ein Überblick über alle Veranstaltungen findet sich hier.
#itsup2us 4: Stadt gemeinsam entwickeln – Impulsvorträge
In diesem Kultur & Bildung spezial hören Sie Impulsvorträge über mehr Transparenz und Mitbestimmung in der Stadt Linz. Mehrere Bürgerinitiativen in Linz fordern Mitbestimmung bei Themen wie Stadtplanung, Stadtentwicklung und Mobilität.
Die vierte Veranstaltung der #itsup2us Reihe fand am Donnerstag, 3. September (Einlass: 18:30, Beginn: 19:00) im afo-Architekturforum OÖ in Linz unter dem Titel „Mehr Transparenz und Mitbestimmung: Stadt gemeinsam entwickeln“ statt. Die Veranstaltung hätte ursprünglich am 18. März 2020 stattfinden sollen, wurde aber coronabedingt abgesagt.
Impulsvorträge mit
- Markus Rabengruber, Architekt, Initiative fairplanning
- Ulrike Salzbacher, Sprecherin mehr Demokratie OÖ und Initiative Hochhaus daneben
- Christian Trübenbach, Bürgerinitiative Linzer Grüngürtel schützen, jetzt.
Begrüßung: Tobias Hagleitner, interimistischer Leiter afo architekturforum oö
Moderation: Michael Diesenreither, Radio FRO
Die Themen der Vorträge und Podiumsdiskussion sind u.a. Bürger*innenbeteiligung in der Stadtplanung, Mitbestimmung z.b. durch Kooperative Verfahren, Transparenz in der Stadtentwicklungs-Strategie, Raumplanung und der Linzer Grüngürtel. Welche Möglichkeiten gibt es derzeit, Bürger und Bürgerinnen bei Entscheidungen und Planungsprozessen einzubinden, welche Möglichkeiten werden gefordert? Wie lassen sich Konflikte, oft auch in Zusammenhang mit Verkehrsproblemen lösen? Wie kann eine Stadtplanung aussehen, die von den Bürger*innen und der „Wirtschaft“ getragen wird?
Radio FRO lädt zur 8-teiligen Veranstaltungsreihe #itsup2us mit Diskussionsrunden und kurzen Impulsvorträgen mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen und Expert*innen ein. Bei folgenden Veranstaltungen wird zivilgesellschaftliches Engagement sichtbar und Forderungen an die Politik publik gemacht. Ein Überblick über alle Veranstaltungen findet sich hier.
Jubiläumssendung 100ste Sendung
100ste Sendung der Sendereihe „Der existierende Mensch“. Markus Felder macht einen Rückblick und spricht über die Hintergründe der Sendereihe. Themen sind unter anderen: Sinn, Logotherapie und Existenzanalyse, Achtsamkeit.
Wochenrückblick KW36: Über Werbung für Verschwörungstheorien, einen Geburtstag und ein Vorschaltbanner
Diesen Wochenrückblick und alle anderen unserer Artikel gäbe es gar nicht, wenn wir nicht zahlreiche großzügige Spender:innen hätten. Doch wir hören immer wieder, dass Menschen gar nicht wissen, dass netzpolitik.org durch Spenden finanziert wird. Deswegen machen wir im September ein Experiment: Seit dieser Woche ploppt ein Spendenbanner vor unseren Artikeln auf, mit dem wir vor allem Gelegenheitsleser:innen auf unsere Finanzierung aufmerksam machen möchten. Wir freuen uns über Feedback dazu und auf Eure Ideen, wie wir Gelegenheitsleser:innen auf die Spendenfinanzierung hinweisen können.
Ein Projekt, das auch uns am Herzen liegt, hat in dieser Woche Jubiläum gefeiert: Der Verein „Digitale Gesellschaft“, auch liebevoll DigiGes genannt, hat sich vor zehn Jahren gegründet. Vorstand Benjamin Bergemann blickt in einem Gastbeitrag zurück ins Jahr der Gründung und beschreibt, was sich in einem Jahrzehnt netzpolitischen Engagements alles getan hat.
Schlag gegen US-GeheimdiensteIn diesen zehn Jahren liegen auch die Enthüllungen von Edward Snowden über die Massenüberwachung der NSA. Ein Gericht in den USA hat nun geurteilt, dass die Vorratsdatenspeicherung des US-amerikanischen Geheimdienstes illegal und möglicherweise verfassungswidrig war. Edward Snowden zeigte sich erfreut über das Urteil. Strafverfolgung muss er in den USA trotzdem weiterhin fürchten.
Wer noch nach Gründen sucht, um seinen Bekanntenkreis vom Einkauf bei Amazon abzuhalten, dem liefert vielleicht eine neue Studie weitere Argumente. Sie beleuchtet, wie der Konzern seine Mitarbeiter:innen in den USA überwacht und sie auf Leistungssteigerung trimmt. Der Internationale Gewerkschaftsbund bezeichnet die Arbeitsbedingungen bei Amazon als „schockierend“.
Mehr Überwachung will auch die EU-Kommission, jedoch in einem anderen sensiblen Feld: Sie plant ein Gesetz zur Durchleuchtungspflicht von Online-Kommunikation. Begründet wird dies mit der Bekämpfung von Missbrauchsdarstellungen von Kindern. Diese Pflicht soll zum Beispiel für Dienste wie Facebook oder GMail gelten. Datenschützer:innen kritisieren unter anderem einen möglichen Angriff auf die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Messengern.
Verschwörungstheorien und Hassrede machen die RundeNach den Corona-Demonstrationen am vergangenen Wochenende reißt die Diskussion über den gefährlichen Mix aus Verschwörungstheorien und rechtsradikaler Ideologie nicht ab. Dass große Online-Plattformen bei der Verbreitung von Desinformation eine bedeutende Rolle spielen, haben Daniel Laufer und Sebastian Meineck in ihrer Recherche über Amazon aufgedeckt. Der mächtigste Buchhändler der Welt empfiehlt seinen Kund:innen gerne Literatur über Verschwörungsmythen.
Auch auf Facebook fallen Falschinformationen oft auf fruchtbaren Boden. Jetzt hat der Konzern angekündigt, vor den Präsidentschaftswahlen in den USA verstärkt dagegen vorgehen zu wollen. Zu den Maßnahmen gehört, dass die beiden Kandidaten eine Woche vor der Wahl keine neuen Anzeigen mehr schalten dürfen und Falschbehauptungen zu den Wahlen konsequenter gelöscht werden sollen. Ob Zuckerbergs Pläne tatsächlich Manipulationen von Wähler:innen verhindern werden, wird sich zeigen.
Facebook, Twitter und Co. betreiben eine Datenbank mit digitalen Fingerabdrücken von terroristischem Material, um gegen dessen Verbreitung vorzugehen. Die Kontrolle über diese Inhalte wurde so jedoch privatisiert, demokratisch legitimiert ist sie offenbar nicht. Und die Gefahr, dass die falschen Inhalte gesperrt werden, ist hoch, analysiert Tomas Rudl.
Um Hassrede im Netz zu unterbinden, hat jetzt auch Österreich ein Gesetz auf den Weg gebracht, welches sich am deutschen Netzwerkdurchsetzungsgesetz orientiert. Mit dem „Kommunikationsplattformen-Gesetz“ will die Regierung Plattformen ab einer bestimmten Größe verpflichten, beleidigende und hetzerische Inhalte, die Nutzer:innen ihnen melden, binnen 24 Stunden oder längstens einer Woche zu löschen. Das Gesetz geht aber womöglich zulasten kleinerer Anbieter.
Regulierung von Big Tech-MachenschaftenDass Big Tech wie Facebook und Amazon in Deutschland nicht walten können, wie es ihnen beliebt, hat ihnen im vergangenen Jahr das Bundeskartellamt nahegelegt. Die Marktwächter beschäftigten sich im vergangenen Jahr viel mit großen Digitalkonzernen, wie in seinem frisch veröffentlichten Jahresbericht zu lesen ist. Dabei ging es nicht nur gegen massenhafte Datenverarbeitung vor, sondern auch um Verbraucher:innenschutz.
Datenaktivist Max Schrems wehrt sich seit Jahren vor den obersten EU-Gerichten dagegen, dass Facebook und Google Daten europäischer Nutzer:innen in die USA weitergeben. Dort sind sie vor dem Zugriff der Geheimdienste per Gesetz nicht geschützt. Mit der Annulierung des Privacy Shield hatte Schrems einen Erfolg erzielt. Er berichtete diese Woche im EU-Parlament jedoch, dass Facebook nicht vor hat, seine Praxis zu ändern. Schrems glaubt, dass nur eine Reform der US-Geheimdienstgesetze wirklichen Datenschutz bringen könnte.
Die Show um den Verkauf von TikTok in den USA nähert sich wohl ihrem Finale. Kurz vorher hat die chinesische Regierung aber noch ihre Exportregeln für Technologien geändert, sodass der Verkauf der chinesischen App von einer Genehmigung abhängen könnte. Ganz unabhängig ist ByteDance dann doch nicht von der chinesischen Führung.
Der Schweizer Messenger Threema will nach jahrelanger Kritik seinen Code einsehbar machen. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen an, dass eine deutsch-schweizerische Investmentfirma bei ihm einsteigen wird. Threema ist vor allem bei deutschsprachigen Nutzer:innen beliebt, die ihre Daten nach der WhatsApp-Übernahme nicht Facebook anvertrauen wollten.
Politik im RückschrittWir wundern uns nicht mehr darüber, dass die konservativen Parteien immer wieder die Vorratsdatenspeicherung fordern, wenn staatliche Behörden versagt haben. Das konnte man bei den Corona-Demos in der vergangenen Woche mitansehen, als Rechtsradikale die Treppen des Bundestag bestiegen und von einer angeblich völlig überraschten Polizei aufgehalten wurden. Kurz darauf wurde die Forderung nach Vorratsdatenspeicherung und dem Staatstrojaner wieder laut. Warum das ein Ablenkungsmanöver ist, kommentiert Markus Beckedahl.
Das Bundesgesundheitsministerium hat indes ein Portal an den Start gebracht, das es interessierten Bürger:innen erleichtern soll, medizinische Informationen richtig einzuordnen. Dort finden sich unter anderen Informationen zu den 200 häufigsten Krankheiten, zur Pflege und digitalen Medizin. Das Portal soll eine unabhängige Alternative zu privaten Anbietern sein und bezeichnet sich als politisch unabhängig – was ob nicht abgebildeter Debatten zu Gesundheitsthemen jedoch fraglich erscheint.
In der vergangenen Woche hatte Markus Reuter über die Pläne des Innenministerium berichtet, die Steuer-Identifikationsnummer als Personenkennziffer einzuführen. Das ist problematisch, weil damit technisch eine Zusammenführung aller Register möglich würde. Am letzten Freitag äußerten die Datenschutzbehörden des Bundes und der Länder jedoch Bedenken zu dem dazugehörigen Gesetzentwurf: Sie halten ihn für verfassungswidrig. Noch könnte das Innenministerium nachbessern, wenn es denn wollte.
Und sonst so?Der freiheitsliebende Ruf, den Australien unter Tourist:innen genießt, gilt leider keinesfalls für seine strikte Einwanderungspolitik. Die Regierung sperrt Geflüchtete teilweise jahrelang in Lagern ein. Jetzt hat das Parlament ein Gesetz verabschiedet, das es erlaubt, inhaftierten Geflüchteten ihre Handys wegzunehmen. Damit verlieren die Geflüchteten den Zugang zum Internet und ihren Draht zu Familie, Freund:innen und Anwält:innen.
Youtuber und Medienschaffende kritisieren sich auf Youtube gerne gegenseitig. Wer dabei aus den Videos anderer zitiert, muss in Deutschland allerdings aufpassen. Ein aktueller Fall um den Medienjournalisten Holger Kreymeier zeigt, wie streng das Zitatrecht hier ausgelegt werden kann. Leonhard Donbusch kommentiert, was sich bessern muss.
In unserem Podcast ging es diese Woche um Kriminalliteratur, aber mit Bezug zur Netzpolitik. Markus Beckedahl hat mit der Schriftstellerin Zoe Beck besprochen, wie sie schwierige Themen einem Massenpublikum vermittelt und was sie dabei motiviert.
In einer weiteren Folge „Neues aus dem Fernsehrat“ berichtet Leonhard Dobusch über die Schließung des Institut für Rundfunktechnik, einer Forschungseinrichtung der öffentlich-rechtlichen Sender. Offenbar war das kein großes Thema im Fernsehrat, wobei fraglich ist, wie die Sender in Zukunft gemeinsam Technologien für digitale Angebote entwickeln wollen.
Das war es für diese Woche – bis bald!
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Telefónica: Kein Amazon AWS im öffentlichen 5G-Kernnetz
KunstRegional-Elisa Lendl-Merheim
Ich habe diesmal wieder zwei interessante Persönlichkeiten im Interview. Die Sängerin Elisa Lendl-Merheim und den Leiter der fantastischen Big-Band Kirchstetten, Stefan Mandl. Wer die Big-Band und Elisa kennt, weiß wovon ich spreche. Eine imposante Band und eine kraftvolle Stimme. Wieder eine spannende Stunde auf CR 94,4!
Acme.Nipp-on-AiR: THE NOT FORBIDDEN EPISODE 403 (3. September 2020, #403)
Normalerweise bedeutet 403 im Internet ja, dass man auf etwas nicht zugreifen darf. In diesem Fall aber nicht: Natürlich dürft ihr auch die neueste Folge 403 von Acme.Nipp-on-AiR genießen, mit allem, was dazu gehört: News zu Anime, Manga und aus Japan und dazu die passende Musik.
id Software: Die Ur-Doom erhalten Fadenkreuz und Breitbild
Roam-Like-At-Home: O2 verliert im Roaming-Streit vor Europäischem Gerichtshof
Was vom Tage übrig blieb: Leistung, Listen und Lokales
The Pandemic Is No Excuse to Surveil Students (The Atlantic)
Einige Colleges in den USA verpflichten ihre Studierenden zu Standort-Tracking durch eigene Spionage-Apps. Das soll dabei helfen, den Lehrbetrieb während der Corona-Pandemie am Laufen zu halten, ist aber eine kaum zu rechtfertigende Form der allgegenwärtigen Überwachung. In ihrem Artikel beschreibt die Forscherin Zeynep Tufekci die neuen Maßnahmen und vergleicht sie mit bereits zuvor eingesetzten digitalen Mitteln, mit denen College-Athleten rund um die Uhr unter Kontrolle ihrer Universitäten gestellt wurden, um sie bei höchstmöglicher Leistungsfähigkeit zu halten. Tufekci beschreibt die Apps als „Überwachungstheater“, das als Maßnahme gegen das Virus ineffektiv ist, aber den eigentlichen Daseinszweck einer Hochschule als Ort der Emanzipation durch Bildung unterläuft.
CCC meldet Schwachstellen bei weiterer digitaler „Corona-Liste“ (CCC.de)
Der Chaos Computer Club hat sich erneut mögliche Schwachstellen bei der Sicherung von Kund:innendaten zur Corona-Kontaktverfolgung angesehen und ist wieder fündig geworden: 400.000 Datensätze von über 1.000 Einrichtungen waren u.a. wegen Mängeln bei der Verschlüsselung nicht ausreichend vor fremden Zugriffen geschützt. Das Fazit des CCC: „Nicht selten wird Verschlüsselung von Strafverfolgungsbehörden und Geheimdiensten verteufelt. Am vorliegenden Beispiel zeigt sich einerseits ihre Wichtigkeit für Datenschutz, Privatsphäre und IT-Sicherheit: Dank Verschlüsselung blieben über 400.000 Datensätze von über 1.000 Einrichtungen vor fremdem Zugriff geschützt.“
Targeted (Tampa Bay Times)
In einer aufwändig erzählten Geschichte berichtet eine US-Lokalzeitung, wie der örtliche Sheriff ein Programm schuf, das auf Basis von historischen Daten wie etwa früheren Festnahmen mögliche zukünftige Verbrechen vorhersagt. Mehr als 1.000 Menschen in der Gegend von Pasco County in Florida waren deshalb schon im Visier der Behörden, die bei den Betroffenen willkürlich beispielsweise Hausdurchsuchungen und alle Arten von Überprüfungen vornahmen. Der Artikel fasst schön zusammen, wie dystopisch algorithmisch gesteuertes „Predictive Policing“ sein kann.
Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.
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E-Scooter: Kumpan stellte zwei schnelle Retro-Motorroller vor
Eine kleine botanische Entdeckungsreise – Teil 4
Ein Gestrüpp mit Schoten? Petra und Bianca stehen vor der Knoblauchrauke, die früher als Pfefferersatz verwendet wurde. Danach widmen sich die beiden dem Holler (Hollunder). Auch diese Pflanze hatte große kulturgeschichtliche, beinahe mystische Bedeutung, und auch das Märchen der Frau Holle und viele Bräuche hängen mit diesem Gewächs zusammen. Wer Tattoos auf natürliche Weise erzeugen will, greift auf Schöllkraut zurück, welches auch in Wolkersdorf vorkommt. Am Weg gefunden werden auch Schafgarbe und Gundelrebe. Und wenn hungrige Wellensittiche die Flugbahn kreuzen, füttern man sie am besten mit den Körnern des Breitwegerichs.
Das Projekt home-reporting lädt seine Personen und Interessierte aus und um Wolkersdorf ein, einander über ihr Zuhause zu erzählen (‚home-reporting‘) – oder im Rahmen eines „Audiospaziergangs“ im Ortsgebiet Plätze und Orte zu beschreiben (‚outdoor-reporting‘). Das Projekt ist eine Kooperation des Vereins forumschlosswolkersdorf mit der Gruppe gecko art.
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Eine kleine botanische Entdeckungsreise – Teil 3
Beifuß wurde von Petra und Bianca fast „bei Fuß“ gefunden, und auch diese Pflanze hat kulturelle Bedeutung. Dann stoßen die beiden nochmals auf Wilden Wein und auf die Stinknessel, von der auch vorsichtig eine Geruchsprobe genommen wurde und die einer Taubnessel ähnlich ist. Letztere ‚lief‘ den beiden Spazierenden nicht über den Weg, dafür aber machte die einfache Brennnessel ihre Aufwartung. Sie ist eine wichtige und vielseitig verwendbare Pflanze. Die Frage kam auf, was man mit Disteln machen kann. Wer die Antwort (und etwas über den Weißdorn und Bedeutung für die Gesundheit) wissen will, erfährt es in diesem Podcastbeitrag.
Das Projekt home-reporting lädt seine Personen und Interessierte aus und um Wolkersdorf ein, einander über ihr Zuhause zu erzählen (‚home-reporting‘) – oder im Rahmen eines „Audiospaziergangs“ im Ortsgebiet Plätze und Orte zu beschreiben (‚outdoor-reporting‘). Das Projekt ist eine Kooperation des Vereins forumschlosswolkersdorf mit der Gruppe gecko art.
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Eine kleine botanische Entdeckungsreise – Teil 2
Auch Neophyten haben sich in Wolkersdorf angesiedelt. So treffen Petra und Bianca aus das aus Nordamerika stammende Berufskraut, was mit Berufsausübung nichts zu tun hat. Wie man erfährt, wächst in der Nähe des Teichs auch der Blutweiderich, unter dessen Blättern sich die Bitterpflanze Löwenzahn versteckt. „Der bittersüße Nachtschatten“ ist kein Gedicht, sondern eine Pflanze mit Früchten, die keinesfalls zum Verzehr geeignet sind. Dann trifft man noch auf die Wilde Möhre, eine Vorgängerin der allen bekannten Karotte.
Das Projekt home-reporting lädt seine Personen und Interessierte aus und um Wolkersdorf ein, einander über ihr Zuhause zu erzählen (‚home-reporting‘) – oder im Rahmen eines „Audiospaziergangs“ im Ortsgebiet Plätze und Orte zu beschreiben (‚outdoor-reporting‘). Das Projekt ist eine Kooperation des Vereins forumschlosswolkersdorf mit der Gruppe gecko art.
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