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Eine kleine botanische Entdeckungsreise – Teil 1
Petra und Bianca beginnen ihren Pflanzenspaziergang im Hof von Schloss Wolkersdorf. In ihrem Fokus stehen zunächst die beiden Rosskastanienbäume und der Lindenbaum des Hofes, danach außerhalb des Schlossbereichs finden sie Efeu und in der Nähe des Schlossteichs Hopfensprossen und Hopfentriebe. Zu allen Pflanzen sind interessante botanische (und zum Teil auch historische) Infos zu hören, aber auch Aussagen zur Heilkraft einiger Pflanzen.
Das Projekt home-reporting lädt seine Personen und Interessierte aus und um Wolkersdorf ein, einander über ihr Zuhause zu erzählen (‚home-reporting‘) – oder im Rahmen eines „Audiospaziergangs“ im Ortsgebiet Plätze und Orte zu beschreiben (‚outdoor-reporting‘). Das Projekt ist eine Kooperation des Vereins forumschlosswolkersdorf mit der Gruppe gecko art.
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Loon, Star Trek, Apple: Sonst noch was?
What the Funk #17
Brand new Tunes from Sven Wunder (Eastern Flowers, Wabi Sabi) – Khruangbin (Mordechai) – Tom Caruana (Inner Space) – and other good stuff….
Neues aus dem Fernsehrat (64): Wie wollen Öffentlich-Rechtliche künftig gemeinsam forschen?
In mittlerweile publizierten Nachrufen (z.B. bei Golem, heise.de oder der SZ) auf das Institut für Rundfunktechnik (IRT), einem gemeinsamen Forschungsinstitut von ARD, ZDF, Deutschlandradio, ORF (Österreich) und SRG/SSR (Schweiz), werden die Mitwirkung am MP3-Standard oder aktuelle Forschung zu Rundfunkübertragung via 5G als Beispiele für dessen Arbeit angeführt. Als Grund für die Schließung des Instituts mit rund 100 Mitarbeiter:innen werden primär wirtschaftliche Gründe angeführt – obwohl das IRT mehr als 50 Prozent seines Budgets selbst erwirtschaftet und nur der Rest durch Zuschüsse der Gesellschafter abgedeckt werden müssen. Zuletzt waren das laut SZ Zuschüsse in Höhe von insgesamt 16,6 Millionen Euro – ein nicht unerheblicher, im Verhältnis zu den Budgets der betroffenen Anstalten aber auch nicht übermäßig hoher Betrag.
Medienjournalist Peter Welchering fasst in einem Deutschlandfunk-Beitrag für mediasres (MP3) in fünf Minuten die Situation kompakt zusammen und wirft einen Blick in die Zukunft (ich durfte auch zwei kurze O-Töne beisteuern):
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten kämpfen mit einem massiven Medienwandel und dabei müssen sie vor allen Dingen einen Technologiewandel bewältigen. Damit der öffentlich-rechtliche Rundfunk weiterhin seine Aufgaben erfüllen kann, müssen viele Projekte betrieben werden. Der Ausbau der Mediatheken, die Umstellung von Produktion und Programmausstrahlung auf Internetprotokoll-basierte Standards, eine öffentlich-rechtliche, soziale Medienplattform.
Auch deshalb ist fragwürdig, ob die Schließung des IRT einen Fortschritt darstellt – gerade angesichts der im vergangenen Jahr verkündeten Netzwerk-Strategie von ARD und ZDF. In einem gemeinsamen Gastbeitrag in der ZEIT verkündeten ARD-Vorsitzender Wilhelm und ZDF-Intendant Bellut die Vision, „Öffentlich-Rechtliche im Internet als einen großen, durchlässigen und intelligenten Kosmos“ zu gestalten. Damit so eine Strategie – die meiner Meinung nach auch andere gemeinnützige Player in einem öffentlich-rechtlichen Ökosystem miteinbeziehen sollte – Erfolg haben kann, wird es aber mehr und nicht weniger Räume für Zusammenarbeit und Austausch über öffentlich-rechtliche Anstalten hinweg brauchen. Das IRT war genau so ein Raum. Ihn relativ leichtfertig aufzulösen, ohne über einen zumindest funktionalen Ersatz zu verfügen, erscheint mir unweise.
Kein Thema im FernsehratIm Plenum des Fernsehrats war die Entscheidung des ZDF, sich aus dem IRT zurückzuziehen, kein Thema. Nur im Verwaltungsrat gab es – laut Beschlussprotokoll der Sitzung vom 29. September 2019 – einen Tagesordnungspunkt dazu. In der „Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse“ heißt es dort unter „TOP 11: Kündigung der IRT-Mitgliedschaft des ZDF“:
Der Verwaltungsrat nimmt das vorgesehene Ausscheiden des ZDF aus dem Gesellschafterkreis beim Institut für Rundfunktechnik (IRT) zur Kenntnis und stimmt gemäß § 28 Ziff. 2 des ZDF-Staatsvertrags zu, dass das ZDF bis zum Jahresende 2019 seine Mitgliedschaft beim Institut für Rundfunktechnik (IRT) fristgerecht zum 31.12.2020 durch Kündigung beendet.
Soviel zur Aussagekraft von Beschlussprotokollen. Mit dieser Entscheidung trat das ZDF jenen Prozess los, der letztlich zur Abwicklung des IRT führen sollte. Für mich folgen daraus zwei Punkte: einerseits wird im Fernsehrat sowie in den Ausschüssen zu wenig über die Beteiligungen des ZDF berichtet und diskutiert. Immer größere Tätigkeitsbereiche der öffentlich-rechtlichen Medien werden im Rahmen eigenständiger Gesellschaften erfüllt. Im Umfeld des ZDF sind das zum Beispiel ZDF Enterprises und, für Online-Angebote besonders relevant, deren 100%-Tochter ZDF Digital. Im Fernsehrat sind deren Ausrichtung und Aktivitäten kaum je ein Thema.
Standardisierungsstelle und TransmissionsriemenAndererseits braucht es dringend neue Kooperationsstrukturen für Forschung zu digitalen Zukunftsthemen und -technologien für öffentlich-rechtliche Medien. Das gilt ganz besonders für Standardisierungsfragen, die sich zunehmend auch auf europäischer Ebene stellen. Hier ausschließlich auf „externe, spezialisierte Expertise“ zu setzen, wie es die SZ berichtet, wird dafür keine geeignete Grundlage bieten. Denn auch wenn der Fokus im IRT auf technologischen Fragen lag, erfüllte es dennoch auch die primär sozialen Rollen einer Standardisierungsstelle sowie eines Transmissionsriemens über die öffentlich-rechtlichen Anstalten hinweg.
Umso wichtiger wird es sein, ab sofort viel stärker auf Open-Source-basierte Lösungen zu setzen. Diese könnten zumindest teilweise auch einen organisatorischen und rechtlichen Rahmen für Kooperation über verschiedene öffentlich-rechtliche Anbieter hinweg bieten und die Abhängigkeit von externen Technologiepartnern in Grenzen halten. Auch in dem kürzlich erschienen Acatech-Impulspapier für eine „European Public Sphere“ (PDF) wird so ein Ansatz befürwortet:
Für die Technologie bedeutet das, wo immer möglich auf Offenlegung von Quellcodes beziehungsweise Open Source zu setzen. Governance-Strukturen müssen diese Umsetzung über die Freiwilligkeit hinaus einfordern.
Mit anderen Worten: Open Source sollte für Entwicklungsprozesse im Rahmen einer zu etablierenden Multi-Stakeholder-Governance für eine „European Public Sphere“ verpflichtend vorgesehen werden. Ob es in absehbarer Zeit zu deren Etablierung kommen wird, ist aber unklar. Umso wichtiger wäre es deshalb, zumindest im deutschsprachigen Raum verstärkt open-source-basierte Entwicklungskooperationen und Standardisierungsprozesse zu forcieren. Das IRT hätte dafür eine Plattform bieten können. Dessen Totengräber in den Anstaltsleitungen werden sich daran messen lassen müssen, ob es ihnen gelingt, zeitnah für eine Alternative zu sorgen.
Offenlegung: ich wurde als einer von zahlreichen Expert:innen für das Acatech-Impulspapier befragt.
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Nordrhein-Westfalen: Erfolg des Mobilfunkausbaus trotz 14.000 Funklöchern
Radio im besten Alter – Spiel mir eine alte Melodie 020
die zwanzigste Sendung
Für Musikwünsche gibt es für diese Sendung eine E-Mail Adresse:
jukeboxorange0940@gmail.com.
Es würde mich freuen, vielleicht seltenere Titel für Sie zu suchen und in einer Sendung danach zu präsentieren.
Bis nächsten Freitag,
J. Anlanger
Folgende Titel werden in dieser Sendung gespielt:
01. PALASTORCHESTER MIT SEINEM SÄNGER MAX RAABE – WAS WILL DER MANN DA AUF DER VERANDA,
02.LILIAN HARVEY & WILLY FRITSCH – ICH WOLLT‘ ICH WÄR EIN HUHN,
03. ORCHESTER HORST WINTER – SIE WILL NICHT BLUMEN UND NICHT SCHOKOLADE,
04. OLD MERRYTALE JAZZBAND – AM SONNTAG WILL MEIN SÜSSER MIT MIR SEGELN GEH’N,
05. SCOTT DICK – ALLES WILL ICH KAUFEN,
06. THE NEW SEEKERS – OH, ICH WILL BETTELN ICH WILL STEHLEN,
07. ROLAND KAISER – ALLES WAS DU WILLST,
08. DALIAH LAVI – WILLST DU MIT MIR GEH’N,
09. UDO WENDERS – WILLST DU MEINE FRAU SEIN,
10. ANDREA JÜRGENS – WENN DER HIMMEL ES WILL,
11. ANDREA BERG – WENN DU MICH WILLST (DANN KÜSS MICH DOCH),
12. CINDY BERGER – UND LEBEN WILL ICH AUCH,
13. ANDREA BERG – HEUT‘ WILL ICH NUR MIT DIR,
14. BERNHARD BRINK – ERST WILLST DU MICH, DANN WILLST DU NICHT,
15. BRUCE LOW – SAG‘ WARUM WILLST DU VON MIR GEHEN,
16. UDO JÜRGENS – WAS ICH DIR SAGEN WILL.
Systemanforderungen: Crysis Remastered reicht GTX 1660 Ti
Rundumblick – vom Platz der Generationen aus
Claudia befindet sich am Platz der Generationen in Wolkersdorf. Obwohl sie den Platz gut kennt und während des Jahres sehr häufig hier ist, entdeckt sie in ihrem Outdoor-Report neue und überraschende Details. Sie lässt den Blick in alle Richtungen schweifen und vollführt einen persönlichen Perspektivwechsel, da sie diesen Ort während des Jahres vor allem von der Schulbibliothek aus betrachtet. Claudia spricht u.a. über Wohnbauten, über die Idee des generationenübergreifenden Konzepts, über anfängliche Startschwierigkeiten und die überraschende Weite des Platzes der Generationen.
Das Projekt home-reporting lädt seine Personen und Interessierte aus und um Wolkersdorf ein, einander über ihr Zuhause zu erzählen (‚home-reporting‘) – oder im Rahmen eines „Audiospaziergangs“ im Ortsgebiet Plätze und Orte zu beschreiben (‚outdoor-reporting‘). Das Projekt ist eine Kooperation des Vereins forumschlosswolkersdorf mit der Gruppe gecko art.
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Corner Radio Juli 2020
Alex hat ein Quiz vorbereitet. Maxim befragt Ines, die neue Mitarbeiterin. Alex klärt uns auf, es gibt Allerlei Wissenswertes über das Corner zu erfahren.
Musik:
- Alligatoah – Teamgeist
- Bilderbuch – Maschin
- Reinhatdt May – Über den Wolken
- Großstadtgeflüster – Feierabend
- Chirak
- Die Lausbuam – Sunday Chillz
- Kasabian – You’re in Love With a Psycho
- Placebo featuring Bowie – Without You I’m Nothing
- Trettmann – Billie Holiday
- Mace
- Entferner Haus am Meer
- Eminem – Lose Yourself
Honor: Magicbook Pro mit Ryzen imitiert Macbook Pro für 800 Euro
Eindrücke vom Schloss – Teil 4
Das Büro von Schloss Wolkersdorf ist ebenfalls ein Turmzimmer, erklärt Helmuth und beschreibt die Bürolandschaft. Darin gibt es auch eine Nische, die für Bürozwecke freigelegt wurde. Durch die Höhe des Raums erinnert die Akustik ein wenig an eine Kirche. Früher war hier einmal ein weiterer Aufgang zum Dachboden. Helmuth erinnert sich, dass man beim Bezug des Büros Taubenskelette vorgefunden hatte, weil viele Vögel die Luken ins Freie nicht mehr gefunden hatten.
Das Projekt home-reporting lädt seine Personen und Interessierte aus und um Wolkersdorf ein, einander über ihr Zuhause zu erzählen (‚home-reporting‘) – oder im Rahmen eines „Audiospaziergangs“ im Ortsgebiet Plätze und Orte zu beschreiben (‚outdoor-reporting‘). Das Projekt ist eine Kooperation des Vereins forumschlosswolkersdorf mit der Gruppe gecko art.
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CD Projekt Red: The Witcher 3 hext auf PS5 und Xbox Series X
Eindrücke vom Schloss – Teil 3
Weiter stockauf, stockab im Schloss: Nun geht es mit Helmuth in jenen Räumlchkeiten der Galerie, die früher als Wohnung für „Frau Marek“ fungiert hatten. Darin befindet sich auch das Turmzimmer mit seinem einzigartigen Echo. Über eine imposante Toilette kann man in den Hof auf die nicht weniger imposanten Rosskastanien blicken. Dass die ehemaligen Wohnräumlichkeiten in neuem Glanz erstrahlen, ist auch der Mithilfe von Menschen mit Fluchterfahrung zu verdanken.
Das Projekt home-reporting lädt seine Personen und Interessierte aus und um Wolkersdorf ein, einander über ihr Zuhause zu erzählen (‚home-reporting‘) – oder im Rahmen eines „Audiospaziergangs“ im Ortsgebiet Plätze und Orte zu beschreiben (‚outdoor-reporting‘). Das Projekt ist eine Kooperation des Vereins forumschlosswolkersdorf mit der Gruppe gecko art.
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Eindrücke vom Schloss – Teil 2
Über einige Räume gelangt Helmuth auf den Dachboden des Schlosses Wolkersdorf und trifft auf Versatzstücke der Schlossgeschichte – wie etwa auf Originaltüren von Sälen und ehemaligen (zumeist) Ein-Zimmer-Wohnungen, die es nach dem 2. Weltkrieg hier gegeben hatte, weiters Relikte früherer Ausstellungen und Geschirr eines bereits geschlossenen Gasthauses.
Das Projekt home-reporting lädt seine Personen und Interessierte aus und um Wolkersdorf ein, einander über ihr Zuhause zu erzählen (‚home-reporting‘) – oder im Rahmen eines „Audiospaziergangs“ im Ortsgebiet Plätze und Orte zu beschreiben (‚outdoor-reporting‘). Das Projekt ist eine Kooperation des Vereins forumschlosswolkersdorf mit der Gruppe gecko art.
hrep021
Eindrücke vom Schloss – Teil 1
Auf seiner Indoor-Wanderung durch Räume und Gänge von Schloss Wolkersdorf hören wir Helmuth, der zunächst die Galerie durchschreitet, über Ausstellungen spricht und sich beim Betretend der Küche an persönliche Kocherlebnisse erinnert. Über den Hof geht es dann in den Veranstaltungssaal und in die Räumlichkeiten der Musikschule, wo sich früher einmal das Bezirksgericht befunden hatte. Dann geht’s in den Stock darüber in die sogenannten „Marek“-Räume und zum Dachboden.
Das Projekt home-reporting lädt seine Personen und Interessierte aus und um Wolkersdorf ein, einander über ihr Zuhause zu erzählen (‚home-reporting‘) – oder im Rahmen eines „Audiospaziergangs“ im Ortsgebiet Plätze und Orte zu beschreiben (‚outdoor-reporting‘). Das Projekt ist eine Kooperation des Vereins forumschlosswolkersdorf mit der Gruppe gecko art.
hrep020
tastenmagier wolfgang mitterer
einer der innovativsten geister der zeitgenössischen österreichischen musik.
gestaltung: werner überbacher
LTE, 5G: Autobranche kritisiert mangelhaften Mobilfunkausbau
US-Präsidentschaftswahl: Facebook kündigt Maßnahmen gegen Desinformation an
Zwei Monate vor der US-Wahl kündigt Facebook an, politische Werbung und Desinformation auf seiner Plattform einzuschränken. In einem Statement, das Gründer und Firmenchef Mark Zuckerberg gestern auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hat, äußert er seine Besorgnis, Wähler:innen könnten durch Falschbehauptungen vom Wählen abgehalten werden.
Das Statement liest sich in Teilen wie ein Schuldeingeständnis zu Facebooks Problemen bei der letzten Präsidentschaftswahl, bei der die Umstände russischer Einmischung immer noch nicht geklärt sind und der Skandal um das Datenanalyse-Unternehmen Cambridge Analytica Fragen zu Facebooks Geschäftsmodell aufwarf.
Zuckerberg betont jedoch auch neue Herausforderungen, insbesondere weil die Wahl während der Corona-Pandemie stattfindet. Er erwartet einen hohen Anteil an Menschen, die vor dem eigentlichen Wahltag ihre Stimme abgeben, weswegen er die neuen Regeln „jetzt schon“ in Kraft setzt, obwohl es bis zur Wahl noch acht Wochen hin ist. Twitter und Google/Youtube hatten bereits vor Monaten Maßnahmen ergriffen und politische Werbung eingeschränkt.
Weiterhin individueller Zuschnitt von politischer WerbungZu den nun von Zuckerberg angekündigten Maßnahmen gehört, dass die beiden Präsidentschaftskandidaten eine Woche vor der Wahl keine neuen Anzeigen mehr schalten dürfen. Das heißt aber nicht, dass es auf der Plattform keine politische Werbung mehr geben wird. Anzeigen, die die Kampagnen in den Wochen und Monaten vorher schon mal ausgespielt haben, dürfen sie weiterhin verbreiten. Zuckerberg zufolge wolle man damit verhindern, dass kurz vor der Wahl Werbung auftauche, deren Fakten und Aussagen Öffentlichkeit und Medien nicht mehr prüfen und analysieren können.
Es erscheint zweifelhaft, ob diese Methode ausreicht, um gegen Desinformation in politischen Anzeigen vorzugehen. Auch wenn Medien kritisch über Wahlwerbung berichten können und die Aussagen in Zweifel ziehen, erreichen diese Aussagen immer noch die Nutzer:innen, die wenig Vertrauen in die seriösen Medien haben.
Außerdem darf das Targeting, also der individuelle Zuschnitt der Werbung, auch eine Woche vor der Wahl noch angepasst werden. Anzeigen, die im Vorfeld bereits geschaltet waren, können in der Woche vor der Wahl also noch neue Nutzer:innen erreichen, wenn man die Parameter des Zuschnitts verändert.
Postings, die explizite Falschbehauptungen über die Wahl enthalten, werde man in Zukunft konsequenter entfernen. Diese Regel betreffe alle Falschinformationen zur Frage, wie und wann man wählen könne und wie man an einen Wahlschein komme.
Auswirkungen der Corona-PandemieEntfernt würden ebenfalls Inhalte und Werbung, die Menschen glauben lassen könnten, dass man beim Wählen Gefahr laufe, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren. Facebook wolle verhindern, dass über die Plattform Inhalte ausgespielt würden, die Menschen vom Wählen abhalten.
Der Konzern will außerdem verhindern, dass sich ein Kandidat online zum Sieger erklärt, bevor die offiziellen Ergebnisse da sind. Zu diesem Zweck soll das von Facebook eingerichtete „Voting Information Center“, das Nutzer:innen Informationen zur Registrierung und zur Wahl zur Verfügung stellen soll, am Wahltag darüber informieren, falls das Ergebnis später als sonst vorliegen könnte, vor allem durch den zu erwartenden großen Anteil an Briefwähler:innen.
Entsprechende Posts will Facebook aber nicht entfernen, sondern sie lediglich um zusätzliche Informationen und Links zu offiziellen Ergebnissen ergänzen. Das gilt auch für Falschbehauptungen zu möglichem Wahlbetrug und einer Delegitimierung der Wahl.
Regeln gelten auch für Donald TrumpIn einem Interview mit dem TV-Sender CBS betonte Zuckerberg, dass diese Regeln auch den amtierenden Präsidenten Donald Trump betreffen, der in der Vergangenheit immer wieder mit Falschinformationen zu möglichem Wahlbetrug durch Briefwahl auffiel und sich nicht einmal festlegen wollte, ob er eine mögliche Wahlniederlage anerkennen werde.
Auch bei dieser Regelung ist fraglich, ob die ergänzenden offiziellen Informationen die Nutzer:innen überhaupt erreichen, die Falschnachrichten Glauben schenken. Wer Seiten oder Personen folgt, die derartige Desinformation betreiben, misstraut Behörden, staatliche Institutionen und etablierten Medien häufig.
Eine weitere Maßnahme, die Zuckerberg in seinem Statement ankündigt, ist die Begrenzung der Weiterleiten-Funktion im Facebook Messenger, um die Ausbreitung von Falschinformationen zu verlangsamen. Außerdem das konsequente Löschen von Gruppen und Seiten, die Verschwörungsmythen verbreiten.
Außerdem habe man ausländische Netzwerke im Blick, die sich in die Wahl einmischen könnten. Wie genau man ausländische Einflussnahmen verhindern will, ist dem Statement nicht zu entnehmen. Zuckerberg behauptet, man habe in die Sicherheit investiert und fähige Teams, die diese Attacken verhindern sollen. Doch konkrete Maßnahmen nennt der Unternehmenschef nicht.
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Ein Leben mit Katzen
Eine engagierte Katzenretterin erzählt aus ihrer Erfahrung.
Roswitha betreut seit Jahrzehnten gerettete Katzen. Viele davon hatten Krankheiten, weswegen sie in Tierheimen oft unter den üblichen Bedingungen kaum Chancen hatten einen Platz zu finden. Was motiviert Roswitha pflegebedürftige Katzen bei sich aufzunehmen und ihnen einen schönen Lebensabend zu verschaffen? Welche Erfahrungen hat sie dabei gemacht? Was bewährt sich in der Praxis und was funktioniert im Alltag eher nicht?